Swisscom – solide Zwischenbilanz nach neun Monaten

Nach den ersten neun Monaten 2016 kann Swisscom eine solide Leistung vorweisen. Die Umsätze bewegten sich stabil auf hohem Niveau, das Ergebnis hat sich durch Sondereffekte bedingt leicht verschlechtert. Beim Netzausbau und dem Angebot weiterer Dienste konnten Fortschritte erzielt werden.

Swisscom-CEO Urs Schaeppi kommentiert die Entwicklung denn auch wie folgt: „Wir haben erneut solide Zahlen erarbeitet, auch wenn der Wind im dritten Quartal rauer geworden ist. Erfreulich sind das Wachstum bei Bündelangeboten und TV-Anschlüssen, die Entwicklung im Lösungsgeschäft mit Grosskunden und die Ergebnisse von Fastweb. Dank starker Marktleistung und aktivem Kostenmanagement sind wir auf Kurs.“



Stabiler Umsatz, Ergebnis etwas schlechter

Der Nettoumsatz von Swisscom liegt in den ersten neun Monaten 2016 stabil auf Vorjahresniveau. Während in der Schweiz der Umsatz mit Telekom-Diensten wegen hohem Preisdruck und zunehmender Marktsättigung über die ersten neun Monate um 1.9% sank, verstärkte sich diese Entwicklung im dritten Quartal. Vor allem wegen der ferienbedingt gestiegenen Nutzung inbegriffener Roamingdienste verlor Swisscom im dritten Quartal CHF 53 Mio. Umsatz mit Telekom-Diensten (-3,1%).

Der EBITDA stieg zwar unter dem Strich um 6.7% auf CHF 3’307 Mio. Bereinigt um Sondereffekte sank er jedoch um 1.7%. In den ersten neun Monaten sank der EBITDA im Schweizer Kerngeschäft um CHF 102 Mio. (-3.5%) bedingt durch Preisdruck, Roaming- und Kundengewinnungskosten sowie abflachendes Teilnehmerwachstum. Bei Fastweb stieg der EBITDA in diesem Zeitraum um EUR 30 Mio. oder 7.4%. Der Reingewinn von Swisscom stieg um 13.1% auf CHF 1’197 Mio.

Die Zahl der Mitarbeiter von Swisscom ist gegenüber dem Vorjahr um 311 Vollzeitstellen oder 1.4% auf 21’292 Vollzeitstellen gesunken. Bereinigt um Unternehmenskäufe nahm der Personalbestand als Folge von Effizienzmassnahmen um 350 Vollzeitstellen oder 1.6% ab.

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 bleibt unverändert. Swisscom erwartet demnach einen Nettoumsatz von über CHF 11.6 Mrd., einen EBITDA von rund CHF 4.25 Mrd. und Investitionen von rund CHF 2.4 Mrd. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom weiterhin, der Generalversammlung 2017 für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.

Hohe Investitionen, Netz für Internet der Dinge

Die konzernweiten Investitionen stiegen um 1.8% auf CHF 1’768 Mio., in der Schweiz sanken sie leicht um 0.8% auf CHF 1’292 Mio. Swisscom leistet einen wesentlichen Beitrag zur Spitzenposition der Schweiz bei Investitionen im Telekommarkt pro Einwohner. Die Schweiz belegt gemäss dieser OECD Statistik seit 2010 weltweit den ersten Platz und hat den Vorsprung seither kontinuierlich ausgebaut.

Entsprechend schreitet der Ausbau der Breitbandnetze weiter voran: Per Ende September waren rund 2.4 Mio. Festnetzanschlüsse mit neusten Technologien ausgerüstet. Insgesamt hat Swisscom rund 3.4 Mio. Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband (mehr als 50 Mbit/s) erschlossen. Im September nahm Swisscom als erste europäische Telekommunikationsanbieterin den neuen Übertragungsstandard G.fast in Betrieb. Für das Internet der Dinge hat Swisscom mit dem Low Power Network (LPN) im Oktober ein ergänzendes Netz in Betrieb genommen.





Nachfrage nach inkludierten Roamingdiensten

Swisscom behauptet sich im gesättigten Schweizer Mobilfunkmarkt mit stabilen Marktanteilen. Während in den ersten neun Monaten des Jahres 27‘000 neue Abokunden gewonnen werden konnten, ist die Anzahl der Prepaid-Kunden leicht rückläufig. Die Zahl der Breitbandanschlüsse stieg um 0,1%, die Zahl der Festnetztelefonie-Anschlüsse sank hingegen um 6.5% auf 2.46 Mio.

Die Nachfrage nach der Mobilfunknutzung im Ausland wächst weiter. Im Vorjahresvergleich stieg der dort generierte Datenverkehr auf das 2.2-fache des Vorjahres, der Sprachverkehr um 12%. Hier zeigt
sich deutlich der Effekt steter Preissenkungen und Inklusivleistungen bei Natel infinity Abos. So wurden bei Privatkunden im dritten Quartal 2016 drei Viertel des Roaming-Datenvolumens gar nicht mehr verrechnet. Davon profitierten Kunden im dritten Quartal ferienbedingt in besonders hohem
Masse.

Preisdruck im Geschäft mit Grosskunden

Der Umsatz mit externen Kunden im Bereich Enterprise Customers sank aufgrund des anhaltend hohen Preisdrucks bei den Telekom-Diensten um 1.3% auf CHF 1’776 Mio. Der preisbedingte Umsatzrückgang im Mobilfunkgeschäft wurde teilweise durch höhere Umsätze im Lösungsgeschäft kompensiert. Swisscom konnte verschiedene namhafte Geschäftskunden gewinnen und setzt für diese Cloud-, Digitalisierungs- und Outsourcingstrategien um.

Fastweb wächst erfreulich

Fastweb hat sich in einem schwierigen Marktumfeld sehr gut behauptet. Der Umsatz von Fastweb in Italien erhöhte sich als Folge des Kundenwachstums um 2.5% auf EUR 1’318 Mio. Die Kundenbasis im Breitbandgeschäft wuchs innert Jahresfrist um 5.7% auf 2,30 Mio. (+94’000 in den ersten neun Monaten). So nahm der Umsatz mit Privatkunden gegenüber dem Vorjahr um 3.4% auf EUR 675 Mio. zu. Der Umsatz mit Geschäftskunden blieb mit EUR 517 Mio. (+0,2%) nahezu stabil. Die Investitionen stiegen um 6.7% auf EUR 430 Mio., dies als Folge des Ausbaus der Ultrabreitbandnetze.

Der Ausbau des Breitbandnetzes in Italien wird mit Hochdruck fortgesetzt: Fastweb und Telecom Italia beabsichtigen, bei der Verlegung von Glasfasern bis in die Gebäude (FTTH) zu kooperieren. Bis 2020 sollen 13 Mio. Haushalte und Geschäfte in Italien mit Breitband erschlossen sein. Auch im Mobilfunk will Fastweb weiterwachsen: Neue Angebote auf Basis einer Vereinbarung mit Telecom Italia werden Anfang 2017 folgen.

 

Artikel von: Swisscom AG
Artikelbild: © 360b – shutterstock.com
Andere Bilder: © Swisscom

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