3 Grundprinzipien, die Sie für das Aktien-Trading kennen müssen

Mit einer erfolgreichen Trading Strategie für Aktien können Sie ein Vielfaches der heute üblichen Festgeldzinsen aus den Märkten ziehen.

In diesem Artikel lernen Sie drei grundlegende Prinzipien für Börsenerfolg kennen. Wer sie nicht verstanden hat, läuft ständig im Kreis und ramponiert im schlimmsten Fall Stück für Stück seinen Kapitalstock.

Starten wir durch …

Prinzip #1: Rendite und Risiko – Eine Zwangsehe

Der Zusammenhang ist so einfach wie durchschlagend: Rendite gibt es nicht ohne Risiko.

Niemand bekommt Rendite geschenkt.

Auch bei Aktien-Trading Strategien greift dieser Mechanismus. Doch was ist überhaupt mit Risiko bei Aktien gemeint?

Vornehmlich ist es das Risiko von Wertschwankungen einer Aktie an der Börse.

Kaufen Sie eine Aktie, kann sie an Wert verlieren oder gewinnen.

Je stärker der Wert einer Aktie an der Börse schwankt, desto höher ist Ihr Risiko als Investor, und desto höher ist (theoretisch) auch die Rendite.

Theoretisch deshalb, weil Sie mit dem Risiko richtig umgehen müssen. Ansonsten entfaltet es seine destruktive Wirkung.

Niemand  hat unendlich viel Zeit und muss irgendwann sein investiertes Kapital abziehen, sonst braucht er es erst gar nicht anzulegen.

Dieser Umstand macht den Ausgang eines Investments umso unsicherer, je stärker dessen Wert im Zeitverlauf hoch und runter pendelt.

Doch aufgepasst!

Rendite entsteht zwar nur durch ein eingegangenes Risiko, aber ein seriöser Investor sucht keine hochriskanten Projekte. Das Gegenteil ist der Fall, denn ein guter Investor oder Trader möchte …

  • möglichst wenig riskieren.
  • die bestmögliche Kompensation erhalten.
  • und das in kürzest möglicher Zeit.

Die Rendite-Risiko-Gleichung muss deshalb differenziert betrachtet werden. Keine Rendite ohne Risiko, richtig. Doch für bessere Renditen muss nicht zwingend auch das Risiko steigen, vielmehr muss es gut gemanagt werden.

Prinzip #2: Diversifikation ist für die Füsse

Investieren Sie Ihr Geld in nur eine Aktie, gehen Sie ein erhöhtes Einzelwertrisiko ein.

Was steckt dahinter?

Zum besseren Verständnis ein Beispiel aus dem Bereich Immobilien:

Viele Menschen besitzen ein selbst genutztes Wohnhaus, welches oftmals bis zu 90 Prozent ihres Vermögens darstellt.

Verschlechtert sich plötzlich die Lage der Immobilie, wird der Wert des Wohnhauses fallen und das Vermögen des Besitzers sinken.

Auch wenn das Eigenheim in der Regel nicht verkauft werden soll, verdeutlicht es das Konzept: Alles auf eine Karte zu setzen, kann ein erhöhtes Risiko für das eigene Kapital darstellen.

Sollten Sie deshalb auch bei Ihrem Aktien-Investment das Risiko streuen und sich damit vor einer Unternehmenspleite schützen?

Ganz ehrlich: Viele Experten werden Ihnen genau diesen Ratschlag geben.

Zum einen hat das damit zu tun, dass Bankberater mit einer Fondsempfehlung mehr Provision verdienen, als wenn sie zu Einzelaktien raten.

Aber es geht tiefer.

In meinen Augen ist Diversifikation an den Finanzmärkten eine heikle Geschichte.

Ob es sinnvoll ist, hängt für mich von zwei Dingen ab:

  1. Wie gut können Sie ein Unternehmen analysieren?
  2. Welches Ziel streben Sie mit Ihrem Investment an?

Fehlen Ihnen die Analysefähigkeit und wichtige Informationen, oder haben Sie keine Zeit dafür übrig, sticht ein breit gestreutes Aktien-Engagement über ETFs ein Einzel-Investment aus.

Möchten Sie nur die durchschnittliche Rendite eines Aktienmarktes erzielen, gilt das umso mehr.

Anders verhält es sich, wenn Sie gute Analysefähigkeiten besitzen und Sie sich nicht mit dem Durchschnitt zufriedengeben wollen.

