Software-Entwickler: Welche US-Unternehmen zahlen am besten?

Arbeiten in den USA oder für ein US-Unternehmen: für viele Software-Entwickler immer noch ein Traum. Nicht nur des Geldes wegen. Trotzdem schadet es nicht zu wissen, wie denn der potenzielle zukünftige Arbeitgeber seine Programmierer entlohnt.

Eine Studie der Karriere-Website Glassdoor hat jüngst ein Top-10-Ranking der zahlungskräftigsten US-Unternehmen herausgebracht. Eines vorweg: In den USA verdient man als Software-Entwickler immer noch gut. Aber: Es gibt zum Teil erhebliche regionale Unterschiede.

Glassdoor beruft sich auf insgesamt gut 33’000 Gehaltsabrechnungen und hat für die jeweilige Firma das Durchschnitts-Jahreseinkommen(Basisgehalt, brutto) eines Software-Entwicklers ermittelt. Allerdings wurden nur Unternehmen berücksichtigt, von denen mehr als 50 Mitarbeiter ihr Salär offenlegten. Kleinere Häuser mit überdurchschnittlichen Einkommen könnten also durchs Raster gefallen sein.



Netzwerkanbieter Juniper zahlt am meisten

Angeführt wird das Ranking vom Netzwerkanbieter Juniper, nach Cisco Systems die Nr. 2 weltweit. Fast 160’000 Dollar jährlich zahlt das Unternehmen seinen Entwicklern, nahezu 70’000 Dollar mehr als der Durchschnitt (92’760 Dollar). Zum Vergleich: Konkurrent Cisco Systems zahlt im Schnitt knapp 110’000 US-Dollar. Sehr gut aufgestellt sind auch die sozialen Netzwerke. Mit LinkedIn (136.427 US-Dollar), Yahoo (130.312 US-Dollar), Google (127.143 US-Dollar), Twitter (124.863 US-Dollar) und Facebook (121.507 US-Dollar) finden sich gleich fünf Social-Media-Unternehmen in den Top 10.



Allerdings gibt es US-weit erhebliche regionale Unterschiede in den Durchschnittsgehältern. Am meisten wird in der San Francisco Bay Area gezahlt (über 111’000 US-Dollar im Schnitt) – Silicon Valley lässt grüssen. Am wenigsten verdienen Software-Entwickler im Herzen der USA (Kansas City) sowie in Florida mit jeweils unter 70’000 US-Dollar jährlich. Generell hoch sind die Gehälter im Westen: auf die Bay Area folgen mit Seattle und San Diego zwei weitere Pazifik-Städte auf den Plätzen zwei und drei. Allein durch den Bedarf an Programmierern lassen sich die Unterschiede allerdings nicht erklären: Während in der Bay Area tatsächlich die meisten Entwickler gesucht werden, liegen hier New York und Washington D.C. auf den Plätzen zwei und drei – mit etwa 85’ooo US-Dollar Durchschnittsgehält monetär aber weit abgeschlagen.

Einige Firmen locken mit Boni

Die angeführten Basisgehälter sind jedoch nur von eingeschränkter Aussagekraft, da einige Unternehmen ihren Mitarbeitern Boni bezahlen. Facebook etwa belohnt seine Mitarbeiter mit Aktienoptionen. Bevor man also nur auf die nackten Zahlen schaut, sollte man das Kleingedruckte lesen. Ausserdem müsste man sich – falls Interesse am Arbeiten direkt in den USA besteht – auch die lokalen Lebenshaltungskosten sowie die Lebensqualität des jeweiligen Standorts genau ansehen, um zu einem ausgewogenen Urteil zu kommen.

Weiterführende Links

  • Hinweise und Tipps für den Arbeitsaufenthalt in den USA (monster.ch)
  • Berufspraktikum in den USA (PDF, Bundesamt für Migration)
  • Filmrezension Prakti.com: humorvoller und interessanter, wenn auch etwas glorifizierender Einblick in ein Google-„Internship“

 

Oberstes Bild: © Ammentorp – Fotolia.com

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