Tipps und Ratschläge für ein erfolgreiches Startup

Der Weg in die Selbstständigkeit ist für Unternehmer aller Generationen eine Herausforderung. Selbst wer eine clevere Geschäftsidee besitzt und diese vor Ort oder im Internet etablieren möchte, wird in jeder Phase der Unternehmungsgründung auf kleine und grössere Probleme stossen.

Damit diese den Erfolg nicht im Keim ersticken und einen neuen Weg zur beruflichen Entfaltung verhindern, sind Ratschläge anderer Gründer mit einer erfolgreichen Umsetzung ihrer Ideen Gold wert. Die folgenden Tipps stellen eine wertvolle Grundlage dar, was es für ein Startup zu bedenken gilt und wie der Weg zum beruflichen Erfolg etwas einfacher gelingt.

Von der Idee zum unternehmerischen Geist

So innovativ und faszinierend die eigene Geschäftsidee auch wirkt – es ist nicht gesagt, dass sie die einzige ihrer Art ist. Gerade wer sein Startup onlinebasiert anlegt und schon bald weltweit mit seinem Konzept entdeckt werden kann, wird Nachahmer finden oder selbst für einen solchen gehalten werden. Neben der cleveren Idee sind ein grundlegender Plan und eine echte Vision für den Unternehmenserfolg deshalb entscheidend. Kritisch sollte hinterfragt werden, ob die eigene Idee tatsächlich für ein Startup ausreicht und ob die Umsetzung mit persönlichen und finanziellen Mitteln möglich ist.

Wer diese Fragen bejaht und bereit ist, Kraft und Herzblut in sein Projekt zu legen, macht den ersten wertvollen Schritt zur Umsetzung des Startups. Eine Idee entwickelt sich nicht von alleine, vielmehr muss regelmässig an ihr gefeilt und ein Blick auf den tatsächlichen Erfolg geworfen werden. Die Entwicklung eines unternehmerischen Geists bedeutet hierbei, die Idee immer wieder zu modifizieren und an die aktuelle Marktlage anzupassen, damit das Startup zu einem florierenden Geschäft wird.


Am Anfang eines Startups steht eine innovative Idee. (Bild: © PathDoc – shutterstock.com)

Rechtzeitig eine Analyse für potenzielle Kunden durchführen

Ein Produkt kann noch so genial oder clever sein – wenn die Zielgruppe für das Produkt zu klein ist, wird das Startup wirtschaftlich nicht florieren können. Wer selbst von der Geschäftsidee zu 100 % überzeugt ist und keinerlei Marktanalyse durchführt, wird schlimmstenfalls viel Geld in sein Projekt investieren und hierfür kaum Kunden gewinnen. Deshalb ist es dringend anzuraten, den Bedarf für die eigenen Produkt oder Services anzufragen und das Geschäft sich auf dieser Basis langsam entfalten zu lassen.

Das Internet leistet bei dieser Analyse eine wertvolle Einstiegshilfe. Einfach lässt sich ermitteln, ob es vergleichbare Shops oder Dienstleister in der Schweiz gibt oder ob häufiger nach einem entsprechenden Angebot auf Jobbörsen oder Plattformen gesucht wird. Wenn das Startkapital etwas höher ausfällt, kann auch eine professionelle Werbe- oder Marketingsagentur mit einer solchen Analyse beauftragt werden. Dieser Schritt empfiehlt sich umso mehr, wenn bereits erste Erfolge mit dem Startup verzeichnet wurden und Tipps für die zukünftige Ausrichtung und Schwerpunktsetzung der unternehmerischen Tätigkeit gewünscht werden.

Verkäufe und Entwicklungskosten in Einklang bringen

Die Entwicklung von Produkten ist je nach Branche und Art kostenintensiv. Bis der erste Artikel seiner Art verkauft wird, sind umfassende Investitionen zu leisten, für die bei einem Startup schlimmstenfalls keinerlei Garantie auf eine Rendite bestehen. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig um potenzielle Sales zu kümmern und einer Analyse des Marktes eine direkte Anfrage auf Interesse folgen zu lassen. Im Extremfall bedeutet dies, Unternehmen oder privaten Kunden ein noch nicht fertiges Produkt vorzustellen und hierdurch das Interesse an einem Kauf zu wecken.

