Coronavirus: Kryptowährungen befinden sich im freien Fall

Lange Zeit waren die Krypto-Fans und -Anhänger überzeugt, hier würde es sich um einen (relativ) sicheren Hafen handeln.

Vor allem der Bitcoin wurde lange Zeit als die Krisenwährung schlechthin bezeichnet. Anfang Januar 2020 haben die Preisentwicklungen ganz klar für diese Einschätzung gesprochen: Im Zuge der Iran-Krise konnte der Bitcoin Anfang des Jahres von rund 7.500 US Dollar auf über 10.000 US Dollar klettern.

Doch als man bereits den Blick Richtung Bitcoin Halving gerichtet hat, das man für Mai 2020 (inklusive Höhenflug und neuem Allzeithoch) erwartet, ging es auf einmal in die andere Richtung: Das Coronavirus hat auch die Kryptowährungen infiziert und Bitcoin und Co. auf eine steile Talfahrt geschickt. Innerhalb kürzester Zeit brach der Bitcoin-Preis um rund 20 Prozent ein und lag sogar unter 4.800 US Dollar.

Ist bereits ein Ende in Sicht oder war das erst der Anfang? Noch sind sich die Experten unsicher. Vor allem auch deshalb, weil es auf einmal eine Korrelation zwischen dem Bitcoin-Preis und dem S&P 500 zu geben scheint.



Noch ist nicht entschieden, ob der Bitcoin eine Krisenwährung ist

Künstliche Bezahlmittel, die zwar immer sehr starken Kursschwankungen ausgesetzt waren, galten bis zur Corona-Krise als sehr sichere Anlaufstation. Doch das Coronavirus hat nicht nur die Welt in Angst und Schrecken versetzt, sondern auch die Kryptowährungen. Denn als Bitcoin und Co. Mitte März heftige Abstürze erlebten, war dann doch schnell klar, dass es in Zeiten richtiger Krisen auch keinen sicheren Hafen mehr gibt. Wobei das so wohl nicht formuliert werden kann. Denn letztlich war es der Crash – die Krise, die dadurch entstehen könnte, scheint sich erst zu formieren.

Könnte das bedeuten, der Bitcoin sei doch eine Krisenwährung? Nachdem der Preis am 12. März bei 4.800 US Dollar lag, obwohl man sich noch im Februar über der 10.000 US Dollar-Grenze bewegte bzw. im Juni 2019 sogar im Bereich der 14.000 US Dollar war, stellen sich nun viele Krypto-Fans die Frage, wie es weitergehen wird. Vor allem auch mit gerichtetem Blick auf das Bitcoin Halving. Ist es überhaupt noch möglich, dass der Bitcoin das Allzeithoch, das Ende 2017 aufgestellt wurde (knapp 20.000 US Dollar), überhaupt noch einmal erreichen kann?

Ja. Denn auch wenn sich die Kryptowährungen im freien Fall befunden haben, so wurden sie auf einmal wieder interessant, weil die Preise so niedrig wie schon lange nicht mehr waren. Auf einmal gab es Ende März wieder etwas Bewegung, sodass der Bitcoin Anfang April wieder über die 7.000 US Dollar-Grenze klettern konnte. Doch die Experten sind unsicher: Ein Bullenrun wird zwar für absehbare Zeit erwartet, jedoch geht man davon aus, dass es zuvor noch einen Absturz gibt – und der könnte den Bitcoin sogar auf rund 3.000 US Dollar drücken.

Auch jetzt sind starke Nerven gefragt

All jene, die über Bitcoin Era spekulieren, werden wissen, dass es immer wieder starke Schwankungen gibt. Die Volatilität war schon vor der Coronavirus-Krise nicht zu unterschätzen. Lag der Preis des Bitcoin etwa Anfang 2017 bei rund 1.000 US Dollar, so folgte zwölf Monate später das Allzeithoch – und 2018 der Absturz auf 3.000 US Dollar.

Spekuliert man mit Bitcoin und Co., so benötigt man nicht nur starke Nerven, sondern auch frei verfügbares Geld. Denn Kursschwankungen sorgen nicht immer für Gewinne, sondern können auch für Verluste sorgen. Und da die Kursschwankungen hier tagtäglich um die 10 Prozent (oder mehr) ausmachen können, sind somit enorme Verluste möglich.

Wie geht es jetzt weiter?

Besonders interessant war übrigens die Korrelation zwischen dem Bitcoin und dem S&P 500. Denn auf einmal sah es so aus, als würde der S&P 500 einen (nicht unwesentlichen) Einfluss auf den Bitcoin-Preis haben.

Das könnte natürlich auch für die zukünftige Entwicklung des Bitcoin von enormer Bedeutung sein. Denn die Coronavirus-Krise, die die USA besonders stark getroffen hat bzw. die Folgen noch nicht wirklich absehbar sind, könnte den S&P 500 weiterhin belasten – und somit auch den Bitcoin.

 

Titelbild: Maridav – shutterstock.com

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