Jetzt kommen Sie an Einzelaktien nur bedingt vorbei.

Die Magie des Warren Buffett

Erhöht sich denn das Risiko bei Einzelaktien zwangsläufig?

Beim langfristigen Investieren behaupte ich nein. Durch sehr gute Unternehmens- und Wettbewerbsanalyse wird das Ausfallrisiko drastisch reduziert. Übrig bleibt das Risiko von Kursschwankungen.

In diesem Kontext müssen Sie wissen:

Der breite Markt unterliegt Zyklen, daher müssen langfristige Aktien-Investoren auch bei einem breit gestreuten Investment immer mit Kursverlusten von 50 Prozent und mehr rechnen.

Im gleichen Atemzug verweise ich auf den Investment Übervater Warren Buffett.

Er setzt seine guten Analysefähigkeiten von Unternehmen sehr gezielt ein und senkt damit das Insolvenzrisiko seiner Investitionen. Buffett investiert nur in die solidesten Einzelaktien, die gerade günstig zu haben sind und bei denen er grosses Potenzial erkennen kann.

Beide Aspekte müssen stimmen, sonst kommt es zu keinem Investment.

Experten sprechen dabei vom Chance-Risiko-Verhältnis. Eine ganz wichtige Stellschraube, wenn es um das Managen des Risikos geht – und somit auch für Investmenterfolg.

Unter anderem durch dieses strikte Vorgehen performt das „Orakel aus Omaha“ den Marktdurchschnitt seit Jahrzehnten aus.

Diversifikation über den gesamten Markt ist für den Durschnittsanleger vorteilhaft. Ein versierter Investor bündelt sein Kapital lieber in wenigen, sehr gut ausgesuchten Anlageobjekten und kauft diese nicht zu jedem Preis.

Beliebte Strategien wie Fondssparpläne fallen für ihn durch, da diese kein optimales Chance-Risiko-Verhältnis zu bieten haben.

Möchten auch Sie mehr Rendite als der gemeine Aktienanleger herausholen, müssen Sie in sehr gut analysierte Einzel-Aktien investieren oder nur dann breit gestreut Aktien kaufen, wenn alle anderen schon lange nur noch verkaufen (antizyklische Crashkauf-Strategie).

Prinzip #3: Bei einer Aktien-Trading Strategie müssen Sie Ihr Ding machen

Einige Trader handeln täglich, die anderen investieren langfristig.

Die einen schwören auf technische Chartanalyse, wieder andere auf die Fundamental-Analyse von Unternehmen.

Wenn Sie keine Lust und Zeit dazu haben, stundenlang Börsenkurse zu beobachten, bietet sich eine langfristige Trading Strategie an.

Machen Sie sich klar: Es gibt viele Wege, die für Sie funktionieren können. Nur eine Sache geht garantiert nach hinten los: Wenn Sie versuchen, sich nach anderen Meinungen über die Finanzmärkte zu richten und ständig vermeintliche Gurus um Rat fragen.

Sie müssen den Weg finden, der für Sie persönlich, Ihre Ausgangssituation und Ihre Ziele am besten passt. Nur dann bauen Sie Vertrauen in Ihr Vorgehen auf.

Jeder Mensch besitzt eine andere Menge an …

  • Risikokapital,
  • Zeit,
  • Risikobereitschaft,
  • Geduld und hat
  • einen anderen Anlagehorizont sowie
  • unterschiedliche Erfahrung und Kenntnisse mit Aktien-Trading Strategien.

Aus diesem Grund existiert keine Wunderwaffe, die jeden Investor oder Trader gleichermassen erfolgreich macht.

Sie müssen herausbekommen …,

  • was Ihre wahren Absichten und Ziele sind und
  • mit welchen Mitteln Sie diese erreichen können.

Entweder Sie investieren durch passives Fondssparen entspannt in ETFs, oder Sie machen sich auf die Spuren von Warren Buffett und setzen seine langfristige Trading Strategie für Aktien um, das sogenannte Value-Investing.

Sollte das „Kaufen und Liegenlassen“ von Aktien nicht zu Ihren Stärken gehören, müssen Sie jetzt nochmals Ihre Aufmerksamkeit schärfen.

Vielleicht liegt Ihnen aktives Trading mit einer erfolgreichen Trading Strategie, die eine kürzere Haltedauer der Aktien vorsieht, mehr. Eine gute Trend Trading Strategie bietet den besten Einstieg für Anfänger.

