Vorsicht Trojaner!
VON Agentur belmedia Neue Medien
Im Newsbloggers-Blog wie auch auf zahlreichen Seiten im Internet finden sich Informationen über als sogenannte Trojaner bezeichnete Computerprogramme.
Mit diesen Schadprogrammen können Unbefugte vom Benutzer unbemerkt auf dessen Computer zugreifen und beispielsweise Daten ausspähen, die Funktionalität von Netzwerken beeinträchtigen oder sogar die komplette Kontrolle über den Computer übernehmen.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche verschiedenen Arten von Trojanern es gibt, welche Schwachstellen genutzt werden, um Computer zu infizieren, und wie Sie sich am besten vor Malware schützen können. Vor allem für normale Internet-User ist es häufig schwierig, unseriöse und gefährliche Angebote zu erkennen. Mit den hier beschriebenen Tipps wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie den Download von Schadsoftware verhindern und Ihren Computer schützen können.
Trojaner in Rechnungen
Eine häufig verwendete Masche der Online-Kriminellen ist das Versenden von Trojanern in fiktiven Online-Rechnungen. Hier wird die Schadsoftware in scheinbar normal aussehenden Dateien versteckt, die sich im Anhang einer E-Mail befinden oder über einen Link abgerufen werden. Sobald diese Dateien geöffnet werden, startet die heimliche Installationsroutine der Trojaner.
Wenn Sie Rechnungen per E-Mail erhalten, sollten Sie vor allem auf die Absenderadresse achten. Wenn Ihnen diese unbekannt vorkommt oder nicht mit einer Ihnen bekannten übereinstimmt, sollten Sie besonders vorsichtig sein. Wenn Sie unsicher sind, ob es sich um eine korrekte Rechnung handelt, kontaktieren Sie am besten den Kundendienst des Rechnungsstellers.
Darüber hinaus erkennen Sie E-Mails mit betrügerischen Forderungen an der häufig nicht vorhandenen individuellen Grussformel, einer inkorrekten Kundenummer und einer oftmals fehlerhaften Rechtschreibung. Wachsamkeit und Skepsis sind stets gefragt, wenn Rechnungen im digitalen Postfach landen. Vergewissern Sie sich ausserdem, ob die erhaltene Rechnung tatsächlich dem termingerechten Muster entspricht, wie es zum Beispiel bei Telefonrechnungen der Fall ist.
Gutschein ja – Geschenk nein
Geschenke sind in der echten Geschäftswelt eine Seltenheit. Das trifft auch auf Gutscheine zu, die man online herunterladen kann. Oftmals sind diese von Trojanern befallen, welche Ihre sensiblen Daten ausspähen und gravierende Schäden verursachen. Leichtsinnige Gutschein-Jäger, welche beinahe jeden günstigen Online-Deal als Geschenk sehen, sind besonders betroffen.
Informieren Sie sich über den Anbieter eines Gutscheins, ehe Sie den Download starten, und führen Sie vor dem Öffnen der Datei einen Scan mithilfe einer Antivirensoftware durch. Möglicherweise ist es ausserdem hilfreich, Erfahrungsberichte auf Verbraucherschutz- und Bewertungsportalen als Referenz heranzuziehen.
Nutzer von Online-Banking besonders gefährdet
Die Konten nichts ahnender Bankkunden stehen besonders im Visier von Computer-Kriminellen. Schon vor dem eigentlichen Zugriff auf das Konto hat sich der Trojaner häufig bereits in den Computer eingenistet und spioniert Zugangsdaten aus. Vielfach erhalten Bankkunden während des Online-Bankings die Aufforderung, zum Test eine Überweisung durchzuführen. Dabei wird der Eindruck vermittelt, die Bank selbst stünde hinter dieser Aufforderung. Die böse Überraschung folgt im Nachhinein. Die eingezahlten Geldsummen tauchen häufig auf ausländischen Konten wieder auf, ihre Rückverfolgung gestaltet sich schwierig bis unmöglich. Es ist ausgeschlossen, dass Banken Testüberweisungen veranlassen. Auch in diesem Fall gilt demzufolge: Finger weg!
Facebook, Twitter und Co.
Soziale Netzwerke bilden ein beliebtes Sammelbecken für Trojaner und andere Malware. Werden hier Spiele, Bilder, Videos und Sprüche heruntergeladen, die man nicht angefordert hat, öffnet das Cyber-Kriminellen Tür und Tor. Befallen werden dabei neben Desktop-Rechnern und Notebooks auch Smartphones und Tablets.
Nutzt man soziale Netzwerke, ist stets zu beachten, dass man ausschliesslich Dateien öffnet, die man von sich aus nachgefragt und auf schädliche Programme überprüft hat. Auch mit dem Smartphone ist das möglich! Grundsätzlich sollte man es vermeiden, über soziale Netzwerke unaufgefordert Dateien an andere User zu senden. Das verringert zwar die Nutzungsmöglichkeiten der sozialen Netzwerke wie Facebook, erhöht aber die Sicherheit.
Asiatische Billig-Hardware besser mit Vorsicht geniessen
Wie aktuelle Fälle offenbart haben, befinden sich Trojaner teilweise schon auf fabrikneuen Smartphones aus dem Billigsegment. Bieten asiatische Produzenten offensiv preisgünstige Kopien von erfolgreichen Geräten an, sollten Sie vorsichtig sein.
Bei zweifelhaften Videoportalen gibt’s den Trojaner zum Clip dazu
Zwielichtige Anbieter stellen Schmuddelfilme mit schlüpfrigen Szenen, heissem Sex und harten Pornos ins Netz. Ganz zu schweigen von der moralischen Fragwürdigkeit dieser Inhalte, gefährden solche Angebote den PC, da mithilfe der Videos oder der Rechung Trojaner installiert werden können. Die Verbreiter der Schadsoftware nutzen in diesem Fall die Scham der betroffenen Nutzer aus, da diese aufgrund der brisanten Angebote in den seltensten Fällen die Polizei einschalten. Betrügerischen Geschäften und Erpresser-Mails, die oft den E-Mails öffentlicher Institutionen und der Strafverfolgung täuschend ähnlich sehen, wird auf diese Weise die Tür geöffnet. Das alles geschieht gleichermassen mit der Absicht, von betroffenen Personen Geld zu erpressen.
Singlebörsen als Cyber-Fallen
Singlebörsen gewinnen für Betrüger im Internet ebenfalls an Bedeutung. Vielfältige Wege, um Schadsoftware in den Rechner einzuschleusen, entstehen durch das Geschäft mit der Einsamkeit. Hierbei kennt der Ideenreichtum der Computerkriminellen keine Grenzen: Die Methoden reichen vom versteckten Trojaner in Bildern und Filmen zum Download bis hin zur unverhohlenen Erpressung. Nutzen Sie daher möglichst bevorzugt grosse und populäre Online-Singlebörsen.
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