12 Tipps für erfolgreichere Präsentationen

Ein neues Produkt soll mit seinen Vorzügen potentiellen Kunden vorgestellt, eine andere strategische Ausrichtung des Unternehmens soll den Führungskräften verständlich gemacht werden – oft wird hierfür PowerPoint genutzt, das es auch Laien ermöglicht, eine ansprechende Präsentation zu erstellen.

Dennoch gilt es, sich nicht alleine auf die Möglichkeiten des Programms zu verlassen, sondern die Software möglichst effektiv einzusetzen.

Mit jeder neuen Version von PowerPoint wurden auch die technischen Möglichkeiten erweitert, um Inhalte gefällig zu präsentieren. Zahlreiche Layout-Optionen sorgen dafür, dass Präsentationen mit wenig Aufwand erstellt werden können und ansprechend wirken. Animationen machen das Präsentierte dynamisch und sorgen – im besten Fall – für ein besseres Verständnis. Doch zu einer gelungenen Präsentation gehört mehr, als nur eine vorher erstellte Datei aufzurufen und abspielen zu lassen.

  1. Tipp – Präsentationen richtig gestalten

Grundsätzlich sollte eine Präsentation im Querformat erstellt und gezeigt werden, damit der verfügbare Platz auf dem Monitor bestmöglich genutzt wird. Texte sollten in ausreichend grosser Schrift erstellt werden (24 Punkt oder mehr), damit sie auch aus der Distanz gut lesbar sind. Hintergrund und Schriftfarbe sollten einen hohen Kontrast aufweisen, ideal sind ein weisser Hintergrund und schwarze Schrift. Und müssen komplexe Tabellen eingebunden werden, sollten die Ergebnisse besser als Diagramm visualisiert werden und die eigentliche Datentabelle in das gedruckte Handout verbannt werden.

  1. Tipp – Generalprobe

Farben, Schriftart und -Grösse sowie der optische Gesamteindruck sollten unter Echtbedingungen getestet werden, und zwar vor dem eigentlichen Termin mit Publikum. Am besten mit einem fachlich involvierten Kollegen, der nicht nur die Gestaltung, sondern auch den inhaltlichen Aufbau bewerten und Verbesserungsvorschläge machen kann.

  1. Tipp – die Zuschauer nicht im Dunklen sitzen lassen

Natürlich wirkt eine Präsentation eindringlicher, wenn sie wie im Kino in einem abgedunkelten Raum gezeigt wird. Allerdings nimmt das den Zuschauern die Möglichkeit, sich Notizen zu machen oder im Handout zu lesen. Besser ist es, wenn der Raum so ausgeleuchtet ist, dass sowohl die Präsentation gut zu erkennen ist und die Zuschauer dennoch nicht in Dunkelheit ausharren müssen.

  1. Tipp – gute Vorbereitung sorgt für einen professionellen Eindruck

Bei vielen Präsentationen wird die Geduld der Zuschauer auf die Probe gestellt, da das Equipment nicht rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn betriebsbereit und funktionstüchtig ist. Wer erst kurz vor dem Termin feststellt, dass ein Verlängerungskabel fehlt oder das Passwort für den Rechner nicht bekannt ist, wird schwerlich pünktlich mit der Präsentation starten können. Das macht keinen professionellen Eindruck und kann bei einem engen Zeitplan sogar zur Folge haben, dass nicht alle Zuschauer der Präsentation bis zum Ende folgen können, da sie direkt zum nächsten Termin eilen müssen.

  1. Tipp – Probleme können jederzeit auftreten

Beim Beamer kann das Leuchtmittel versagen, der Strom kann ausfallen oder ein Computerfehler kann den Zugriff auf die Datei unmöglich machen. Erfolgreiche Präsentatoren sind auf diese Fälle vorbereitet: Ein Backup der Präsentation sollte sich immer auf einem sicheren Speichermedium befinden (USB-Stick, Cloudspeicher), zusätzlich sollte die Präsentation in Gänze ausgedruckt vorliegen, im Idealfall gibt es ein Exemplar für jeden Teilnehmer, mindestens aber eines für den Präsentierenden.

  1. Tipp – die Leinwand ist nicht das Publikum

Wer präsentiert, sollte die meiste Zeit den Blick zum Publikum wenden, nicht zur Leinwand. So kann an  den Gesichtern abgelesen werden, ob die Informationen angekommen und verstanden wurden, ob sich Fragen ergeben oder Langeweile ausbreitet. Dazu signalisiert eine Zuwendung zum Publikum Dialogbereitschaft und Interesse.


