Geschäftsideen: Ein Schweizer Spiel erobert die Welt

Innovationen, Kreativität, Präzision, pfiffige Ideen und Luxus. Oftmals werden die Schweiz, ihre Einwohner und auch die eidgenössische Wirtschaft mit Attributen dieser Art international in Zusammenhang gebracht. Und das wohl wirklich zu Recht: Alleine die Erfolgsgeschichte oder besser die Erfolgsidee des Berners Gabriel Palacios ist ein rundum stimmiges Beispiel für die eidgenössische Symbiose eben dieser fünf Attribute. „Swiss Made“ eben; die Marke Schweiz ist nun mal nach wie vor beliebt.

Eigentlich begann die Erfolgsstory am Gymnasium Hofwil in Münchenbuchsee BE, an dem Palacios bis noch vor drei Jahren als Physiklehrer tätig war. Dort entwickelte er für seine Schüler ein innovatives Abenteuerspiel, das auf einem Mix aus Computerspiel, Wissenschaft und Teambildung basierte. Zutaten, die dem Spiel quasi zu Weltruhm verhalfen.

Erfolgsweg: vom gymnasialen Spass zur Berner Attraktion

Denn schon kurze Zeit nach der Präsentation des fertigen Spielkonzepts im Gymnasium erhielt Palacios von den Stadtoberen die Möglichkeit, sein ganz spezielles Abenteuerspiel im Stadtberner Länggasse-Quartier einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In der Umsetzung sah dies dann so aus, dass „Spieler“ einen Ausweg aus grundsätzlich prekären Situationen finden mussten. So konnte es schon einmal vorkommen, dass man gleich zum Auftakt des Spiels mit Handschellen an ein Gitterfenster oder eine Gittertür gefesselt wurde und ein Zeitpolster von 60 Minuten erhielt, um sich aus dieser überaus misslichen Lage eigenständig zu befreien. Einige Berner behaupten noch heute, dass dieses innovative Spiel, bei dem quasi ein Abenteuer-Parcours als Spielfläche diente, quer durch alle Schichten nahezu wochenlang Gesprächsthema Nummer eins gewesen sei.

Die Spielidee zieht quasi die ganze Welt in ihren Bann

Innerhalb kürzester Zeit wurde das Spiel, das auf den Namen „Adventure Rooms“ getauft wurde, in verschiedenen Portalen als bestbewertete Attraktion in Bern aufgeführt. Gemeinsam mit seinem Bruder David gründete der ehemalige Lehrer eine eigene Firma, die als Grundlage für die weitere Expansion des Spiels dienlich sein sollte. Und diese Expansion liess dann auch nicht allzu lange auf sich warten. Innerhalb weniger Monate, in denen die beiden Brüder analog dem Filmklassiker „In 80 Tagen um die Welt“ zu Vollblut-Reisenden mutierten, entstanden in mehreren europäischen Ländern wie beispielsweise Italien oder Griechenland, in Kanada und auch in den USA entsprechende Ableger des Spiels, die jeweils von lokalen Verantwortlichen geleitet werden.

Die Spielidee fungiert heute als wichtiger Wirtschaftsfaktor

Noch in diesem Jahr, spätestens aber Anfang 2015 sollen die Adventure Rooms auch in Tallin, Moskau, Zürich oder Davos als Publikumsmagneten fungieren. Bereits im Oktober ist jetzt aber erst einmal ein neuer Standort in Bern eröffnet worden. Als neuer Spielort, der Gänsehaut-Feeling verspricht, wurde der Gewölbekeller am Waisenhausplatz auserkoren. Dabei soll es sich wieder um ein vollkommen neues Spiel handeln, wie Palacios anmerkt. Der ehemalige Physiklehrer aus Bern tüftelt beinahe ständig an der jeweils aktuellen Spielversion und versucht, die Spielelemente zu optimieren und einen prägnanten Spielcharakter zu entwickeln. Dass das Spiel nunmehr auch als Wirtschafts- und Spassfaktor von der so bezeichneten Generation Y, die oftmals als angepasst, bieder und kaum kreativ gilt, wahrgenommen wird, ist nur die logische Konsequenz.

 

Oberstes Bild: © adventurerooms.ch

 

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