Monster-Machtkampf – Management für Randstad-Angebot

Anfang August hatten sich der internationale Personal-Dienstleister Randstad und das Stellenportal Monster grundsätzlich auf eine Übernahme geeinigt. Randstad bietet Monster-Aktionären im Zusammenhang mit der Übernahme den Kauf von Aktien zu einem Barpreis von 3.40 US-Dollar pro Aktie an. In einen Schreiben vom 30. September an die übrigen Alt-Aktionäre hat Aktionär MediaNews Group, Inc. (MNG) dazu aufgefordert, dieses Angebot abzulehnen.

Dazu erklärt Tim Yates, CEO von Monster: „Die im Besitz des Hedgefonds Alden Global Capital befindliche MNG bietet den Aktionären von Monster keinerlei Gegenwert für ihre Aktien. MNGs Consent Solicitation ist ganz im Gegenteil ein Versuch, die Randstad-Transaktion zu Fall zu bringen und ohne Zahlung einer Kontrollprämie die Kontrolle über das Unternehmen zu übernehmen.

Die von MNG lancierte Consent Solicitation folgt auf die Anhäufung von Monster-Aktien durch MNG nach Bekanntgabe der Randstad-Transaktion und kommt in keiner Weise den Alt-Aktionären von Monster zugute. Der Vorstand von Monster empfiehlt den Aktionären daher einstimmig, das Angebot von Randstad anzunehmen, das den Anteilseignern einen sofortigen und sicheren Barwert bietet“. Weiter erklärt der Monster-Vorstand:

Gründe für die Annahme des Randstad-Angebotes

„Monsters Vorstand ist einstimmig der Ansicht, dass die Transaktion mit Randstad die beste zukünftige Option für die Aktionäre von Monster darstellt:

  • Die Transaktion bietet den Aktionären von Monster einen sofortigen und festbestimmten Barwert von 3.40 USD pro Aktie. Dieser Wert entspricht einer Prämie von 22.7% zum Schlusskurs der Monster-Aktie am 8. August 2016, dem letzten Handelstag vor der Bekanntgabe, und einem Aufschlag von 29.4% zum auf 90 Tage gewichteten durchschnittlichen Aktienkurs.
  • Die Transaktion mit Randstad wird voraussichtlich im vierten Quartal 2016 abgeschlossen sein. Der Vorstand hat zum Zeitpunkt seiner Entscheidung eine Fairness Opinion und eine damit verbundene Analyse erhalten. Gespräche mit anderen interessierten Parteien haben keinen Alternativvorschlag ergeben – das Unternehmen hatte bereits in den Jahren 2012 und 2013 öffentlich strategische Alternativen ausgelotet.
  • Der Vorstand war in den letzten sechs Monaten aktiv in ausführliche Gespräche mit zwei Private Equity-Firmen und drei strategischen Käufern involviert. Randstad hat das einzige schriftlich und detailliert vorliegende Angebot unterbreitet.
  • Monster wär als eigenständiges Unternehmen weiterhin mit erheblichen Herausforderungen einschliesslich Preisdruck und zunehmendem Wettbewerb konfrontiert, die die kurzfristigen Ergebnisse gefährden.
  • Monsters Vorstand ist zu der Erkenntnis gelangt, dass die Verbesserung von Monsters Wettbewerbsposition im aktuellen Umfeld weitere Investitionen erforderlich macht, und dass das Unternehmen wahrscheinlich für mehrere Jahre in einem von geringem Wachstum geprägten Umfeld mit erheblichem Margendruck operieren wird.
  • Der Aktienkurs des Unternehmens könnte, wenn die Randstad-Transaktion nicht von Statten geht, bis auf oder unter den vor der Ankündigung stehenden Kurs von 2.77 USD je Aktie fallen und einen erheblichen Wertverlust bewirken.
  • MNGs aktivistische Kampagne lässt keinen Plan erkennen – MNG hat keinen Vorschlag zur Übernahme des Unternehmens vorgelegt und macht Absichten nicht klar erkennbar.
  • MNG hat ohne vorausgegangene Due Diligence einen vermeintlichen ,Plan‘ entwickelt, nach dem Monsters betriebliche Abläufe umstrukturiert werden sollen, um weitere Umsatzrückgänge zu begrenzen und die Profitabilität als eigenständiges Unternehmen deutlich zu erhöhen. Zugleich sollen drastisch Kosten gesenkt werden, dabei ignoriert man die signifikanten Kostensenkungen, die bereits durchgeführt wurden.

Die wirklichen Fakten

Die tatsächlichen Fakten sind zusammenfassend:

  • MNG bietet den Aktionären von Monster keinerlei Gegenwert für ihre Aktien.
  • MNG und der aktivistische Hedgefonds Alden Global Capital verfügen nur begrenzt über Erfahrung in der Recruiting-Industrie und haben eine fragwürdige Leistungsbilanz.
  • MNG will, dass die Aktionäre eine Barabfindung mit Aufschlag ausschlagen in der Hoffnung darauf, dass eine nicht genannte Strategie dafür sorgen wird, dass ihre Aktien zu einem unbestimmten Zeitpunkt in Zukunft einmal deutlich mehr wert sein könnten.“

 

Artikel von: Monster Worldwide, Inc
Artikelbild: Printscreen (© monster.com)

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