Ölpreis steigt – Gerüchte über Förderbegenzungen
In den letzten Tagen hat der Ölpreis wieder ins Plus gedreht und damit eine Phase der Schwäche hinter sich gelassen. Am gestrigen Dienstagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 48.55 Dollar – 20 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September stieg um 22 Cent auf 45.96 Dollar.
Diese Preisdifferenzen mögen überschaubar scheinen, angesichts der gewaltigen Mengen, um die es geht, bedeutet das aber einen spürbaren Effekt. Sind die gestiegenen Ölpreise eine vorübergehende Erscheinung oder eine Trendwende? Das fragt sich mancher, der mit Öl zu tun.
OPEC-Förderbegrenzungen – Experten skeptisch
Experten sehen in der aktuellen Preisentwicklung eine zwischenzeitliche Normalisierung. Bereits seit Donnerstag haben die Ölpreise um etwa zwölf Prozent zugelegt. Neuerliche Spekulationen auf Förderbegrenzungen seitens des Ölkartells und anderer grosser Rohölproduzenten hatten die Preiserholung gestützt. Ein solcher Versuch war allerdings bereits im Frühjahr gescheitert. Schuld waren seinerzeit Differenzen zwischen den einflussreichen OPEC-Staaten Saudi-Arabien und Iran, die im Wesentlichen fortbestehen.
Ob dieser temporäre Effekt der Preiserholung anhalten wird, bleibt abzuwarten. Denn obgleich die Ölpreise wegen der Spekulationen auf eine mögliche Einigung bei der Obergrenze derzeit kräftig steigen, bleiben Experten skeptisch. „Eigentlich rechnet kein Marktbeobachter mit einer Einigung auf Produktionsobergrenzen beim OPEC-Treffen in Algerien Ende September“, zeigen sich Rohstoffexperten der Commerzbank pessimistisch. Ihrer Einschätzung nach sind die Differenzen zwischen den Ölproduzenten „kaum überwindbar“.
Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © Pavel Chagochkin – shutterstock.com
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