Sparen: Konditionen von Bankkonten im Vergleich

Bereits bei der Wahl der kontoführenden Bank kann bares Geld gespart werden. Was bei der einen Bank kostenfrei ist, kann bei einer anderen einen dreistelligen Betrag pro Jahr kosten. Aber welche Banken bieten ihren Kunden nun die besten Rahmenbedingungen? Das unabhängige Schweizer Institut für Qualitätstests (SIQT) hat jetzt die Konto-Konditionen von sechs überregionalen und zehn regionalen Banken genauer untersucht.

Verglichen wurden die Konditionen der Produkte Privatkonto, Sparkonto und Bankpaket von sechs überregionalen und zehn regionalen Banken. Basis waren drei unterschiedliche Kundenprofile: Wenignutzer mit durchschnittlichem monetären Bestand, Vielnutzer mit relativ hohem monetären Bestand und Jugendliche.

Unter Zins-Gesichtspunkten ist es letztlich beinahe egal, bei welcher Bank ein Konto eröffnet wird: Die Zinssätze der untersuchten Anbieter lagen bei den Privatkonten zwischen 0,0% und 0,01%, bei den Sparkonten 0,01% und 0,35%. Somit stehen selbst Sparkonten letztlich primär für Sicherheit und Stabilität – und weniger für eine attraktive Rendite.

Auf der Kostenseite fanden sich hingegen durchaus nennenswerte Unterschiede. Bei den untersuchten Privatkonten schwankten beispielsweise die monatlichen Kontoführungsgebühren für Viel- und auch Wenignutzer zwischen null und 18 Franken. Einsparpotential: 216 Franken im Jahr.

Unterschiede fanden die Tester auch bei der Analyse der Privatkonten-Gebühren für Debitkarten: Während bei neun der 22 untersuchten Privatkonten die Debitkarten im ersten Jahr nach der Kontoeröffnung gebührenfrei waren, verlangten die restlichen Institute zwischen 30 und 50 Franken p.a.

Doch selbst bei den neun Banken, die im ersten Jahr keine Gebühren veranschlagten, lohnt es sich, genauer hinzuschauen, denn: Bei nur vier Anbietern waren die Debitkarten auch im zweiten Jahr noch gebührenfrei. Andere, wie beispielsweise die Raiffeisenbanken, berechneten nach dem ersten, kostenlosen Jahr stattliche 40 Franken in Jahr zwei für die Debitkarte.

Bei den Sparkonten zeigte der Vergleich grössere Differenzen hinsichtlich der monatlichen Rückzugslimite. Diese schwankte zwischen ca. 1.700 Franken und 30.000 Franken.

Bankpakete, eine Kombination aus Privat- und Sparkonto, werben häufig damit, dass sie im Vergleich zu getrennt angelegten Einzelkonten bessere Konditionen bieten. Diese Versprechen sind jedoch kritisch zu betrachten:

Während die monatlichen Spesen (u.a. Gebühren für Kontoführung, Zahlungsverkehr, Karten) für das Profil „Wenignutzer“ für die Einzelprodukte Privat- und Sparkonto im ersten Jahr nach Kontoeröffnung bei durchschnittlich rund 11 Franken gesamt lagen, schlug das Bankpaket mit durchschnittlich 19 Franken zu Buche. Im zweiten Jahr nach Kontoeröffnung war das Bankpaket sogar durchschnittlich etwa 12 Franken teurer. Erst bei verstärkter Nutzung reduzierten sich die Unterschiede.

Die Kontoführungsgebühren für Bankpakete wiesen eine grosse Spannbreite auf: Während die Banque Cantonale Vaudoise und die UBS Neukunden im ersten Jahr keine Paketpreise berechnen, fallen bei anderen Banken bis zu 45 Franken im Monat an. Im zweiten Jahr werden sogar monatliche Gebühren bis zu 80 Franken erhoben.

PostFinance liegt vorn

Die PostFinance ging aus der SIQT-Studie als Gesamtsieger hervor. Sie bot überregional die besten Konditionen für Privatkonten und konnte auch in der Sonderwertung Jugendprivatkonten überzeugen. Die besten Konditionen für Sparkonten fanden sich in der überregionalen Wertung sowie im Rahmen der Sonderwertung Jugendkonten bei der Valiant Bank. Die UBS offerierte die attraktivsten Konditionen für Bankpakete. Die Migros Bank und die Bank Coop konnten sich die Plätze zwei und drei der Gesamtwertung sichern.

 

Artikel von: SIQT – Schweizer Institut für Qualitätstests GmbH
Artikelbild: © valeriiaarnaud – shutterstock.com

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