Auszeichnung für APA-Team: "Robocop" analysiert Polizeiberichte

Unter dem Motto „Data Deep Dive“ trafen sich am 29. November etwa 80 Entwickler, Journalisten und Data Scientists im Berliner Newsroom der dpa Deutsche Presse-Agentur zu einem Hackathon.

Die Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Ländern arbeiteten drei Tage lang an digitalen Lösungen für datengetriebenen Journalismus. Drei Mitarbeiter der APA und zwei weitere Hackathon-Teilnehmer setzten das Projekt „Robocop“ um. Dieses wurde in der Kategorie „Most Innovative“ zum Sieger gekürt.

Einen möglichst zeitnahen Überblick über alle Presseinformationen der neun österreichischen Landespolizeidirektionen zu behalten, ist eine tägliche Herausforderung für heimische Medien. Das APA-Team, bestehend aus Christian Haslacher, Elisabeth Hilgarth (beide APA-Redaktion) und Sean Mc Allister (APA-medialab), trat beim dpa-Hackathon mit der Idee an, durch Machine Learning Abhilfe zu schaffen. In weniger als 50 Stunden entstand ein Tool, das grosse Mengen von Polizeiberichten klassifizieren und Redakteure benachrichtigen kann, wenn relevante Inhalte gefunden werden.

Der Prototyp mit dem klingenden Namen „Robocop“ erkennt, in welche Kategorie (z.B. Verkehrsunfall, Diebstahl, Mord, Feuer etc.) eine polizeiliche Presseinformation fällt. Der Anwender kann je nach Bedarf einstellen, bei welchen Meldungsarten er benachrichtigt werden möchte. Die automatisierte Unterstützung bei der Recherche schafft zusätzliche Ressourcen für journalistische Kernaufgaben und stellt gleichzeitig sicher, dass keine relevanten Informationen übersehen werden.

APA-CEO Clemens Pig gratuliert „dem siegreichen Team zu diesem innovativen Projekt. Ich freue mich sehr, dass die Kompetenz des APA-medialab an der Schnittstelle zwischen IT und Redaktion so tolle Früchte trägt“. Unterstützung erhielten die APA-Experten von zwei weiteren Teilnehmern des Hackathon, Théodore Meynard-Piganeau (Machine Learning Engineer bei plista) und Ronny Adams (Data Engineer beim ZDF), die sich dem Team anschlossen.

Den Preis für die Kategorie „Best Overall“ sicherte sich das Team „VizGov“, das mit Hilfe künstlicher Intelligenz Journalistenanfragen zu Parlamentsdebatten beantwortete. Der Chatbot-Prototyp gibt Auskunft darüber, welche Themen bei den einzelnen Parteien am stärksten vertreten sind oder welche Abgeordneten den meisten Applaus erhalten. Über die Auszeichnung für „Best of API“ durfte sich das Team „Regio Reports“ freuen. Das entwickelte Tool durchsucht grosse Datenmengen, wie Wahlergebnisse, auf regionaler Ebene nach statistischen Ausreissern und anderen Auffälligkeiten und liefert dazu beschreibende Kurztexte. Lokaljournalisten können so interessante datengetriebene Geschichten in ihrer Region entdecken.

Der Hackathon der dpa fand in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt. Organisiert wurde der Event vom Startup-Beschleuniger next media accelerator (nma), der 2015 in Hamburg von der dpa gegründet wurde und an dem die APA eine Beteiligung hält. Zielgruppe für den Hackathon sind Datenjournalisten, Data Scientists, Business Analysts und alle anderen Media-Worker, die mit dem Rohstoff Daten zu tun haben.


Titelbild (v.l.n.r.): Sean Mc Allister, Elisabeth Hilgarth, Christian Haslacher (alle APA) und Théodore Meynard-Piganeau (plista)

 

Quelle: APA
Titelbild: APA / Wolfram Kastl (Fotograf)

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