Dennoch: Studien legen nahe, dass etwa 95 Prozent der Daytrader am langen Ende Geld verlieren – und noch weniger werden damit reich.

Sie sollten daher gute Gründe haben, mit dem Trading zu beginnen.

Der Knackpunkt beim Traden ist ziemlich simpel, obschon ihn viele Trader nicht ernst nehmen: Als Trader produzieren Sie wesentlich höhere Handelskosten als ein Langfristinvestor. Zudem ist bei kurzfristigen Trading Strategien der Kostennachteil zu den echten Profis (Institutionen) nach wie vor am ausgeprägtesten.

Dieser Klotz am Bein muss erstmal abgeschüttelt werden (Sie benötigen einen klaren Vorteil als Aktien-Trader).

Dafür müssen Sie sich eine Tradingnische (zum Beispiel Volumentrading mit US-amerikanischen Aktien) suchen und ein Experte in diesem Bereich werden.

Wie Sie sich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz sichern

Im Kontext des sogenannten Marktvorteils fallen mir zwei sehr wichtige Begriffe ein:

  1. erprobte und erfolgreiche Trading Strategien, die wirklich funktionieren und
  2. Disziplin bei der Umsetzung einer solchen Top Trading Strategie.

Dabei müssen Sie jedoch nicht nur einmal in zehn Jahren diszipliniert handeln wie bei langfristigen Trading Strategien, respektive Investment-Ansätzen, sondern wöchentlich, vielleicht sogar täglich.

Dieser Umstand macht das Traden mit kurzfristigen Aktien-Strategien für Anfänger so schwierig. Selbst, wenn Sie eine profitable Strategie besitzen.

Die von vielen Anlegern vermisste Disziplin bei der Umsetzung ihres Investment-Ansatzes, schöpft ein Trader aus einer perfekt zur eigenen Persönlichkeit passenden Trading Strategie und den richtigen Zielsetzungen beim Traden.

Punkt eins liefert deshalb im Grunde die Basis für Punkt zwei.

Auch wenn es sich auf den ersten Blick nicht so anfühlt: Einfache und erfolgreiche Trading Strategien zu finden, die 100 Prozent zur eigenen Person und Situation passen, nimmt mitunter viel Zeit in Anspruch.

Wie Sie als Börsen-Anfänger eine erfolgreiche Trading Strategie jederzeit selbst entwickeln können, erfahren interessierte Leser in diesem weiterführenden Artikel Schritt für Schritt.

Der Lohn für professionelles Trading mit Aktien (nicht zwingend in Vollzeit) kann jedoch gewaltig sein. Und hier spreche ich nicht nur von Renditen weit jenseits des Marktduchschnitts, nein, es geht ebenso um Persönlichkeitsentwicklung.

Wer erfolgreich traden möchte, muss zwangsläufig zu einer besseren Version seiner selbst werden. Er wird ansonsten die Lernkurve, vom Anfänger zum Experten, nicht überstehen.

Schlussglocke

Erfolgreiche Aktien-Trading Strategien sind ein legitimer Ausweg aus der Nullzinsfalle. Doch ohne ein Risiko einzugehen, wird es nicht funktionieren. Für den Durchschnittsinvestor, mit wenig Zeit und Interesse für die Börse, bietet sich ein marktbreites Aktien-Investment über ETFs an. Wer echte Leidenschaft für den Aktienhandel mitbringt, der sollte sich dem aktiven Traden von Einzeltiteln zuwenden und den Value-Investing Ansatz von Warren Buffett einverleiben.

 

Titelbild: selinofoto – shutterstock.com

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Mehr zu Ingmar Folk

Ingmar Folk ist seit rund 15 Jahren als Trader aktiv. Aktien und Börse faszinierten ihn schon vor seinem Abitur an einem Wirtschaftsgymnasium. Ein ungewöhnliches Langzeit-Experiment, zum Traden mit einem Zufallseinstieg-Setup, verschaffte dem Autor den Durchbruch zur dauerhaften Profitabilität. Die Erkenntnisse und Erfahrungen daraus teilt er in seinem Blog Coin-Flip-Trading.com mit einer stetig steigenden Leserschaft. Seine Geheimwaffe zum Erfolg ist vor allem das Trade-Management, sowie das geduldige Warten auf Tradingchancen mit realistisch gutem Chance-Risiko-Verhältnis.

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