Arbeitsbedingungen der WM-Arbeiter werden künftig kontrolliert
2022 ist Fussball-WM in Katar. Um die Arbeitsbedingungen von Tausenden von Beschäftigten auf den WM-Baustellen zu verbessern, hat die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) durchgesetzt, die Arbeitsbedingungen künftig durch Inspekteure überprüfen zu lassen. Die Kampagne für faire Bedingungen beim Stadionbau hat die volle Unterstützung der Unia.
Die BHI, deren Mitglied die Unia ist, hat sich nach rund sechsmonatigen Verhandlungen mit dem katarischen Planungsgremium auf eine Zusammenarbeit für gemeinsame Arbeitsinspektionen geeinigt. Die Inspekteure werden Zugang zu den Baustellen und Unterkünften der Arbeiter haben.
Gewerkschaften werden bei den Kontrollen einbezogen
Die BHI wird katarische Inspekteure schulen und die Einhaltung verbindlicher Standard-Arbeitsbedingungen auf den Baustellen bewerten. So sollen Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter garantiert werden. „Das Abkommen ist ein wichtiger Fortschritt, weil die Gewerkschaften jetzt direkt einbezogen werden. So können wir uns vor Ort für die Rechte der Beschäftigten einsetzen“, sagt Rita Schiavi, die bei der Unia für die Katar-Kampagne zuständig ist.
Druck auf FIFA und Austragungsländer war erfolgreich
Die positive Entwicklung ist das Resultat des steigenden Drucks auf die FIFA und die Austragungsländer, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitenden ernst zu nehmen. Unia und BHI haben wiederholt die unmenschlichen Zustände auf katarischen WM-Baustellen angeprangert.
Artikel von: Unia
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