openHPI-Forum: Erfahrungsaustausch zum Erfolg offener Onlinekurse

Experten für innovative Formen digitaler Weiterbildung lädt das Hasso-Plattner-Institut (HPI) zu einem zweitägigen Erfahrungsaustausch nach Potsdam ein. Am 6. und 7. Dezember soll vor allem eine Zwischenbilanz des Erfolgs offener Onlinekurse gezogen werden.

Solche interaktiven Internetangebote hat das HPI als Pionier unter den deutschen Wissenschafts-Institutionen vor fünf Jahren gestartet – auf seiner Plattform (open.hpi.de).

Der Titel der Veranstaltung: „Von digitaler Aufklärung bis Business Training – Erfolgreicher Einsatz von MOOCs in Unternehmen und Institutionen“.

„In Wissenschaft und Bildung, aber auch in der Wirtschaft haben solche Massive Open Online Courses mittlerweile in aller Welt vielen Millionen von Menschen neue Lernchancen eröffnet“, sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Bildungsangebote könnten seit einigen Jahren wesentlich komfortabler als früher aufgezeichnet und attraktiver aufbereitet werden. „Bietet man solche digitalen Lehrinhalte als interaktive Kurse online an, so sind sie für eine prinzipiell unbegrenzte Zahl von Lernenden zugänglich – jederzeit und von überall aus“, betont Meinel.

Sein Institut offeriert seit dem 5. September 2012 über openHPI sogar Gratis-Zugang zu Hochschul-Wissen. Über die Plattform vermitteln die Potsdamer Wissenschaftler mittlerweile hunderttausenden von Interessenten in aller Welt in kostenlosen Onlinekursen aktuellste Kenntnisse aus den sich schnell verändernden Gebieten Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Kürzlich hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten.

Über neue Techniken zur Perfektionierung derartiger maschineller Übersetzungen von Lerninhalten werden Forscher des HPI und der Berliner Humboldt-Universität auf dem Forum berichten. Ferner geht es um Analysemethoden des Verhaltens von Online-Lernenden und um Möglichkeiten, durch sanftes „Anstupsen“ von Teilnehmern zu verhindern, dass sie an einem gebuchten Onlinekurs doch nicht teilnehmen oder in ihm nicht mehr mitwirken.

Beleuchtet werden soll auf dem openHPI-Forum auch das Spannungsverhältnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit beim Lehren mit Massive Open Online Courses. Ebenso soll der Einsatz von MOOCs in Afrika und in der Hilfe für Flüchtlinge diskutiert werden.

An Fallbeispielen stellen die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Berliner Charité-Klinik auf dem openHPI-Forum dar, welche Vorteile interaktive offene Onlinekurse für die Schulung von Helfern in Epidemie-Fällen und von niedergelassenen Ärzten bieten.

Der Software-Konzern SAP wird zeigen, welche Rolle die vom HPI entwickelte MOOC-Technologie für seine Plattform openSAP spielt, auf der Kunden und Mitarbeiter Bildungsangebote zu Unternehmenssoftware-Themen nutzen können. Das Hasso-Plattner-Institut berichtet zudem über die Erfahrungen mit seinem ersten Onlinekurs zu Aspekten der Innovationsmethode Design Thinking. Am ersten Veranstaltungstag des openHPI-Forums können die Teilnehmer in einem so genannten Bar Camp eigene Vorschläge für Workshops präsentieren und bei sich abzeichnendem Interesse auch moderieren.

Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI

Auf openHPI hat das Hasso-Plattner-Institut mittlerweile mehr als 425.000 Kurseinschreibungen registriert. Gut 155.000 Personen aus 180 Ländern gehören auf der Plattform https://open.hpi.de zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen „Massive Open Online Courses“, kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher rund 46.000 Zertifikate aus.

Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann neuerdings dafür die openHPI-App für iPhones oder iPads nutzen.

Anlässlich des fünften openHPI-„Geburtstags“ hat sich das Hasso-Plattner-Institut von seinen virtuell Studierenden erstmals zeigen lassen, welches weltweit die bevorzugtesten Orte fürs mobile Aufnehmen von Lernstoff sind, Die Teilnehmer stellten im Rahmen eines Wettbewerbs mit Bildern dar, wie flexibel und individuell sie sich ihre optimale Lernumgebung einrichten oder wie sie sich Lernen in Zukunft vorstellen. Das Institut stellt alle Einsendungen nach und nach auf der Webseite (open.hpi.de/news) vor.

Genossen wird, so zeigen es die Ergebnisse, ganz offensichtlich, von der Fixierung auf definierte Zeiten und der Präsenz an festgelegten Orten befreit zu sein. Viele Bilder zeigen selbstbestimmte und sehr behagliche Lernorte wie Luftmatratze, Gartenstuhl oder Hängematte. Bilder von Küchentischen oder aus Strassencafés beweisen, dass die komfortable Möglichkeit zum flexiblen, genussvollen Unterbrechen des E-Learnings als wichtiger Pluspunkt geschätzt werden. Ebenso geht es vielen MOOC-Teilnehmern um effiziente Nutzung der Zeit, wie Bilder vom Lernen im Zug oder in der Kantine demonstrieren.

Alle Informationen zum Programm und zur Anmeldung fürs openHPI-Forum finden Sie hier.

 

Quelle: HPI Hasso-Plattner-Institut
Artikelbild: Symbolbild © Eugenio Marongiu – shutterstock.com

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