Die 10 grössten Herausforderungen für einen KMU Inhaber
VON Dr. iur. Bernhard Madörin Allgemein Finanzen Marketing Organisation Recht Steuern
Als Unternehmer darf man im Tagesgeschäft die wichtigsten Herausforderungen nicht aus den Augen verlieren.
Nachfolgend präsentieren wir die 10 grössten Challenges, die Sie als KMU Inhaber zu meistern haben.
1. Gewinn: Die Erwirtschaftung von Gewinn ist das erste und wichtigste Gebot des Unternehmers. Mit Gewinn ist der finanzielle Erfolg des Unternehmermodells bewiesen. Streifen Sie die Kritik der Neider ab und lassen Sie sich ruhig Kapitalist nennen.
2. Gewinn im Folgejahr: Der finanzielle Erfolg muss sich wiederholen, sonst ist er nicht nachhaltig. Damit schaffen Sie Dauerhaftigkeit und somit sichere Arbeitsplätze.
3. Staatlicher Bürokratismus Basel-Stadt: Währendem Sie sich darauf konzentrieren, Gewinn zu erwirtschaften und das Unternehmen zu stärken, sind die Bürokraten am Werk und müssen ihre Arbeitsplätze rechtfertigen. In Basel gibt es rund 15’000 Angestellte auf 100% Basis, welche rund 2 Milliarden Franken kosten, somit rund 135’000 pro Jahr und Kopf. Haben Sie Verständnis, wenn sich diese Bürokraten um Ihr Unternehmen kümmern und Sie administrativ beschäftigen. Der Staat ist ein attraktiver Arbeitgeber mit hoch bezahlten Salären, garantierten Lohnerhöhungen, ein ungeschriebenes Recht auf ein unkündbares Arbeitsverhältnis, Pensionskasse mit Staatsgarantie bei Deckungslücken, usw. usf. Sie müssen im Wettbewerb um Arbeitnehmer gute Arbeitsbedingungen anbieten.
4. Bundesbürokratismus: Die 40’000 Angestellten des Bundes müssen auch beschäftigt werden. Die durchschnittlichen Personalkosten betragen CHF 150’000 pro Angestellten. Auch diese Personen müssen beschäftigt werden. Seit Beginn der Eidgenossenschaft haben die Bundesangestellten absolut und relativ zur Wohnbevölkerung nur zugenommen. Im Jahre 2050 kommen auf einen aktiven Erwerbstätigen zwei Altersrentner und auf einen Angestellten im Privatsektor bei gleichbleibender Entwicklung ein Staatsangestellter und zwei Rentner.
5. Abgaben: Als KMU Unternehmer erleidet man eine durchschnittliche Abgabenbelastung von rund 40 – 50% (Kantons- und Gemeindesteuer 25%, Bundessteuer 12%, Kirchensteuer, Vermögenssteuer, etc.). Sei es mit der Besteuerung über das Salär oder über versteuerte Gewinne, welche dann nochmals als Dividenden im persönlichen Einkommen besteuert werden. Zusätzlich ist der Konsum mit 8% Mehrwertsteuer belastet. Hinzukommen Zwangskonsumabgaben auf TV-Medien, Strom, Krankenkassen, etc. Eine optimale Struktur hilft Steuern sparen.
6. Staatliche Sozialversicherungen: Zur Steuerbelastungen kommen die staatlichen Sozialabgaben. Ein Teil führt zu Leistungen und sind somit Sozialversicherungen, ein wesentlicher Teil sind Zahlungen ohne Gegenleistung und damit eine reine Steuer. Einkommen über dem rentenbildenden Maximum, ALV ohne Berechtigung für ALV Taggelder, etc. Wählen Sie auch sozialversicherungsmässig den richtigen Weg. Die Belastung an Steuern und Sozialversicherungen ohne Gegenleistung beträgt rund 50 – 60%.
7. Private Versicherungen: UVG, KVG, Krankentaggelder, und insbesondere BVG sind kostenintensiv. Wählen Sie eine optimale Vorsorge und sparen Sie Prämien ohne Leistungseinbusse durch die richtige Auswahl.
8. Personal: Als Arbeitgeber sind Sie auch Ihrem Personal verpflichtet. Richtige Führung und angemessene Saläre führen zu mehr Effizienz. Holen Sie mehr Ertrag aus Ihrem Team durch ein positives anregendes Betriebsklima.
9. Finanzen: Geordnete Prozesse, Übersicht, Kontrollen und regelmässige Informationen erlauben Ihnen einen Überblick über die Ertragssituation.
10. Strategie: Schaffen Sie auch als Kleinunternehmer eine Strategie. Was wollen Sie erreichen, was sind die Ziele des Unternehmens und wo wollen Sie in fünf Jahren sein. Klare Ziele vermeiden Leerläufe.
Artikel von: artax Fide Consult AG / Mitglied von Morison International / www.artax.ch
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