Upgrain und Brauerei Locher eröffnen Europas grösste Food-Upcycling-Anlage

Das Appenzeller Startup Upgrain und die Brauerei Locher AG setzen mit der Einweihung der grössten Food-Upcycling-Anlage Europas ein starkes Zeichen für nachhaltige Innovation in der Lebensmittelindustrie. Nach jahrelanger Forschung und Entwicklung nehmen die beiden Partner offiziell die neue Treberaufbereitungsanlage in Betrieb, die in der Lage ist, jährlich rund 25’000 Tonnen Biertreber in wertvolle Rohstoffe zu verwandeln. Diese bahnbrechende Anlage wird weltweit bei führenden Brauereien zum Einsatz kommen und stellt damit die Weichen für eine zukunftsorientierte Nutzung von Nebenprodukten der Bierbrauerei.

„Mit der Eröffnung unserer Anlage machen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion. Wir zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können“, sagt Karl Locher, Inhaber der Brauerei Locher und Verwaltungsrat der Upgrain AG. Während Jahren hat die Brauerei Locher an verschiedenen Techniken und Rezepten gefeilt, um beim Food-Upcycling innovative Impulse zu geben. Ob Pizza, Lasagne, Müesli, Tschipps oder Fleischersatz: Mit der Verarbeitung von Nebenprodukten aus der Bierbrauerei, dem Treber, werden die Verschwendung wertvoller Ressourcen gestoppt und gleichzeitig hochwertige Lebensmittel produziert, die schmecken. Food-Upcycling statt Foodwaste heisst die Devise.

Biertreber wird zum neuen Rohstoff für die Lebensmittelindustrie

Das 2021 gegründete Startup Upgrain bringt die Treberaufbereitung nun in eine neue Dimension: Mit einer beispiellosen Kapazität, jährlich rund 25‘000 Tonnen Biertreber in wertvolle Rohstoffe zu verwandeln, setzt die jetzt offiziell in Betrieb genommene Anlage in Appenzell international neue Massstäbe für nachhaltige Innovationen in der Lebensmittelindustrie. Die Brauerei Locher wird zur weltweit ersten Brauerei, die nahezu 100% ihrer Ressourcen durch Upcycling verwertet. Durch den hochmodernen Prozess, den Upgrain entwickelt hat, wird der Biertreber in wertvolle Proteine, Ballaststoffe und andere hochwertige Inhaltsstoffe umgewandelt, die anschliessend in der Lebensmittelindustrie Verwendung finden.


William Beiskjaer, COO Upgrain AG Karl Locher, Inhaber Brauerei Locher AG Helene Budliger Artieda, Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO Vincent Vida, CEO Upgrain AG Ruth Metzler-Arnold, Präsidentin Switzerland Global Enterprise Roland Dähler, Landammann Appenzell Innerrhoden

Der beim Bierbrauen entstandene Treber wird in drei Fraktionen aufgeteilt:

  • Upgrain Classic: Eine vielseitige Mischung mit 27% Proteinen und 47% Ballaststoffen. Ideal als Mehlersatz, verbessert es die Nährwerte ohne signifikante Veränderung von Geschmack oder Textur.
  • Upgrain Fiber: Ein Ballaststoffpulver mit 70% Ballaststoffgehalt. Hervorragend geeignet zur Texturverbesserung in Backwaren und Fleischersatzprodukten.
  • Upgrain Protein: Ein Gerstenproteinpulver mit 45% Proteingehalt, reich an Vitaminen und Mineralien. Perfekt für proteinreiche Snacks und Getränke.

Dieser neuartige Upcycling-Prozess reduziert CO₂-Emissionen, spart erhebliche Mengen Wasser und schont Ackerflächen, die andernfalls für den Anbau von Weizen, Soja oder Erbsen benötigt würden. Allein bei der Brauerei Locher werden so jährlich über 5’500 Tonnen CO₂ eingespart und gleichzeitig der Ressourcenverbrauch gesenkt.

Vincent Vida, CEO der Upgrain AG, sagt: „Wir werden den Biertreber als wertvolle Ressource in der Lebensmittelproduktion weltweit etablieren und damit einen positiven Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zur Schonung unserer natürlichen Ressourcen leisten. Aufgrund der industriellen Skalierbarkeit unserer Upcycling-Technologie kann unsere Anlage sofort und überall auf der Welt zur Anwendung kommen.“

 

Quelle: STÖHLKER
Bildquelle: STÖHLKER

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