Startup-Gründer kritisieren hohe Vermögenssteuern

Startup-Betreiber beklagen, dass hohe Vermögenssteuern für sie zu einer finanziell untragbaren Belastung werden. Die Steuerbelastung übersteige häufig das Einkommen bei Weitem.

Nach einer Praxisverschärfung veranschlagen die kantonalen Steuerbehörden den Firmenwert aufgrund des Zeichnungspreises, den Investoren bei der letzten Finanzierungsrunde bezahlt haben. Dies führt laut Steueranwälten dazu, dass diverse Startup-Gründer jährlich mehrere 100’000 Franken Vermögenssteuern bezahlen, obwohl deren Firmen noch Jahre davon entfernt sind, Gewinne zu erzielen.

Viele Jungunternehmer müssen sich aufgrund dieser Praxis entweder verschulden, um die Steuern berappen zu können. Oder sie sind gezwungen, die eigenen Firmenanteile zu veräussern. „Das wäre der einzige Weg, der es mir ermöglicht, am Standort Zürich festzuhalten“, erklärt Mathias Haussmann, Gründer des Startups Uepaa, auf Anfrage der „Handelszeitung“.



Sein Unternehmen sorgt derzeit mit einer neuartigen P2P-Technologie international für Furore. Andere Firmen planen, den Firmensitz ins Ausland zu verlegen. Laut Recherchen der „Handelszeitung“ hat der Zürcher Finanzdirektor Ernst Stocker nun das Problem erkannt: Er hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um die für die Startup-Betriebe unbefriedigende Steuersituation zu entschärfen.

 

Artikel von: Handelszeitung
Artikelbild: © dotshock – shutterstock.com

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