Börsenwissen für jeden: Optionshandel versus CFDs

Optionshandel ist eine Form der Spekulation auf einen Basiswert. Bei diesen Vermögenswerten kann es sich um eine Aktie, eine Anleihe, eine Ware oder eine andere Art von Handelsmarkt handeln.

Aus diesem Grund werden sie als „derivative“ Produkte bezeichnet, da sich der Preis einer Option aus dem Preis des Basiswerts ergibt.

Der Handel mit Optionen stammt aus dem alten Griechenland, wo Einzelpersonen über die Olivenernte spekulierten. Heutzutage kann Optionshandel erlernt und seine Strategien in vielen Märkten, wie Forex, Aktien, Rohstoffe, Anleihen und Börsenindizes, angewendet werden. Für diejenigen, die am Online-Optionshandel teilnehmen, ist dies eine der beliebtesten Methoden der Aktienoptionshandel.

Wenn im Online-Optionshandel ein Optionskontrakt geschlossen wird, erhält der Händler das Recht, jedoch nicht die Verpflichtung, den Basiswert zu einem festgelegten Preis oder zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Er ist anderen Formen der Spekulation sehr ähnlich, wenn es darum geht, die Richtung zu bestimmen, in die sich der Markt bewegen könnte. Da Optionsverträge jedoch Verfallsdaten haben, muss der Händler darüber nachdenken, wie lange sich der Markt in seine Richtung bewegt und wie volatil die Bewegung sein wird. Der Artikel deckt ausserdem auf, ob sich CFDs Differenzkontrakte oder Optionskontrakte für Händler auf dem heutigen Markt besser eignen.



Was ist eine Call-Option?

Der Kauf einer Call-Option gibt dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, die Aktien eines Unternehmens zu einem festgelegten Preis (dem so genannten Ausübungspreis) bis zu einem festgelegten Datum (Verfallsdatum) zu erwerben. Der Verkäufer der Call-Option (als Writer bezeichnet) ist derjenige mit der Verpflichtung. Dies liegt daran, dass der Call-Writer verpflichtet ist, seine Aktien zum festgelegten Ausübungspreis an den Käufer zu verkaufen, wenn der Call-Käufer beschliesst, die Option zum Kauf der Aktien zu ergreifen (Ausübung der Option). Angenommen, ein Händler kauft eine Call-Option bei Apple mit einem Ausübungspreis von 180 US-Dollar für sechs Wochen.

Der Händler hat so das Recht, die Kaufoption (das Recht, die Aktien zu kaufen) durch Zahlung von 180 USD pro Aktie auszuüben. Steigt der Kurs der Apple-Aktie auf 200 USD, ist die Ausübung der Option ein gutes Geschäft für den Käufer. Er erwirbt die Aktien zu einem niedrigeren Preis, als sie auf dem freien Markt wert sind. Der Verkäufer der Call-Option hat trotzdem die Verpflichtung, die Aktien für 180 USD pro Aktie zu liefern, unabhängig davon, wie hoch der tatsächliche Basispreis von Apple ist. Fällt der Kurs der Apple-Aktie hingegen auf 150 USD, kann der Käufer vom Optionskontrakt absehen und ihn auslaufen lassen.

Was ist eine Put-Option?

Der Kauf einer Put-Option gibt dem Käufer das Recht, aber nicht die Verpflichtung, die zugrundeliegenden Aktien zu einem festgelegten Ausübungspreis bis zu einem festgelegten Verfallsdatum zu verkaufen. Im Grunde setzt der Händler auf einen Rückgang des Aktienkurses und leerverkauft auf dem Markt. Angenommen, Tesla handelt mit 360 USD pro Aktie (Ausübungspreis). Der Preis einer Put-Option beträgt 6 USD pro Kontrakt, der in drei Monaten ausläuft. Da ein Optionskontrakt 100 Aktien entspricht, betragen die Kosten für einen Put 600 USD (100 Aktien x 1 Put x 6 USD) – dies wird auch als Optionsprämie bezeichnet. Der Preis zur Kostendeckung des Händlers ist der Ausübungspreis abzüglich des Put-Preises.

In diesem Fall wäre die Summe 354 USD (360 USD – 6 USD). Doch warum sollten Optionshändler auch den Handel mit CFDs in Betracht ziehen? Ein CFD (Differenzkontrakt) ist, wie ein Optionskontrakt auch, ein Derivat, das es Händlern ermöglicht, über Aufstieg und Fall eines Marktes zu spekulieren. Der Händler zahlt die Differenz zwischen dem Eröffnungs- und dem Schlusskurs des zugrundeliegenden Marktes. Im Gegensatz zum Optionshandel, bildet der CFD den Basiswert viel genauer ab. Es gibt keine Verfallsdaten, Händler können in über 3.000 Märkten gleichzeitig handeln und „Stop-Loss-Orders“ verwenden, um das Risiko zu minimieren und Gewinne mitzunehmen.

 

Titelbild: wsf-s – shutterstock.com

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