Wechsel an der Spitze von Pro Velo Schweiz: Impulse für nachhaltige Mobilität

Die Genfer Nationalrätin Delphine Klopfenstein Broggini wurde am Samstag zur neuen Präsidentin von Pro Velo Schweiz gewählt. “Ich freue mich sehr, diese Herausforderung zu einem Zeitpunkt anzunehmen, in dem die Mobilitätsfinanzierung neu ausgehandelt wird und das Velo eine immer wichtigere Rolle spielt“, erklärte sie.

Sie tritt die Nachfolge von Matthias Aebischer an, der nach seiner Wahl in die Berner Stadtregierung sein Amt als Präsident von Pro Velo niederlegt. Die Delegierten wählten zudem den Luzerner Nationalrat Hasan Candan ins Vizepräsidium sowie Ursula Wyss und Lukas von Wyl als weitere neue Vorstandsmitglieder.

Mehr als vierzig Delegierte aus der ganzen Schweiz trafen sich am Samstag in Saint-Maurice (VS) zur ordentlichen Versammlung. Das wichtigste Traktandum war die Erneuerung des Vorstands. Der Berner SP-Nationalrat Matthias Aebischer, der 2017 zum Präsidenten gewählt wurde, verlässt Pro Velo nach seiner Wahl in die Regierung der Bundesstadt. Delphine Klopfenstein Broggini dankte ihm für sein unermüdliches Engagement und würdigte seine Arbeit während der achtjährigen Präsidentschaft.

Mit Matthias Aebischer als Präsident hat Pro Velo bedeutende Verbesserungen für das Velo in der Schweiz erreicht. Der wichtigsten Meilenstein war dabei zweifellos der Bundesbeschluss Velo, der 2018 als direkter Gegenvorschlag zur Velo-Initiative in der Volksabstimmung mit einer überwältigenden Mehrheit (73,6%) angenommen wurde. Er führte zum Veloweggesetz, das am 1. Januar 2023 in Kraft trat.

Delphine Klopfenstein Broggini ist seit 2020 Vizepräsidentin von Pro Velo Schweiz und setzt sich seit langem für die Veloförderung ein. Sie hat unter anderem als Koordinatorin bei Pro Velo Genf gearbeitet, die Westschweizer Zeitung Pro Velo Info mitgegründet und mit Pro Velo Schweiz einen Veloführer für die Genferseeregion herausgegeben.

„Unser Sieg über die Autobahnen am 24. November eröffnet auch dem Velo ganz neue Möglichkeiten. Wir können jetzt mehr in Lösungen investieren, die den wirklichen Bedürfnissen der Menschen gerecht werden, insbesondere in einer gesunden Umwelt zu leben“, erklärte die neue Präsidentin. „Wir müssen die Veloinfrastruktur weiter ausbauen, sie sicherer machen und auf den Fussverkehr und den öffentlichen Verkehr abstimmen. Eine faire und ausgewogene Neuverteilung des öffentlichen Raums wird zu meinen Prioritäten gehören.

Unsere Ansprüche müssen den Herausforderungen des Klimawandels gerecht werden und die Lebensqualität dort erhöhen, wo die Menschen leben.“ Die 48-jährige Soziologin, die seit 2019 für die Genfer Grünen im Nationalrat sitzt, ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern und lebt mit ihrer Familie in Genf.

Zu ihrem Nachfolger als Vizepräsident von Pro Velo Schweiz wählten die Delegierten, den Luzerner Nationalrat Hasan Candan. Der 39-jährige Sozialdemokrat sitzt seit Ende 2023 im Nationalrat und ist Projektleiter für Biodiversitätspolitik bei Pro Natura Schweiz. Er hat in Bern Sportwissenschaften, Betriebswirtschaft und Biologie studiert und setzt sich für einen urbanen Lebensraum mit einer hohen Biodiversität ein.

„Die Schaffung eines attraktiven, biodiversen und klimaadaptiven Lebensraumes, welcher auch für zukünftige Generationen lebenswert bleibt, ist untrennbar mit der Förderung des Velos verbunden. Velofahren muss sicherer werden, unabhängig von örtlichen Gegebenheiten, Jahres- oder Tageszeiten“. Hasan Candan ist Vater eines dreijährigen Kindes und wohnt mit seiner Familie in der Stadt Luzern.

Ursula Wyss und Lukas von Wyl neu im Vorstand

Als Nachfolge von Matthias Aebischer und Roland Fischer, der ebenfalls aus dem Vorstand zurückgetreten ist, wählten die Delegierten zwei neue Vorstandsmitglieder: Ursula Wyss (51), ehemalige Nationalrätin (1999-2013) und Gemeinderätin der Stadt Bern (2010-2020), und Lukas von Wyl, Co-Präsident von Pro Velo Luzern. Zusammen mit Delphine Klopfenstein Broggini, Hasan Candan, Yvonne Ehrensberger, Köbi Knüsel, Hugo Zbinden und Grégoire Vittoz bilden sie den neu zusammengesetzten Vorstand von Pro Velo Schweiz.

Nach dem statutarischen Teil fand eine Podiumsdiskussion statt. Zoé Dardel, Leiterin der Abteilung Velo des Kantons Waadt, Sébastien Métrailler, Walliser Projektbeauftragter für Langsamverkehr, Norbert Zufferey, Direktor Chablais Région und Martial Lumineau von Pro Velo Chablais stellten ihre Ideen und die bereits realisierten Massnahmen für den Veloverkehr in der Region Chablais vor, um unter anderem das vom Bund festgelegte Ziel zu erreichen, den Veloverkehr bis 2035 zu verdoppeln.

 

Quelle: Pro Velo Schweiz
Bildquelle: Pro Velo Schweiz

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