Neues Bahngastronomie-Konzept bei Elvetino

CEO Wolfgang Winter ist neuer Leiter Verkauf Schweiz bei Elvetino. Diese Anpassung wird von der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV positiv aufgenommen. Sie fordert jedoch, dass bei der Umsetzung des neuen Cateringkonzeptes für die Railbar-Stewards auf eine faire Behandlung bei der Weiterbeschäftigung geachtet wird. Betroffen sind 200 Railbar-Stewards.

Der SEV erwartet, dass die Mitarbeitenden unter der neuen Verkaufsleitung wieder vermehrt über Motivation, Schulung und Coaching geführt werden sollen statt nur mit Kontrollen und disziplinarischen Massnahmen. Dass die Fehler- und Angstkultur abgeschafft werden soll, begrüsst der SEV sehr. Er hat diese Art der Führung seit Jahren kritisiert und anhand von Beispielen auch aufgezeigt, dass sie nicht zielführend ist.

Was sodann das neue Bordgastronomie-Konzept betrifft, das Elvetino in diesem Monat offiziell umzusetzen beginnt, erwartet der SEV von der 100-prozentigen SBB-Tochter, dass sie wie versprochen ihre soziale Verantwortung gegenüber ihrem Personal wahrnimmt.

Das Konzept sieht bekanntlich vor, dass bis Ende 2017 alle Railbars aus den Zügen verschwinden sollen, indem sie durch mehr Speisewagen mit Selbstbedienungszonen sowie durch Bedienung am Platz in Teilen der ersten Klasse ersetzt werden. Damit verlieren die zurzeit rund 200 Railbar-Stewards ihre Stelle, doch hat Elvetino garantiert, ihnen allen eine alternative Stelle anzubieten.

Umschulungsmöglichkeiten für Stewards

„Wir erwarten von Elvetino, dass sie alle Betroffenen unter Berücksichtigung deren individuellen Bedürfnisse an ihre neue Aufgabe heranführt“, betont SEV-Gewerkschaftssekretärin Regula Bieri. „Alle müssen eine faire Chance erhalten, die verlangten Verkäuferfähigkeiten und Sprachkenntnisse zu erwerben.“

Somit hofft der SEV, dass sich mit dem neuen Konzept und der neuen Führung eine positive Zukunft für die Bahngastronomie ergibt und damit sichere Arbeitsplätze.

Bahngastronomie wichtig auch für zweite Klasse

Nach wie vor bedauert der SEV aber das Verschwinden der Railbars aus den Zügen, da er nicht überzeugt ist, dass das neue Konzept der Kundschaft in der 2. Klasse einen ebenbürtigen Service bringt, insbesondere auf langen Strecken.

Klar ist für den SEV, dass ein Bordgastronomieservice zum Kundenservice der Bahn gehört und dass dieser kaum selbsttragend sein kann und muss.

 

Artikel von: SEV (Gewerktschaft des Verkehrspersonals)
Artikelbild: © assalve – istockphoto.com

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