Investnet-Firmen haben heikle geschäftliche Nähe zu Raiffeisen
Raiffeisen beteiligt sich über das KMU-Vehikel Investnet an kleineren und mittleren Firmen. Die Bank-Tochter steht im Fokus eines Finma-Verfahrens gegen die Bank und ihren Ex-Chef Pierin Vincenz. Nun zeigen Recherchen, dass einzelne Investnet-Beteiligungen eine heikle geschäftliche Nähe zur Genossenschaftsbank haben.
So ist Raiffeisen beispielsweise seit Jahren die grösste Einzelkundin einer St. Galler Druck-Gruppe, welche für über 200 Raiffeisen-Filialen sämtliche Bankbelege verarbeitet. Im Rahmen eines Outsourcing hat die Firma 2012 fünfzehn Mitarbeiter der Raiffeisen übernommen.
Keine vier Jahre nach dieser Auslagerung für den Ostschweizer Bankkunden tritt Raiffeisen-Tochter Investnet auf den Plan, präsidiert von Pierin Vincenz, und kauft sich die Mehrheit an der St. Galler Firmengruppe. Raiffeisen wie auch Pierin Vincenz wollen sich zum laufenden Finma-Enforcement-Verfahren wie auch zu den Geschäften rund um die Investnet nicht äussern.
Investnet, die Raiffeisen-KMU-Tochter mit Sitz in Herisau, verwaltet rund 300 Millionen Franken in etwa 20 kleineren und mittleren Unternehmen, die mit 1200 Mitarbeitern über 300 Millionen Umsatz machen. In diesen Firmen stecken gegen 200 Millionen Franken an Eigenkapital, grossmehrheitlich von Raiffeisen bereitgestellt.
- Holzinger, Lutz (Autor)
- Birnstein, Uwe (Autor)
Quelle: Handelszeitung
Artikelbild: Symbolbild © Vladi333 S – shutterstock.com
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