Automatiker – ein unterschätzter Beruf mit viel Potenzial!

Stellen Sie sich einen ganz normalen Morgen vor: Sie fahren mit dem Auto zur Arbeit, auf Ihrem Weg schaltet die Ampel von Rot auf Grün. Im Büro öffnen sich wie von Geisterhand die Schiebetüren, um Ihnen Einlass zu gewähren, und bevor Sie zu Ihrem Platz gehen, holen Sie sich erst mal einen Kaffee am Automaten.

All dies tun Sie, ohne gross darüber nachzudenken. Es scheint selbstverständlich, dass die Ampel umschaltet, dass sich die Türen öffnen und dass der Kaffeeautomat Ihnen im Gegenzug für Ihr Zweifrankenstück einen heissen Cappuccino kredenzt. Tatsächlich jedoch ist der reibungslose Ablauf dieser Prozesse das Ergebnis präziser und zielgerichteter Arbeit. Durchgeführt wird diese von einer Berufsgruppe, die, obschon ihre Arbeit täglich unseren Alltag prägt, eher unbekannt ist. Es handelt sich um die Automatiker.


Kaffeeautomaten – auch diese sind mit ein Werk von Automatikern. (Bild: © bogdanhoda – shutterstock.com)

Automatiker sind die neuen Elektromechaniker

Dass die Berufsbezeichnung Automatiker gerade in den Köpfen der älteren Generationen noch nicht allzu gut verankert ist, ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass man bis vor nicht allzu langer Zeit noch von Elektromechanikern anstatt von Automatikern gesprochen hat. Um den Beruf zu erlernen, war das Absolvieren einer dreijährigen Berufslehre als „Elektromechaniker EFZ“ von Nöten.

Seit 1998 gibt es diese Ausbildung jedoch nicht mehr – stattdessen können sich technikbegeisterte Jugendliche neu innert vier Jahren zum Automatiker/zur Automatikerin EFZ ausbilden lassen. Von der Beschreibung mal abgesehen, hat sich im Vergleich zu früher jedoch kaum etwas am Berufsbild geändert. Wer also vor 1998 eine Lehre als Elektromechaniker abgeschlossen hat, der kann sich getrost auch auf Automatikerstellen bewerben. Der Aufgabenbereich erstreckt sich in beiden Fällen vom Verfassen technischer Offerten über den Bau der Elektrik für diverse Maschinen und Apparate bis hin zu deren Qualitätskontrolle, Wartung und Reparatur und ist somit extrem vielschichtig und breit gefächert.

Sie finden, dass das spannend klingt? Dann sollten Sie jetzt unbedingt weiterlesen! In diesem Blog erfahren Sie nämlich, was Sie alles mitbringen und tun sollten, um ein erfolgreicher Automatiker oder eine erfolgreiche Automatikerin zu werden!


1. Talent für Naturwissenschaften

Wer sich für eine Lehre als Automatiker interessiert, der sollte zunächst einmal seine bisherigen Schulnoten in den naturwissenschaftlichen Fächern unter die Lupe nehmen. Haben Sie hier stets überdurchschnittlich gute Leistungen abgeliefert? Wenn ja, dann dürfen Sie sich glücklich schätzen! Gerade gute Mathematik- und Physiknoten gelten nämlich als unerlässliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Lehre zum Automatiker oder zur Automatikerin.

Andernfalls ist es wahrscheinlich, dass der Lernende in der Berufsschule schnell an seine Grenzen stossen wird und dem dort gelehrten Stoff nicht mehr folgen kann, da der schulische Stundenplan eines Automatiker-Lehrlings zum Grossteil aus Fächern wie Mathematik, Physik, Informatik oder Werkstoff- und Zeichentechnik besteht.


Automatiker brauchen eine Begabung für Naturwissenschaften. (Bild: © Matej Kastelic – shutterstock.com)

2. Technikaffinität, Geduld und die Fähigkeit zum abstrakten Denken

Grosses Interesse an technischen Abläufen, ein hohes Mass an Konzentrationsfähigkeit, geschickte Hände und viel Geduld sind bei Automatikern ausserdem ebenso gefragt wie die Fähigkeit zum abstrakten Denken, räumliches Vorstellungsvermögen und eine exakte Arbeitsweise. Da es ihr Beruf mit sich bringt, dass Automatiker mit fragilster Technik umgehen und abstrakte Zusammenhänge blitzschnell erfassen müssen, sind Grobmotoriker und Tagträumer hier fehl am Platz. Auch Lernende, die bereits am Einschalten ihres Computers verzweifeln, sollten sich ernsthaft fragen, ob eine Lehre als Automatiker wirklich das Richtige für sie ist.


Die Fähigkeit zu abstraktem Denken ist für Automatiker unverzichtbar. (Bild: © Peshkova – shutterstock.com)

3. Durchhaltevermögen

Wie im Einleitungstext bereits angetönt wurde, dauert die Lehre zum Automatiker oder zur Automatikerin, anders als viele andere Lehren, ganze vier anstatt nur drei Jahre. Die Absolventen profitieren dafür von einer äusserst fundierten Ausbildung und erhalten auf diese Weise genügend Zeit, mit den anspruchsvollen Aufgaben, die sie in ihrem künftigen Beruf erwarten, vertraut zu werden.