Hat eine Kunde erst einmal Interesse am eigenen Produkt oder einer Dienstleistung entwickelt, wird er sich kaum durch eine bislang fehlende Marktreife abschrecken lassen. Natürlich sollte das Startup nicht gänzlich in den Kinderschuhen stecken. Fortschritte bei der Entwicklung und eine grobe Deadline für den Abschluss der Entwicklungsphasen sollten erkennbar sein. Im Idealfall willigt der potenzielle Kunde in eine Vorbestellung des Artikels ein oder leistet sogar einen Vorschuss, mit dem die Entwicklung des Produkts noch schneller vorangetrieben werden kann.

Klassische und neue Wege bei der Projektfinanzierung gehen

Das Geld ist für einen Gründer ein wesentlicher Faktor. Je nach Ambition und Art des Projekts wird eine immense Vorfinanzierung notwendig. So sehr sich eine Fremdfinanzierung anbietet, wird eine erfolgreiche Umsetzung des Startups ohne ein gewisses Eigenkapital kaum möglich sein. Eine derartige Investition sorgt sogar für einen positiven Werbeeffekt, wenn potenzielle Kunden erkennen, dass man von seiner Geschäftsidee absolut überzeugt ist und hierfür eigenes Kapital im grösseren Umfang investiert.

Falls das Eigenkapital zur Umsetzung der Ziele nicht ausreicht, ist der klassische Ratenkredit für viele Gründer die etablierte Alternative. Nicht jedes Kreditinstitut der Schweiz vergibt Kredite an Selbstständige, unabhängig von ihrem Status als Startup oder einem etablierten Geschäft. Auch für diese Form der Fremdfinanzierung sollten ausreichende Sicherheit, z. B. ein Eigenkapital in adäquater Höhe, nachgewiesen werden können.Eine realistische Kalkulation ist für die Kreditgewähr entscheidend. In vielen Fällen wird man sich als Gründer mit einer kleineren Anschubfinanzierung zufrieden geben müssen.

Zu den neueren Formen der Finanzierung zählt das Crowdfunding, das für Gründer aller Branchen unabhängig von der Kreditwürdigkeit reizvoll ist. Hierbei können Interessenten am eigenen Projekt online einen Teil zur Projektfinanzierung in beliebiger Höhe leisten. Das Zahlungsziel wird durch den Gründer im Vorfeld festgelegt. Ist die eigene Idee überzeugend und stellt ein attraktives Produkt dar, werden sich schneller als gedacht viele private oder geschäftliche Investoren finden lassen. Damit sich ihre Investition rentiert, sollten Vorzüge wie z. B. ein Vorzugspreis gegenüber dem späteren Verkaufspreis auf dem freien Markt zugesichert werden.


Das Geld ist für einen Gründer ein entscheidender Faktor. (Bild: © Ribah – shutterstock.com)

Mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten

Nur die wenigsten Ideen eines Startups lassen sich von einer Person umsetzen. Selbst wenn dieser als Einzelunternehmer beginnt und mit seiner Idee einen gewissen Erfolg verzeichnet, wird er Aufträge und Anfragen bald nicht mehr alleine bewältigen können. Das Einstellen von Mitarbeitern oder die lose Zusammenarbeit mit Partnern wird notwendig, wobei die Auswahl des Teams eine wesentliche Rolle bei einem Startup spielt.

Beim Blick auf erfolgreiche Startups in der Schweiz und ganz Europa fällt der hohe Anteil an enger persönlicher Bindung zwischen den handelnden Personen auf. Beispielsweise wurde die Existenzgründung als Team nach einem gemeinsamen Studium durchgeführt. Häufig sind auch Freunde oder Familienmitglieder direkt am Startup beteiligt. Dies hat nichts mit der Unfähigkeit des Gründers zu tun, qualifiziertes Personal für die verschiedenen Aufgaben seines Unternehmens zu finden. Stattdessen wird die Zusammenarbeit mit Personen bevorzugt, denen man absolut vertrauen kann und bei denen die sprichwörtliche Chemie stimmt.