Ein Backup der Präsentation sollte immer bereitliegen. (Bild: © Brian A Jackson – shutterstock.com)

  1. Tipp – die Leinwand richtig platzieren

Bei Präsentationen sollte das Publikum jederzeit freien Blick auf die Leinwand haben, ohne dass der Vortragende, die Technik oder andere Zuschauer das Blickfeld eingrenzen. Die Grösse der Leinwand sollte möglichst komplett genutzt werden, um die Fläche optimal zu nutzen. Reflektiertes Streulicht kann die Lesbarkeit deutlich verringern, daher sollten Fenster auf Höhe der Leinwand verschattet und die Beleuchtung ausgeschaltet werden.

  1. Tipp – Übung macht den Meister

Insbesondere bei Folienwechseln neigen unerfahrene Präsentationen dazu, dem Publikum den Rücken zuzudrehen und sich selber einen Eindruck über das auf der Leinwand Sichtbare zu machen. Das wirkt unprofessionell und nervös. Wer die Präsentation vorher übt, kann die Folienwechsel hingegen nutzen, um in einen Dialog mit den Zuschauern einzusteigen. Zudem hilft eine Probe dabei, sich die Reihenfolge der Folien und Inhalte einzuprägen und diese dann souveräner zu präsentieren.

  1. Tipp – Lesen kann das Publikum selber

Wer bei jeder Folie die Inhalte einfach vorliest, muss sich nicht wundern, wenn nach wenigen Minuten die Aufmerksamkeit des Publikums deutlich nachlässt. Statt die geschriebenen Worte abzulesen, sollten die Inhalte mit eigenen Worten wiedergegeben werden. Noch besser ist es, auf die Kraft von Bildern zu setzen und die Präsentation mit wenig Text auszustatten. Stichworte reichen oft aus, die notwendigen Erklärungen folgen dann mündlich durch den Vortragenden.

  1. Tipp –Zuhörer brauchen Pausen

Präsentationen wirken ab einer gewissen Dauer oft ermüdend für die Zuschauer. Besonders dann, wenn sie eine hohe Informationsdichte aufweisen und dem Publikum wenig Zeit gelassen wird, das Gesehene und Gehörte zu durchdenken oder nachzuvollziehen. Schon deswegen sollten kurze Pausen eingeplant werden, etwa zwischen zwei Folien. Das kann auch durch eine leere Präsentationsseite geschehen, die den Zuschauern die Möglichkeit gibt, ihren Blick von der Leinwand zu lösen und den Vortragenden zu fokussieren.

  1. Tipp – Bewegung bringt Spannung

Anders als das Publikum ist der Vortragende nicht gezwungen, auf einem Platz zu verharren – im Gegenteil. Wer beim Präsentieren nicht nur neben der Leinwand sitzt, sondern den Raum durchschreitet, gestaltet die Präsentation abwechslungsreicher und dynamischer. Ein Laserpointer hilft dabei, auch aus der Distanz auf wichtige Informationen hinzuweisen und mit einer Fernbedienung können Folienwechsel auch ohne direkten Zugriff auf den Computer gesteuert werden.



  1. Tipp – Bedanken sollte sich das Publikum, nicht die Präsentation

In vielen Präsentationen finden sich auf der letzten Folie der Dank an das Publikum sowie der Hinweis, dass nun Fragen gestellt werden können. Gute Präsentationen verzichten darauf, denn wenn die Inhalte und Präsentation überzeugend waren, wird sich das Publikum bedanken – und das sollte das Ziel jeder Präsentation sein.

Fazit: Präsentationen bieten eine gute Möglichkeit, auch komplexe Sachverhalte zu vermitteln. Wer diese Tipps beachtet, wird erfolgreicher präsentieren und sein Publikum unterhalten, informieren und zum Nachdenken anregen.

 

Oberstes Bild: © l i g h t p o e t – shutterstock.com

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Mehr zu Christian Praetorius

Christian Praetorius, Jahrgang 1969, gelernter Controller und Logistiker mit jahrelanger Berufserfahrung. Seit 2012 gemeinsam mit seiner Frau Christine als freier Texter und Autor selbständig, erfolgreich und glücklich. Seine Kunden schätzen ihn für klare Worte, originelle Slogans und kreative Wortspiele ebenso wie für seine absolute Zuverlässigkeit und Kundenorientierung. Schreibt aus Berufung und mit Leidenschaft für die Sprache, die Botschaft und den Leser.

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