Neue Mitarbeiter gekonnt einschulen

Kommt ein neuer Mitarbeiter ins Unternehmen, ist er vorwiegend mit vielen Unsicherheiten konfrontiert. Damit er dennoch nicht gleich abgeschreckt wird oder den Mut verliert, gilt es, ihm die Integration in den Arbeitsablauf so einfach wie möglich zu machen. Dabei sollten einige Aspekte bei der Einarbeitung berücksichtigt werden.

Orientierungshilfe Einarbeitungsplan

Wie bei vielen anderen Dingen auch braucht es eine gute Planung, damit der Start in den neuen Abschnitt des Kollegen auch gut funktioniert. Ein Einarbeitungsplan bietet Orientierung und Sicherheit, wobei er auch dazu genutzt werden kann, Erwartungen und Ziele genau zu definieren. Darüber hinaus ist er eine perfekte Grundlage für einen regelmässigen Austausch und Dialog zwischen Mitarbeiter und Führungskräften.

Wichtigste Punkte schriftlich festhalten

Wer einen Einarbeitungsplan ausfertigt, sollte nicht nur eine Kurzbeschreibung der Tätigkeit anführen, sondern auch gleich eventuelle Meilensteine festlegen. Wichtig sind die Angaben der zu durchlaufenden Abteilungen sowie die Personen, die zur Einarbeitung zur Verfügung stehen. Bereits vorhandene Kenntnisse und das definierte Ziel der Einarbeitung runden die Checkliste ab, mit der sowohl der neue Mitarbeiter als auch der Vorgesetzte arbeiten können.

Unspezifische Punkte können natürlich ebenso ergänzt werden wie ein Bewertungsbogen, der Aufschluss über den Fortschritt gibt. Wichtig ist eine wertschätzende Haltung, die von allen Beteiligten ausgehen sollte, ebenso wie ein regelmässig stattfindender Dialog. Das erleichtert die Einarbeitungsphase erheblich, die meist doch etwas länger dauert.

Der erste Tag ist die grösste Herausforderung

Am ersten Arbeitstag sollte der neue Mitarbeiter am besten vom Chef freundlich begrüsst und auch während des ganzen Tages begleitet werden. Gute Optionen sind hier eine Betriebsbesichtigung und eine Vorstellung der Arbeitsgruppe. Auch grundsätzliche Informationen über das Unternehmen sowie ein Gespräch zur Klärung offener Fragen helfen dem Neueinsteiger, die ersten Hürden im neuen Job zu überbrücken.

Wichtig ist auch, dass die allgemeinen Umgangsformen erläutert werden sowie eine detaillierte Arbeitsplatzbeschreibung oder eine Liste der zu erledigenden Aufgaben ausgehändigt wird. Doch sollte dabei beachtet werden, dass der neue Kollege nicht gleich überfordert wird und genügend Zeit hat, sich mit der Umgebung vertraut zu machen und die ersten Eindrücke richtig aufzunehmen und zu verarbeiten.

Die darauffolgenden Tage und Wochen sind damit verplant, die eigentliche Einarbeitung vorangehen zu lassen und dem neuen Kollegen das stellenbezogene Wissen zu vermitteln. Als Ziel ist ganz klar vorgegeben, dass Sinn und Zweck der Aufgaben verstanden werden und der Mitarbeiter erkennt, welcher Beitrag zur Unternehmensleistung von ihm ganz speziell erwartet wird. Klar ist, dass die Einarbeitungsphase zu kontrollieren ist, ohne dass das Gefühl einer Überwachung aufkommt. Der neue Mitarbeiter soll eine Bindung zum Unternehmen aufbauen können und sich sowohl mit dem neuen Arbeitsplatz als auch mit seiner Tätigkeit identifizieren.

Wichtig ist in dieser Phase, dass nicht nur ausreichend Informations- und Schulungsmaterial zur Verfügung steht, sondern auch die Kollegen oder der Vorgesetzte mit Rat und Tat zur Seite stehen. Je nachdem, aus welchem Grund die Stelle besetzt wird, kann die Person, die die Tätigkeit bis dato ausgeführt hat, quasi als Wissensvermittler zur Verfügung stehen.

Besonders wichtig ist es in dieser Phase des Einarbeitens, dass der Mitarbeiter immer wieder Feedback erhält und die neuen Aufgaben sozusagen schrittweise übernehmen kann. Sonst tritt leicht eine Überforderung ein, die sich über kurz oder lang negativ auf die Motivation und Arbeitsleistung auswirken kann. Nur ein massvolles Feedback, das sowohl über die Leistung als auch über sein Verhalten am Arbeitsplatz Aufschluss gibt, ermöglicht eine gute Integration ins Team und ein zufriedenstellendes Arbeitsergebnis.


Es kann durchaus sinnvoll sein, für die konkrete Einarbeitungszeit dem neuen Mitarbeiter einen Mentor oder Paten über einen längeren Zeitraum zur Verfügung zu stellen. (Bild: Monkik / Shutterstock.com)


Es kann durchaus sinnvoll sein, für die konkrete Einarbeitungszeit dem neuen Mitarbeiter einen Mentor oder Paten über einen längeren Zeitraum zur Verfügung zu stellen. Dieser steht ihm bei Problemen oder Fragen als kompetenter Ansprechpartner zur Seite, ohne dass dabei eine Vorgesetztenfunktion ausgeübt wird. Ein Mentor kann auch dazu beitragen, dass die Integration ins Team für den neuen Kollegen einfacher und schneller gelingt, wobei klar ist, dass dies ein langfristiger Prozess ist, der auch nach den ersten Monaten im neuen Unternehmen noch nicht abgeschlossen sein wird.

Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Akzeptanz im Team ist, dass die Kollegen rechtzeitig über die Aufnahme des Mitarbeiters informiert werden und seine Qualifikation sowie Aufgaben im Team kennen. Damit ist gewährleistet, dass Missverständnisse und eventuelle Vorurteile von vorneherein ausgeschlossen werden und der neue Mitarbeiter als vollwertiges Mitglied in der Kollegenschaft akzeptiert wird. Dies ist nicht zuletzt eine Auswirkung, von der alle profitieren, indem sie in gutem Einvernehmen miteinander die Herausforderungen des Berufsalltags perfekt meistern.

 

Oberstes Bild: © Konstantin Chagin – Shutterstock.com

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