Weder modisch noch maskulin – der optimale Business-Look für Frauen

Häufig ist im Zusammenhang mit Business-Mode vom Dresscode für Herren die Rede. Doch die zunehmende Anzahl weiblicher Führungskräfte zeigt, dass sich auch Frauen mit den Regeln für angemessene Geschäftskleidung befassen müssen. Wir haben einen Blick auf die Liste der zehn wichtigsten Aspekte für einen gepflegten Business-Look geworfen.

Dabei ist uns aufgefallen, dass Frauen im Geschäftsleben ganz andere Herausforderungen meistern müssen als ihre männlichen Kollegen. Nicht nur weil sie vor einer ungleich grösseren Auswahl an möglicher Kleidung bzw. Kleidungsstilen stehen; sondern vor allem, weil sie den kunstvollen Spagat zwischen Weiblichkeit und Business schaffen müssen. Mit den nachfolgenden Tipps wollen wir es Frauen leichter machen, im beruflichen Alltag sowohl sympathisch als auch kompetent zu erscheinen.

Bilden Sie eine gepflegte Erscheinung!

Ob eine Person auf ihre Mitmenschen „gepflegt“ wirkt, hängt oft von ganz nebensächlich erscheinenden Dingen ab. Ausser täglich betriebener Hygiene und regelmässig gewechselter bzw. gereinigter Kleidung gehören zu einem gepflegten Erscheinungsbild auch sorgfältig ausgeführte Reparatur- und Bügelarbeiten, komplett bestückte Knopfleisten sowie vollständig erhaltene Strümpfe oder Strumpfhosen.

Achten Sie auf guten Sitz!

Zu enge, zu weite, zu kurze oder zu lange Kleidung hinterlässt einen ähnlich negativen Eindruck wie ungepflegte Garderobe. Hinzu kommt, dass schlecht sitzende Sachen häufig auch das eigene Wohlbefinden beeinflussen – und sich so in doppeltem Sinne auf das Business auswirken.

Sichern Sie Ihre Basis!

Kein Accessoire unterstreicht oder zerstört den Gesamteindruck eines Outfits so sehr wie Schuhe. Daher sollte ihnen bei der Zusammenstellung der Business-Kleidung ganz besondere Aufmerksamkeit zuteil werden. Weil sie im Alltag eine wortwörtlich „tragende“ Rolle spielen, müssen sie besonders gut sitzen; sie dürfen aber keinesfalls aus dem Outdoor- und Freizeitbereich stammen. Der ideale Business-Schuh passt sich in Stil und Farbgebung dem übrigen Look an. Er enthält weder Kunststoff noch auffällige Verzierungen oder Effekte, ist selbstverständlich immer geputzt und weist niemals schiefe Absätze oder andere Anzeichen von Verschleiss und mangelnder Pflege auf.

Halten Sie in modischer Hinsicht Mass!

Business-Mode muss kein langweiliges Einerlei sein; doch nicht alles, was auf den Laufstegen oder in den Strassen der Welt getragen wird, eignet sich für den geschäftlichen Auftritt im Büro, in der Firma oder auf einer Messe. Dieser Hinweis umfasst sowohl temporäre Modeerscheinungen wie den Shabby Chic oder die Hotpants als auch generelle Empfehlungen wie die minimale Länge von Röcken oder die maximale Tiefe von Dekolletés.


Auch Frauen müssen bei der Zusammenstellung ihres Business-Outfits einige Regeln beachten. (Bild: Ed Mandarina / Shutterstock.com)
Auch Frauen müssen bei der Zusammenstellung ihres Business-Outfits einige Regeln beachten. (Bild: Ed Mandarina / Shutterstock.com)


Geizen Sie mit Ihren Reizen!

Von dieser Aufforderung sind alle Attribute der Weiblichkeit betroffen: Geschlitzte, hautenge oder transparente Kleidung, unbestrumpfte Beine, entblösste Oberarme oder Brustansätze, mehr als fünf Zentimeter hohe Absätze sowie offen getragene Langhaarfrisuren haben im Business-Umfeld nichts zu suchen. Punkt.

Treiben Sie es nicht zu bunt!

Natürlich spricht nichts dagegen, dass Frauen die klassischen Business-Farben Grau, Blau und Schwarz durch bordeauxrote oder braune Anzüge, Kostüme und Kombinationen variieren. Und selbstverständlich bringen farbige Oberteile, Schuhe oder Accessoires eine willkommene Abwechslung in den sonst eher sachlichen Büro-Look. Übertreiben dürfen Sie es dennoch nicht: Sowohl die Kleidung als auch das Make-up sollten so weit wie möglich der Empfehlung zu „gedeckten“ Farben folgen.

Tragen Sie nicht zu dick auf!

Für Schmuck und Kosmetikprodukte gilt die altbekannte Devise „Weniger ist mehr“: Tragen Sie statt grosser Mengen billigen Mode-Klingklangs lieber einzelne, aber erlesene Stücke von guter Qualität, die Ihren Look und Ihre Position unterstreichen. Beachten Sie beim Auftragen von Pflegeprodukten und Parfüm, dass Düfte eine manchmal ungewollte Wirkung auf Ihre Mitmenschen entfalten.

Achten Sie auf das „Darunter“

Solange der Anlass keinen hochoffiziellen Dresscode vorschreibt, dürfen Frauen unter der Kostüm- oder Anzugjacke auch Bodys und T-Shirts tragen. Allerdings liegt das Augenmerk hierbei auf dem Wörtchen „unter“ – denn diese Kleidungsstücke sind solo getragen kein Business-taugliches Outfit. Ein damit ergänztes Sakko darf also nicht abgelegt werden.

Trennen Sie Persönliches und Dienstliches!

Kein Dresscode schreibt Frauen vor, auf das Mitführen ihrer Handtasche zu verzichten. Das ist gut so, denn Beauty-Accessoires wie Lippenstift und Puder oder die Ersatzstrumpfhose haben zwischen Unterlagen und Laptop nichts zu suchen. Sie dürfen die dienstliche Aktentasche also getrost um eine Handtasche mit persönlichen Utensilien ergänzen; sollten aber darauf achten, dass diese zum Stil und den Farben Ihres übrigen Outfits passt.

Bleiben Sie Frau!

Bei so vielen Einschränkungen und Hinweisen drängt sich mancher Leserin vielleicht der Wunsch auf, lieber gleich in ein männliches Outfit zu schlüpfen. Sie dürfen dieses Experiment gerne wagen; sollten aber tunlichst darauf verzichten, Ihre Kollegen zu parodieren. Lassen Sie den Gentleman-Look also nicht zum Boyfriend-Style verkommen, sondern tragen Sie auch bei dieser Variante nur Kleidung, die Ihnen wirklich passt. Idealerweise ergänzen bzw. brechen Sie das maskuline Styling mit bewusst weiblichen Accessoires.

 

Oberstes Bild: © kurhan – Shutterstock.com

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Mehr zu Christiane Dietering

Christiane Dietering hat eine handwerkliche, zwei kaufmännische und eine Autoren-Ausbildung absolviert. Sie arbeitet als freie Texterin, Rezensentin und Journalistin in den Themenbereichen Kunst und Kultur. Ihre Hauptauftraggeber sind Veranstalter von Musikaufführungen, Lesebühnen und Erotik-Events.

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