Perfekte Produktbeschreibungen im Webshop

Online-Shops gibt es inzwischen viele. Umso wichtiger für den einzelnen Betreiber, im Internet gefunden zu werden. Doch damit nicht genug: Der Kunde soll auch bleiben und kaufen. Für diese „Conversion„, wie man in der Sprache des Online-Marketings sagt, braucht es gute Produktbeschreibungen. Ihr Potenzial wird nach wie vor massiv unterschätzt.

Liegt es daran, dass wir Menschen generell eher von Bildern und Filmen angezogen werden als von Texten? Jedenfalls werden Produktbeschreibungen immer noch stiefmütterlich behandelt. Was bei Youtube oder Hausbaufirmen Dogma ist, stimmt jedoch für Webshops nur bedingt: Bilder sind wichtig, Produktbeschreibungen auch. Denn im Gegensatz zum losen Videosurfen ist der Besucher eines Online-Shops in der Regel auf der Suche nach einem bestimmten Produkt mit qualitativen Merkmalen und vergleicht genau.

Eine gute Produktbeschreibung muss zwei Bedingungen erfüllen, die nicht immer ganz leicht unter einen Hut zu bringen sind. Zum einen muss der Text selbst geschrieben sein (Unique Content) und relevante Wortkombinationen enthalten, damit er von Suchmaschinen entdeckt und im Ranking hoch eingestuft wird. Zum anderen soll er quasi das Verkaufsgespräch im stationären Ladengeschäft ersetzen. Deshalb ist es sinnvoll, sich vor der Erstellung der Produktbeschreibung einige Fragen zum Produkt und zum Kunden zu stellen:

  • Welche Informationen erwartet der Kunde über das Produkt?
  • Was ist das Besondere im Vergleich zu anderen, ähnlichen Produkten? Das können z.B. Eigenschaften des Produkts sein, die andere vergleichbare Produkte nicht haben.
  • Warum wird dieses Produkt von anderen Kunden gekauft?
  • Welches Interesse bedient das Produkt oder welches Problem löst es?
  • Was hat der Kunde von diesem Produkt? So wird etwa ein Online-Shop für Arbeitsbekleidung nicht aufgrund modischer Accessoires besucht.

Stilistisch sollte der Text vor allem leicht verständlich sein und aus kurzen Sätzen bestehen. Umschreibende Adjektive machen das Produkt begreifbar. Blosses Aufzählen von Fakten bringt nichts – die Daten und Zahlen müssen immer an einen Nutzen oder Mehrwert geknüpft sein. Bleiben Sie aber stets bei der Wahrheit, denn Übertreibungen sprechen sich schnell herum und sind dem Traffic Ihres Webshops letzten Endes abträglich. Achten Sie auch auf die Keyword-Dichte. Die wichtigsten 3-4 Stichworte können aus diesem Grund sowohl in der Einleitung als auch in der eigentlichen Produktbeschreibung genannt werden. Eine Hervorhebung in Fettschrift macht ebenfalls Sinn, da die Suchmaschinen besonders auf die HTML-Auszeichnung <strong> achten. Ein hilfreiches und kostenloses Tool zur Überprüfung von Stil und Keyword-Dichte finden Sie bei WortLiga.

Bei der Wahl der Keywords werden erstaunlicherweise immer wieder banale Fehler gemacht. So schreiben beispielsweise viele Elektrogeräte-Hersteller von „Kühlgeräten“, anstatt den in der Umgangssprache und dementsprechend auch auf Google verwendeten Begriff „Kühlschrank“ zu wählen. Die Devise lautet also: Sprechen Sie die Sprache Ihrer Kunden. Das ist nicht immer leicht, denn die exakte Benennung mancher Produkte ist einem selbst oder den Kunden nicht geläufig. Oder wussten Sie, dass man die Plastikbarren, die man auf das Kassenband hinter seine Einkäufe legt, „Warentrenner“ nennt? Zuweilen sind also treffende Umschreibungen vonnöten.

Auch im Aufbau gibt es ein paar Dinge zu beachten. So sollte die gesamte Produktbeschreibung 200 Wörter nicht unter- und 300 nicht überschreiten. Fassen Sie zu Beginn die überzeugendsten Argumente für das Produkt in einem Fliesstext zusammen. Danach können und sollten stichpunktartig die wichtigsten Punkte und bekanntesten Eigenschaften des Produkts folgen, genauso wie die besonderen Highlights – das schafft Überblick. Besonders für genau recherchierende Besucher sind Angaben zu Grösse bzw. Masse, Gewicht sowie technischen Details des Produkts wichtig.

Gibt es zu einem Produkt passendes Zubehör oder verwandte Produkte, sollte durch eine Verlinkung darauf hingewiesen werden. Ist die Menge der Einzel-Links zu gross, kann auch auf die entsprechende Kategorieseite verlinkt werden. Eine gute interne Verlinkung ist nebenbei auch noch bei den Suchmaschinen ein Pluspunkt. Sind herstellerseitig Downloads oder Zusatzinformationen zu dem Produkt verfügbar, sollte auch auf diese hingewiesen werden.

Ein absolutes No-Go beim Webshop-Texten ist das Kopieren von Produktbeschreibungen des Herstellers. Auch wenn dies Zeit spart – Duplicate Content wird von den Suchmaschinen schlecht gerankt und geht in der Masse der geklonten Texte unter. Darüber hinaus sind die Herstellertexte oft zu kurz und nicht auf Keywords hin optimiert. Sie können jedoch als Basis für die Faktenlage rund um das Produkt dienen.

 

Oberstes Bild: © vege – Fotolia.com

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