Die Innovation steckt im Geschäftsmodell

Startups werden von der Öffentlichkeit oft als Innovationstreiber der Wirtschaft angesehen.

Diese Sichtweise ist nicht falsch, immerhin gründen viele gut ausgebildete und kreative Köpfe regelmässig neue Techstartups. Immer wieder kommen neue Apps oder Produkte für den Gesundheitsbereich auf den Markt, die ihre Ursprünge im Startupumfeld haben.

Immer wieder stehen diese hochinnovativen kleinen Unternehmen im Vordergrund, die von Presse und Wirtschaftsexperten in den Vordergrund gestellt werden. Das geschieht freilich nicht zu Unrecht, jedoch wirft es ein eigenartiges Licht auf die Startupszene. In gewisser Weise wird suggeriert, dass Startups nur erfolgreich sein können, wenn dahinter ein hochinnovatives Produkt steht.

Dieses Image schreckt leider viel zu oft Gründungsinteressierte ab und es kommt nicht selten vor, dass vor diesem Hintergrund einige simple Ideen verworfen werden. Tatsächlich sind die simpelsten Lösungen aber auch nicht selten die besten oder erfolgreichsten. Wer ein Startup gründen möchte, braucht nur eine kluge Idee und ein Geschäftsmodell, das sich ohne grösseren Aufwand auf dem Markt behaupten kann.

Man muss das Rad nicht komplett neu erfinden

Die erfolgreichsten Startups sind die, die ein bestehendes Geschäftsmodell nehmen und in eine neue Umgebung bringen. Das beste Beispiel hierfür ist Amazon. Jeff Bezos hat den Buchhandel nicht erfunden und auch der E-Commerce stammt nicht von ihm. Dennoch ist es ihm Gelungen durch ein Onlineangebot, das ursprünglich in erster Linie ein Buchhandel war, eines der grössten Unternehmen der Welt zu gründen. Auch Lieferando oder Delivery Hero als europäisches Beispiele haben ein bereits bestehendes Netzwerk an Lieferdiensten mit einem Onlineangebot kombiniert.

Diese Kombination hat die Unternehmen zu wichtigen Wertschöpfungstreibern in der europäischen Wirtschaft gemacht. Es existieren einige spannende Anbieter auf dem Markt, die Produkte online anbieten, welche eigentlich ihren Ursprung in der Offlinewelt haben. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Online Casino. Diese Liste kann man problemlos um weitere Beispiele ergänzen.

Das Prinzip dahinter ist aber relativ einfach: Man kann bereits bestehende Infrastrukturen nutzen, um darauf ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln. Entrepreneure entwickeln seit Jahren immer neue Geschäftsmodelle. Die Digitalisierung und das immer grösser werdende Angebot an Onlinediensten macht es den modernen Entrepreneuren zudem einfacher, die neuen Modelle auszuprobieren. Amazon hatte bei seiner Gründung vergleichsweise hohe Kosten, weil Server angemietet werden mussten und die Plattform neu entwickelt wurde. Heute haben neue Unternehmer schnellere und effizientere Möglichkeiten, um ihre Idee zu testen. So gibt es beispielsweise relativ kostengünstige Internetdienste, die es einem ermöglichen, mit wenigen Klicks einen Onlineshop zu eröffnen. Auch das Affiliate Marketing hat sich im Zeitalter des Internets zunehmend als Geschäftsmodell etabliert.


Erfolgreich mit innovativem Geschäftsmodell (Bild: Rawpixel.com – shutterstock.com)

Die Zielgruppe macht’s

Das Wichtigste bei dem Entwickeln von Geschäftsmodellen für Startups ist mit Sicherheit die Zielgruppenbetrachtung. Ein Gründer der weiss, an wen er was verkaufen möchte und sein Angebot entsprechend an seine Zielgruppe anpasst, kann mit mehr Erfolg rechnen. Schliesslich ist es nicht die hochwertige technische Innovation, die das Geld bringt, sondern die Kunden, die bereit sind, für einen Service Geld zu bezahlen. Gut investierte Forschungsgelder fliessen in Meinungsumfragen zu bestimmten Produkten. Wer seine Kunden fragt, was sie sich wünschen, wird schnell erkennen, was noch auf dem Markt fehlt. Der erste Schritt für einen Gründer, der nach Inspiration für sein neues Startup sucht, sollte immer bei der Befragung seiner Zielgruppe beginnen.

 

Titelbild: Rawpixel.com – shutterstock.com

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