Kommunikation schafft Veränderung

Man darf mit Gewissheit sagen, dass soziale Medien mehr als eine Modeerscheinung sind. Betrachtet man die Anzahl der Nutzer, ist Facebook aktuell die grösste Plattform und immerhin schon seit etwa zehn Jahren auf dem Markt, während LinkedIn sich zur wichtigsten Job-Plattform entwickelt hat. 

Als Blogger hat man automatisch viel mit Social Media zu tun. Die so genannten neuen Medien haben unser Leben in mancherlei Hinsicht verändert und die meisten Unternehmen unterhalten Profile auf mehreren Plattformen. Grössere Unternehmen beschäftigen sogar ganze Teams dafür und Social Media ist Teil der Unternehmenskommunikation.

Achten Sie auf Ihren guten Ruf.

Wissen Sie, was mich überrascht?

Selbst grosse und renommierte Firmen scheinen nicht einmal ein minimales Konzept für ihre Social Media-Präsenzen und Aktivitäten zu haben. Und wenn doch, setzen sie es offenbar nicht um. Obwohl ich mir absolut sicher bin, dass sie klare Vorgaben und Messinstrumente für Verkaufszahlen haben, sehe ich auf den sozialen Medien weder regelmässige Publikationen noch konsistente Kommunikation.

In meinen Augen steht zu viel auf dem Spiel, um soziale Medien als  überteuerten Spielplatz zu nutzen. Vor längerer Zeit habe ich einen Artikel veröffentlicht, der davon handelt, dass der berühmte griechische Philosoph Platon nicht viel von Geschriebenem hielt, weil selbst der Autor die Kontrolle darüber verliert. Er kann nie sicher sein, wer die Worte liest und wie sie ausgelegt werden. Wenn ich mir das Phänomen der sozialen Medien anschaue, erscheint mir diese Sicht der Dinge schon fast prophetisch.

Junge Leute werden eindringlich davor gewarnt, allzu persönliche oder freizügige Bilder ins Netz zu stellen, weil die ein schlechtes Licht auf sie werfen können, was ihrer Karriere schaden könnte.

Wie viel grösser ist die Gefahr erst für den guten Ruf oder den Brand, den man jahrelange aufgebaut hat für ein ganzes Unternehmen? Die meisten davon wollen als zuverlässige Geschäftspartner, Topmarken und aussergewöhnliche Dienstleister gelten. Bedenken Sie, dass die sozialen Medien schnell sind und viele Diskussionen generieren. Sie wollen doch, dass das Richtige über Ihr Unternehmen gesagt wird, oder?


Bedenken Sie, dass die sozialen Medien schnell sind und viele Diskussionen generieren. (Bild: © Cifotart – fotolia.com)

Halten Sie die Sozialen Medien im Griff

Wenn Sie entscheiden, dass Ihr Unternehmen „sozial“ werden sollte,  – und ich bin fast sicher, dass Sie das tun – brauchen Sie ein Konzept. Es gibt einige Dinge, über die Sie sich im Vorfeld Gedanken machen sollten.

Ihre Vision

Ihr Unternehmen hat eine Vision, welche die Richtung, in die sich die Firma entwickeln soll, definiert. Ihre Aktivitäten auf den sozialen Medien müssen diese reflektieren.

Ihr Publikum

Fragen Sie Ihre Verkaufsabteilung nach den Kunden Ihres Unternehmens

  • Wer sind Ihre Kunden?
  • In welchen Branchen sind sie tätig?
  • Wie gross sind diese Firmen?
  • Wie ist deren Sitz (geografisch)?

Sie brauchen diese Informationen sowohl für die bestehenden Kunden, als auch für jene, die künftig zu Ihrer Klientel zählen sollen.

Damit haben Sie gleichzeitig die Antwort auf die Frage, welche Plattformen Sie wählen sollen. Die Standard-Antwort lautet natürlich: Wo Ihre Kunden sind.

Planen Sie

Sie haben jetzt alle Informationen, die Sie brauchen, um einen Plan zu entwickeln. Beachten Sie, dass Sie regelmässig sinnvolle Inhalte liefern müssen. Nur fürs Protokoll: Regelmässigkeit ist der Faktor, den ich bei den Unternehmen, die ich beobachte, am meisten vermisse.


Sie haben jetzt alle Informationen, die Sie brauchen, um einen Plan zu entwickeln. (Bild: © Pressmaster – shutterstock.com)

Setzen Sie Ziele

Ihre Aktivitäten auf den sozialen Medien sollten messbare Ziele haben; ganz ähnlich wie Sie Ihre Verkaufsabteilung sicher schon hat. Vielleicht wollen Sie für diese Aufgabe einen externen Experten hinzuziehen, der sie hinsichtlich der Conversion-Rates, Besucherzahlen etc. beraten kann.

Wählen Sie Ihre Plattformen

Vermutlich treffen sie ihre Kunden und jene, die es werden sollen, auf verschiedenen Plattformen an. Beginnen Sie mit der, die Sie für die wichtigste halten. Alles auf einmal tun zu wollen, ist nicht ratsam, weil sie am Anfang sehr viel anpassen müssen, um zu sehen, was funktioniert.

Verantwortung und Aufgabenverteilung

Bestimmen Sie, wer was wann tun soll.

Zeitplan

Erstellen Sie einen Zeitplan, in welchem Sie die Häufigkeit Ihrer Publikationen bestimmen.

Schulung

Jeder in Ihrem Unternehmen muss dessen Visionen kennen, um die Firma adäquat vertreten zu können. Daher sollten Sie Ihre Mitarbeiter schulen, bevor Sie sie in Ihrem Namen aktiv werden lassen.

Pilot

Gewähren Sie sich eine Pilotphase, während der Sie

  • Ihre Resultate beobachten
  • Anpassungen und Verbesserungen vornehmen
  • Sich an die neuen Prozesse gewöhnen
  • Die Zeit messen, welche Sie für die einzelnen Aufgaben benötigen

Sobald Sie nämlich in der produktiven Phase sind, sollten Sie Zeitlimits für jede Aufgabe setzen.

Take-off

Jetzt sind sie startklar. Wie bereits erwähnt ist Social Media ein schnelllebiges Geschäft, weshalb Optimierungen und Anpassungen immer dazugehören werden. Aber immerhin haben Sie die Gefahr minimiert, Ihren guten Namen zu schädigen.



Leitfaden

Um es Ihnen etwas leichter zu machen, habe ich einen Leitfaden geschrieben, der auf die Fragen detaillierter eingeht als dieser Artikel.

 

Oberstes Bild: © BrAt82 – shutterstock.com

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Mehr zu Brigitte Kobi

Ich bin die Inhaberin des Blogs «Leadership & Lipstick», dessen Thema stylishe Kommunikation ist, die sich an Unternehmer, KMU, Start-ups und Blogger richtet.

Wenn ich mich selbst in einem Satz beschreiben müsste, würde ich sagen: «Ich besitze ein sonniges Gemüt und einen schwarzen Humor. »

Menschen und Kommunikation sind mir fast so wichtig, wie die Luft, die ich atme. Ich liebe es, Neues zu entdecken, schreibe (und rede natürlich) mit Begeisterung. Vermutlich spreche ich deshalb fliessend Deutsch, Englisch und Französisch.

Ferner, bin ich fasziniert und ausgebildet in Philosophie, während die Hedonistin in mir eine Schwäche für Design, Mode, Kunst und italienische Oper hat.

Ach ja: Nebst meinem Blog bin ich auf Kommunikation, Turnaround-Management und Business Development spezialisiert.

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