Natürlich soll dies Kooperationen mit externen Fachkräften oder Unternehmern nicht ausschliessen. Durch die Zusammenarbeit entstehen häufig neue Kontakte, die sich für beide Seiten positiv auswirken. Für die aktive und tägliche Mitarbeit am Startup werden jedoch Personen benötigt, die sich zu 100 % mit der Sache identifizieren und nicht einfach für ein minimal lukrativeres Angebot ihre Arbeit im eigenen Unternehmen aufkündigen. Ein gewisses Menschengespür ist unverzichtbar, um diese Menschen zu finden und den Erfolg des Startups auf persönlicher Ebene zu fördern.


Wer mit seinem Startup Erfolg haben will, braucht ein gutes Team. (Bild: © Goodluz – shutterstock.com)

Präsent sein, wo es nur geht

Das beste Produkt mit dem besten Team zu einem attraktiven Preis anzubieten hat keinerlei Erfolg, wenn die richtige Zielgruppe nichts vom eigenen Angebot erfährt. Das klassische Marketing ist auch für ein Startup unverzichtbar, wobei es nicht nur um typische Werbemassnahmen geht. Auf der Suche nach Kooperationspartnern oder Interessenten aus dem gewerblichen Umfeld sind Messebesuche zum Schlüssel für Startups geworden, um sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. In der Schweiz, Deutschland und weiteren Ländern finden sogar spezielle Messen für Existenzgründer statt, bei denen ein Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit möglich werden. Vertreter von grösseren Unternehmen sind hier nicht selten präsent, um in die eigene Idee zu investieren oder eine fruchtbare Zusammenarbeit anzustreben.

Das Internet bietet ebenfalls ein immenses Potenzial, sich schnell zu etablieren und dauerhaft im Gedächtnis von potenziellen Kunden zu bleiben. Eine professionell und zeitgemäss aufgezogene Webseite im Responsive Design und Massnahmen zwischen Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing sind unverzichtbar, um auch online fortwährend präsent zu sein. Social Media wie Facebook oder der hauseigene Blog haben über die letzten Jahre an Bedeutung gewonnen und schaffen einen direkteren Kontakt zwischen dem Gründer und potenziellen Kunden. Klassisches Marketing sollte deshalb nicht vernachlässigt werden, vor allem bei Startups mit einem regionalen Angebot ist die Printwerbung weiterhin effektiv.

Vertrauen aufbauen und halten

Wenn ein etabliertes Unternehmen über Jahre hinweg für gute Produkte steht, wird ihm ein zwischenzeitlich eingetretener Fehler gerne vom Kunden verziehen. Bei einem Startup ist dies anders: Wird ein fehlerhaftes Produkt ausgeliefert oder die versprochenen Dienstleistungen nicht gemäss der Vereinbarung erbracht, gehen Kunden meist sofort verloren. Noch schlimmer wirkt sich die negative Publicity aus, die sich online schnell verbreitet und zum Todesstoss für eine junge Geschäftsidee werden kann. Der einzige Schritt hiergegen ist der Aufbau von Vertrauen, was auf persönlicher Weise erfolgen muss und absolute Ehrlichkeit rund um das Produkt oder die Dienstleistung voraussetzt.

Wer neuen Kunden das Blaue vom Himmel verspricht und hierbei noch kleine bekannte Probleme seines Produkts verschweigt, hat auf lange Sicht wenig Chancen für ein erfolgreiches Startup. Gerade Existenzgründern wird seitens privater Kunden oder Partnerunternehmen entgegengekommen, wenn diese ihre Stärken ebenso wie noch vorliegende Schwächen ehrlich präsentieren. Wer zeigt, in welchen Bereichen das Startup aktuell noch zur Verbesserung des Produkts arbeitet, zeugt von grosser Motivation und hohem Eifer und wird gerne weiterhin als Partner bevorzugt. Das Ganze sollte sich natürlich innerhalb gewisser Grenzen abspielen. Wer ein verkauftes Produkt binnen kurzer Zeit fünfmal zur Reparatur in Empfang nehmen muss, wird trotzdem an Vertrauen verspielt haben.