Dennoch birgt es natürlich ein nicht zu unterschätzendes Frustrationspotenzial, wenn ein Grossteil der ehemaligen Schulkameraden nach drei Jahren einen Lehrabschluss vorweisen kann und wahrscheinlich auch mehr verdient als man selbst. Der Lohn eines Automatiker-Lehrlings ist mit durchschnittlich 1’250 CHF im vierten Lehrjahr zwar durchaus nicht schlecht, im Vergleich zu einer Festanstellung aber natürlich dennoch verschwindend gering. In dieser Situation ist es wichtig, die Relationen nicht aus den Augen zu verlieren.

Es handelt sich schliesslich nur um ein zusätzliches Jahr, das, wenn man sich vor Augen hält, wie viele Jahre man später höchstwahrscheinlich in dem gewählten Job arbeiten wird, nun wirklich nicht mehr gross ins Gewicht fällt. Zudem haben Automatiker mit ihrer Ausbildung später gute Gehaltsaussichten – gemäss dem Lohnbuch 2015 von P. Mülhauser darf ein Automatiker oder eine Automatikerin nach Abschluss der Lehre mit einem Gehalt von durchschnittlich 5’583 CHF im Monat rechnen.

Mit zunehmendem Alter und mehrjähriger Berufserfahrung steigen die Gehaltschancen natürlich noch. Ab dem 31. Lebensjahr liegt das durchschnittliche Gehalt eines Automatikers so bereits bei knapp 6000 CHF im Monat. Automatiker, die älter sind als 50 Jahre, verdienen im Durchschnitt sogar ganze 6’747 CHF im Monat.
Wer Automatiker werden möchte, sollte sich von der Aussicht, ein Jahr länger lernen zu müssen als viele andere, also auf keinen Fall abschrecken lassen!


Mit Durchhaltevermögen zum Ziel – die Ausbildung zum Automatiker erfordert Disziplin. (Bild: © Kutlayev Dmitry – shutterstock.com)

4. Den Willen, Weiterbildungen zu absolvieren

Obschon bereits eine abgeschlossene Lehre als Automatiker als guter beruflicher Abschluss gilt und die Verdienstchancen, wie oben berichtet, nicht zu verachten sind, sollten es Automatiker und Automatikerinnen durchaus in Betracht ziehen, auch noch eine der für sie zahlreich vorhandenen Weiterbildungen zu absolvieren. Mit diesen Weiterbildungen haben sie die Möglichkeit, zusätzliche, tiefergehende Qualifikationen zu erwerben.

Es ist ihnen zum Beispiel möglich, berufsbegleitend in ein bis zwei Jahren die Berufsprüfung zur Prozessfachfrau oder zum Prozessfachmann respektive zur Automatikfachfrau oder zum Automatikfachmann zu machen. Auch das Absolvieren einer höheren Fachprüfung, die den Absolventen und Absolventinnen den Meister- oder Meisterinnen-Titel in den Bereichen Industrie oder Schaltanlagen/Automatik verleiht, ist möglich. Wer während oder im Anschluss an die Lehre die Berufsmatur erlangt hat, hat ausserdem die Möglichkeit, sich für ein Fachhochschulstudium als Techniker oder Technikerin mit einem bestimmten Schwerpunkt, wie zum Beispiel der Elektrotechnik oder der Informatik, zu entscheiden.

Je höher der akademische Grad ist, den die Automatiker mit diesen Weiterbildungen erlangen, desto besser sind natürlich auch ihre Gehaltschancen und ihre Stellung auf dem Arbeitsmarkt. Sie sehen also – eine Lehre als Automatiker öffnet viele Türen, die nicht ungenutzt bleiben sollten!

Interessenten, die alle oder die meisten der oben genannten Qualifikationen mitbringen, dürfen sich freuen – denn sie sind für die Lehre als Automatiker oder Automatikerin bestens geeignet! Es erwartet sie ein spannender, vielfältiger Lehrberuf, mit dem ihnen später viele Wege offen stehen. Wer eine Lehre als Automatiker oder Automatikerin absolviert hat, kann ausserdem davon ausgehen, im Anschluss an die Lehre vergleichsweise einfach eine Stelle zu finden.


Automatiker müssen den Willen zur Weiterbildung haben. (Bild: © auremar – shutterstock.com)

Automatiker sind gesuchte Fachkräfte

Die immer weiter fortschreitende Technologisierung unserer Welt bedingt nämlich auch die steigende Nachfrage nach Fachkräften, die dem Bedürfnis nach neuen Technologien und der Automatisierung alltäglicher Abläufe Sorge tragen. Dementsprechend sieht die aktuelle Arbeitsmarktsituation für Automatiker äusserst vielversprechend aus. Dies beweist auch die Tatsache, dass auf der Online-Jobsuchmaschine automatiker-stellen.ch, die alle offenen Stellen für Automatiker in der Schweiz spidert und verlinkt, aktuell weit über 100 mögliche Jobs für Automatikerinnen und Automatiker zu finden sind.



Wenn Sie also Automatiker oder Automatikerin sind, oder die vorangegangene Beschreibung bei Ihnen die Lust darauf geweckt hat, künftig diesen Weg einzuschlagen, dann klicken Sie sich doch einmal ganz unverbindlich durch alle offenen Stellen als Automatikerin oder Automatiker in der Schweiz! Eine Neuanstellung bedeutet übrigens in den meisten Fällen auch, dass der betreffende Arbeitnehmer in Zukunft mehr verdient. Wer weiss – vielleicht finden Sie ja auf diese Weise noch heute Ihren neuen Traumjob und haben zusätzlich sogar noch die Chance auf mehr Gehalt? Probieren Sie es aus – wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

 

Oberstes Bild: © Yabresse – shutterstock.com

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