Werbung hautnah - Körperbranding für den ADC of Europe

Um beim ADC of Europe als Gastjuroren dabei sein zu können, liessen sich Sandy Pfuhl und Edoardo Moruzzi, Junior-Art-Direktoren bei Publicis, etliche Marken auf die Haut malen.

Finanziert wurde die Aktion durch Crowdfunding – und natürlich war die Werbewoche hautnah mit dabei.

Sandy Pfuhl und Edoardo Moruzzi, beide Junior-Art-Direktoren bei Publicis, sind kreativ, ein super Team – und Ruhm gewöhnt: Pfuhl und Moruzzi haben in diesem Jahr gemeinsam beim ADC Young Creatives Award in den Kategorien Cyber und Film Gold geholt und durften als Belohnung bei der Young Lions Competition in Cannes dabei sein. Sandy Pfuhl wurde in diesem Jahr in die „Werbewoche-Werber des Jahres“-Jury berufen und auch der ADC of Europe lud Pfuhl und Moruzzi als Gastjuroren ein – jedes Jahr bekommen zwei junge Kreative aus der Schweiz diese Chance.

Aber so einfach ist es dann doch nicht. Der ADC of Europe stellte eine Bedingung: Wer als Gastjuror antreten will, muss zuvor den Greatness Challenge bewältigen; Pfuhl und Moruzzi mussten ihre Reise zur Awardshow in Barcelona per Crowdfunding finanzieren. Und das klappt natürlich nur mit einer überzeugenden Idee.

Diese war schnell geboren: Unter dem Claim Brand us to Barcelona (Brandus.ch) boten Pfuhl und Moruzzi ihre Haut feil. Ihre Körper konnten als Werbeflächen gebucht und beliebig beschriftet werden. Alle 33 gebuchten Motive wurden Anfang Oktober binnen neun Stunden auf die Haut der beiden Kreativen tätowiert – mit Jagua-Tattoo-Gel, das aus der Genipa-Frucht hergestellt wird und etwa zwei Wochen hält. „Nach dem Auftragen musste die Paste 2˝ Stunden trocknen, das war die härteste Herausforderung, still zu sitzen und nichts zu berühren“, erzählt Pfuhl lachend. 14 Tage lang liefen die beiden als wandelnde Plakate durch die Schweiz und nahmen ihre Spender auf der Haut bis nach Barcelona zum ADC of Europe mit.


Die Linke kommt von Herzen: Werbewoche.ch in Barcelona. (Bild: © obs/Werbewoche/zVg)

Privatpersonen, kleine und grosse Firmen brandeten Pfuhl und Moruzzi mit Logos und Inseraten: Die Werbewoche platzierte ihr W auf Moruzzis linker Hand, Serviceplan schaltete eine Stellenanzeige zum „Ausschneiden“, der Zürcher Juwelier Tenebris promotete seine Ringe, und Publicis markierte sein Revier mit Made by Publicis. „Der Aufwand hat sich gelohnt. Die Tattoos sind extrem aufgefallen“, berichten Pfuhl und Moruzzi. „Die Leute im Tram haben uns ziemlich seltsam angestarrt, es hat eben nicht jeder Logos auf der Hand“, amüsieren sie sich. „Gerade wenn wir zu zweit unterwegs waren, haben die Leute sich gefragt, was mit uns nicht stimmt.

Jeder dachte, es seien echte Tattoos, da diese Technik noch nicht so verbreitet ist.“ Leider haben Pfuhl und Moruzzi die Greatness Challenge nicht gewonnen, aber dafür konnten sie in Barcelona jede Menge neue Bekanntschaften machen – und die Bilder ihrer Tattoos wurden x-fach auf Facebook und Instagram geteilt. Branding at its best.

Die Teilzeit-Tätowierten: Sandy Pfuhl und Edoardo Moruzzi arbeiten als Junior-Art-Direktoren bei Publicis. Pfuhl wuchs im Saarland auf und landete nach Zwischenstopps in Düsseldorf und Hamburg in Zürich. Moruzzi ist im Südtirol aufgewachsen. Ihn zog es zunächst nach Stockholm, ehe ihn die Leidenschaft fürs Klettern ins Land der Alpen brachte.

 

Artikel von: Werbewoche
Artikelbild: Die Tätowierer (links und rechts) mit Edoardo Moruzzi und Sandy Pfuhl. © obs/Werbewoche/zVg

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