Cloud-Migration - sechs typische Fallstricke

Gerade im Bereich kleiner und mittlerer Unternehmen nimmt das Interesse an der Nutzung von Cloud-Services deutlich zu. Die Cloud bietet Chancen, ist aber auch mit Risiken verbunden. IT-Dienstleister und Cloud-Experte transtec listet die sechs gängigsten Fallstricke auf.

Es sind mehrere Faktoren, die für eine erfolgreiche und schnelle Cloud-Migration zu berücksichtigen sind. Vor allem muss sich ein Unternehmen im Vorfeld im Klaren darüber sein, welche Systeme, Applikationen und Daten es in die Public Cloud verlagern will oder darf. Auch die Ziele sind zu konkretisieren – hinsichtlich Qualitäts- und Produktivitätssteigerung, Kostensenkung oder Erhöhung der Ausfallsicherheit.

Das sind laut transtec sechs gängige Fallstricke bei Cloud-Migrationen:

1. Cloud ist nicht gleich Kostensenkung

Viele Unternehmen gehen davon aus, dass die Nutzung von Cloud-Services unweigerlich mit einer Kostensenkung verbunden ist. Doch dies muss nicht so sein. Dabei wird auch verkannt, dass eine Kostenreduzierung nicht immer das mit der Cloud verbundene primäre Ziel sein muss. Auch Aspekte wie Hochverfügbarkeit, Ressourcenengpässe oder Digitale Transformation können für die Cloud sprechen und ausschlaggebende Motive für die Entscheidung zugunsten der Cloud sein.

2. Unterschiedliche Lizenzierungsmodelle

Unerlässlich ist eine Überprüfung der genutzten Anwendungen und der damit verbundenen Lizenzierungsmodelle, denn nicht jede Software ist ohne weiteres 1:1 in der Cloud nutzbar. Auch ist eine solche Nutzung eventuell mit hohen Kosten verbunden – ein Beispiel sind Oracle-Datenbanklizenzen, die bei korrekter Lizenzierung deutlich teurer als bei einer On-Premise-Installation wären. Auch OEM-Lizenzen von Microsoft dürfen nicht in Cloud-Angebote überführt werden.

3. Daten klassifizieren

Vor der Auslagerung von Daten müssen sie klassifiziert werden. Klar bestimmt werden muss dabei vor allem, welche Daten unternehmenskritisch sind und von einer Verlagerung in die Cloud ausgenommen werden sollen. Auch kann es vorkommen, dass bei einigen Daten allein schon aus rechtlichen Gründen keine Cloud-Nutzung in Betracht kommt (zum Beispiel bei medizinischen Daten).

4. Backup- und Ausfallszenarien

Zwei Punkte, die bei Cloud-Migrationen unbedingt zu berücksichtigen sind, betreffen das Thema Disaster Recovery und diesbezüglich das konkrete Leistungsangebot des Providers. Hierbei kommt es vor allem auf die beiden Kenngrössen RTO (Recovery Time Objective) und RPO (Recovery Point Objective) an.

RTO bezieht sich auf die vorgegebene Zeitspanne, die bis zu einer vollständigen Systemwiederherstellung nicht überschritten werden darf. RPO betrifft die Zeitspanne, für die ein Datenverlust akzeptiert wird, also den Zeitraum der maximal zwischen zwei Backups liegen darf. Die klare Bestimmung dieser beiden Kenngrössen ist eine elementare Voraussetzung für den Abschluss einer Cloud-Vereinbarung.

5. Sicherheits-Policies überprüfen

Sind die Sicherheitsrichtlinien des Providers überhaupt mit den unternehmensinternen Compliance-Vorgaben vereinbar? Eine solche Frage ist ebenfalls vor einer Migration in die Cloud zu stellen und zu beantworten. Eventuell ist eine Anpassung der eigenen Richtlinien erforderlich. Es kann aber auch sein, dass schlicht und ergreifend keine Vereinbarkeit gegeben ist. So ist es zum Beispiel möglich, dass der Provider die Einhaltung nationaler beziehungsweise europäischer Datenschutzvorgaben nicht garantieren kann.

6. Vendor-Lock-in vermeiden

Unverzichtbar ist die Vereinbarung einer Exit-Strategie. Will ein Unternehmen seine IT wieder in-house betreiben, muss vertraglich exakt geregelt sein, wie die Rückabwicklung erfolgt. Das betrifft natürlich auch einen möglichen Provider-Wechsel. Fehlende Transparenz in der Vertragsgestaltung ist ohnehin ein zentrales Dilemma vieler Cloud-Vereinbarungen.

„Die Berücksichtigung dieser möglichen Fallstricke ist für ein Unternehmen schon einmal der erste Schritt für eine erfolgreiche Cloud-Migration und -Nutzung. Natürlich sind dann aber beim eigentlichen Migrationsprozess weitere wesentliche Dinge zu beachten. transtec bietet hierzu ein umfassendes Consulting- und Service-Paket an“, so Thomas Schaffner, Country Manager bei transtec.

 

Artikel von: transtec Computer AG / PR-COM GmbH
Artikelbild: © Francesco Scatena – shutterstock.com

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