Geschäft mit Sand als Baumaterial boomt

Sand als Baumaterial wird immer beliebter. Sogar Wüstenstaaten importieren Sand. So verdanken die Vereinigten Arabischen Emirate viele ihrer Bauprojekte importiertem Sand – 456 Mio. US-Dollar davon wurden für die Bauvorhaben in den Wüstenstaat 2014 eingeführt. Global soll der Sandmarkt bis 2018 jährlich um 5,5 Prozent wachsen, zeigt eine Studie der Freedonia Group.

„Über Jahre hindurch war der Sandmarkt ziemlich eintönig“, erzählt Sonny Randhawa, Analyst der Investmentfirma D.A. Davidson. „In den letzten Jahren wurde der Markt jedoch immer spannender.“ Der Bauboom in China und Indien hat die Nachfrage nach Sand in diesen Ländern steigen lassen. „China hat in den letzten vier Jahren mehr Sand verbraucht als die USA im gesamten letzten Jahrhundert“, erklärt Pascal Peduzzi, ein Experte gegenüber der „BBC“.

Verantwortlich dafür ist der fieberhafte Ausbau der Infrastruktur wie Dämme, Strassen oder Fabriken. Global ist China, gemäss eines Berichtes der UN, für ein Fünftel der Nachfrage nach Sand verantwortlich. Aber nicht nur für infrastrukturelle Massnahmen am Festland wird Sand benötigt. China hat sogar ganze neue Inseln durch das Aufschütten von Sand errichtet, um seine Landfläche im Südchinesischen Meer zu vergrössern, nicht zuletzt aufgrund des Territorialkonfliktes mit Vietnam.

Frackingöl-Industrie gibt Sandbranche Auftrieb

Auch in den USA hat Sand einen grossen Aufschwung als Baumaterial erlebt. Im vergangenen Jahr betrug das Marktvolumen von Sand in den USA 8,3 Mrd. US-Dollar. Speziell der Fracking-Boom brachte Sand wieder auf die Landkarte der Bauunternehmen. 2013 war die Produktion von Sand für Frackingschächte 19 Mal höher als eine Dekade zuvor. Naturgemäss ist die Geschäftssparte sehr vom gegenwärtigen Ölpreis abhängig.



Während der Absatz für Sand in der Frackingöl-Industrie in den USA zwischen 2011 und 2014 von 24 Mio. Tonnen um mehr als das Doppelte auf 59 Mio. Tonnen zugenommen hatte, fiel der Absatz aufgrund des niedrigen Ölpreises im vergangenen Jahr auf 50 Mio. Tonnen, erzählt Randhawa.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
Artikelbild: © holbox – shutterstock.com

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