Den richtigen Versicherungsschutz abschliessen

Ob für die eigene Person oder die ersten Mitarbeiter – ein umfassender Versicherungsschutz ist für jedes Startup wichtig und zugleich ein leidiges Thema. Häufig bestehen Unsicherheiten, welche Versicherungen als Startup überhaupt benötigt werden, ausserdem treiben die Beiträge die Betriebskosten in die Höhe. Auch die Kalkulation der Löhne und Einnahmen ist gerade in der Anfangsphase eines Unternehmens schwierig. Hier bietet die schweizerische Versicherungslandschaft jedoch eine sinnvolle Alternative.

In einzelnen Sparten wie beim Krankentagegeld oder der Unfallversicherung kann ein sogenannter branchenüblicher Lohn als Massstab für den Versicherungsschutz angegeben werden. Dies lohnt sich auch, wenn die Lohnhöhe bei einem jungen Startup eher gering ausfällt und dennoch ein starker Versicherungsschutz gewünscht wird.

Juristisch in der Schweiz vorgeschrieben sind für Startups und andere Unternehmen die Unfallversicherung, die Erwerbsersatzordnung sowie die AHV/IV. Der Abschluss einer beruflichen Vorsorge sowie die Investition in eine Arbeitslosenversicherung sind ausserdem für Unternehmen unverzichtbar, die als AG oder GmbH gegründet wurden. Unabhängig hiervon sind individuelle Risiken zu erkennen und abzusichern, die vom Charakter des Unternehmens und der Branche abhängig sind.

Wird eine Ware hausintern produziert, bietet sich beispielsweise die Absicherung der Maschinen und ihres Ausfalls an, was bei einem Dienstleister als Startup überflüssig wird. In jedem Fall ist eine individuelle Risikoanalyse zu empfehlen, die vielen unabhängigen Versicherungsmaklern in der Schweiz kostenlos angeboten wird.

Ein realistischer Blick zu allen Unternehmensphasen

Die Entwicklung vieler Startups in der Schweiz und weltweit lässt sich in zwei grobe Phasen einteilen. Zu Beginn steht die Euphorie, dass die eigene Idee beim Befolgen aller grundlegenden Ratschläge tatsächlich Erfolg hat und mit ihr ein unternehmerisches Leben gestaltet werden kann. Ernüchterung tritt ein, wenn die Verkaufszahlen zum ersten Mal stocken oder die Auftragsbücher nicht so voll wie in der Anfangszeit sind. Diese Umstände bedeuten nicht, dass der Markt bereits gesättigt ist oder die Idee für das Startup nur eine Eintagsfliege war. Vielmehr zeigen solche Entwicklungen, dass sich der Markt stetig verändert und eine Anpassung des eigenen Angebots notwendig wird.

Ein zu positiver Blick auf die Unternehmensentwicklung von Startups kann ebenso tödlich enden wie ein zu kritischer Umgang mit sich und dem Unternehmen. Vielmehr sollt ein jeder Phase eine realistische Einschätzung möglich sein, an welchem Punkt das eigene Unternehmen gerade steht und welche nächsten Schritte Sinn ergeben. Eine externe Beratung von aussen hilft häufig hierbei und zeigt neue Perspektiven rund um das eigene Unternehmen auf. Selbst bei einer erfolgreichen Etablierung des Startups kann der Gründer einige grundlegende Fehler begehen, die sich erst im Laufe der Zeit herauskristallisieren und einer grösseren Prosperität des Unternehmens im Weg stehen.

Fazit zur Gründung eines erfolgreichen Startups

Mut, Motivation und ein gewisses Anschubkapital sind unverzichtbar, um sich mit einem Startup in der Schweiz oder anderswo zu etablieren. Wird die Gründung eines Unternehmens geplant, sollten ausserdem so viele Erfahrungen wie möglich von anderen erfolgreichen Gründern aufgesogen werden, um hierdurch die gröbsten Fehler zu vermeiden. Bei aller Prävention und intelligenten Vorgehensweise sei jedoch nicht vergessen: Für manche Produkte oder Dienstleistungen kommt es darauf an, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Ein Fünkchen Glück gehört bei jedem Unternehmer dazu, um ein Startup erfolgreich zu etablieren, wobei sich dieses Glück zumindest ein wenig erzwingen lässt.

 

Oberstes Bild: © pixinoo – shutterstock.com

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