Gesundheit geht vor: Ergonomie am Arbeitsplatz
VON Agentur belmedia GmbH Wissenschaft
Verspannungen und Schmerzen in Nacken und Rücken, müde Augen und Kopfschmerzen sind häufige Folgen eines falsch eingestellten Arbeitsplatzes. Daher gewinnt der Begriff Ergonomie in der heutigen Arbeitswelt immer mehr an Relevanz.
Ergonomie bedeutet die Anpassung der Arbeitsbedingungen an die Bedürfnisse des Menschen mit dem Ziel, eine positive Atmosphäre bei der Arbeit zu schaffen und gesundheitliche Belastungen zu vermeiden. Bei einem ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz sind die Büromöbel und Arbeitsmittel so eingestellt und angeordnet, dass sie den individuellen Bedürfnissen des Mitarbeiters entsprechen.
Gesundheitlichen Belastungen vorbeugen: Ergonomisch angepasste Möbel am Arbeitsplatz
Die Anordnung und Einstellung der Büromöbel wirkt sich entscheidend auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter aus. Ein ergonomisch gestalteter Bürostuhl beugt einer starren Sitzhaltung vor, indem er wechselnde Sitzpositionen ermöglicht. Er stützt die Wirbelsäule und trägt zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit bei.
Ergonomische Bürostühle sind in der Sitzhöhe verstellbar und enthalten Fussstützen für kleinere Personen. Beim Hinsetzen federn sie leicht ab und verringern dadurch die Stossbelastung der Wirbelsäule. Die Rückenlehne passt sich jeder Bewegung an und stützt gleichzeitig den Rücken. Zur Vorbeugung von Beschwerden im Schulter- und Nackenbereich dienen verstellbare Armlehnen. Sitz- und Rückenpolster bestehen aus hochwertigen Materialien, die atmungsaktiv, bequem und rutschfest sind.
Ein ergonomischer Bürostuhl ist stand- und kippsicher und enthält keine scharfen Kanten. Doch nicht nur Bürostühle, sondern auch Besucher- und Konferenzstühle sollten ergonomischen Anforderungen genügen. Sie sind so gestaltet, dass sie eine gesunde, flexible Sitzhaltung ermöglichen und den Rücken stützen. Ihre Polsterung gestattet komfortables Sitzen und ist ebenfalls atmungsaktiv und rutschfest. Besonders Konferenzstühle sollten verstellbare Armlehnen enthalten, da das lange Sitzen bei Besprechungen ansonsten den Nacken- und Schulterbereich belastet – diese wünschenswerten Eigenschaften bieten auch die Konferenzstühle von JOMA.
Neben den Sitzmöbeln sollte auch der Arbeitstisch ergonomisch eingestellt sein. Der ideale Tisch ist je in einen Bereich für Schreib- und für Computerarbeiten unterteilt. Seine Höhe ist so weit verstellbar, dass er auch als Steharbeitsplatz genutzt werden kann. Arbeitstische, deren Höhenverstellbarkeit einen hohen Spielraum aufweist, wirken sich Studien zufolge positiv bei der Vorbeugung von Muskel- und Skeletterkrankungen aus.
Die geeignete Arbeitshöhe liegt in der Höhe der Ellbogen oder ein wenige tiefer. Für eine optimale Beinfreiheit beim Sitzen sollte zwischen Tischkante und Oberschenkeln mindestens eine Handbreit Platz sein. Der ergonomisch gestaltete Tisch enthält abgerundete Kanten und eine reflexionsarme, am besten matte Oberfläche.
Der ergonomisch gestaltete Arbeitsplatz
Beim ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz sind Möbel, Arbeitsgeräte und Beleuchtung so aufeinander ausgerichtet, dass sie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters fördern. So wird etwa der Bildschirm zwischen zwei Leuchten und parallel zum Fenster aufgestellt. Er steht frontal in einem Abstand von 60 bis 80 cm vor dem Gesicht des Mitarbeiters, seine Oberkante befindet sich in Augenhöhe. Dabei werden die Augen am wenigsten belastet, wenn der Bildschirm leicht nach hinten gekippt ist und eine dunkle, gut lesbare Schrift auf hellem Untergrund genutzt wird.
Auch die Tastatur sollte neigbar und separat vom Bildschirm aufstellbar sein. Sie ist griffig und bietet die Möglichkeit zur bequemen Ablage der Hände. Die ideale Maus liegt perfekt in der Hand, weil sie an deren Anatomie angepasst ist. Um starre Sitzhaltungen zu vermeiden und flexible Arbeitspositionen zu ermöglichen, ist ein Steharbeitsplatz von Vorteil, der entweder an speziellen, extrem höhenverstellbaren Arbeitstischen oder an einem separaten Stehpult eingerichtet wird. Seine Arbeitshöhe liegt auf Ellbogenhöhe bei locker herabhängenden Oberarmen. Eine Fussstütze kann zur Entlastung der Lendenwirbelsäule beitragen, wenn das Bein hochgestellt wird.
Insgesamt ist ein ergonomisch eingerichtetes Büro geräumig, hell und verfügt über möglichst geräuscharme Geräte. Es bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, weitgehend bei Tageslicht zu arbeiten. Die künstliche Beleuchtung im ergonomisch eingerichteten Büro flackert und flimmert nicht und leuchtet den Arbeitsplatz gleichmässig aus. Eine wichtige Rolle spielt auch das Raumklima. Ist die Luft zu trocken, trocknen auch Bronchien und Schleimhäute aus, was zu chronischen Atemwegserkrankungen führen kann. Deshalb wird im Büro eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent empfohlen. Erreichbar ist eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch Wasserbehälter, Luftbefeuchter oder grossblättrige Pflanzen. Die ideale Raumtemperatur im Büro liegt bei 22 Grad.
Ergonomie am Arbeitsplatz und gesunder Lebensstil
Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz kann nachweislich dabei helfen, gesundheitlichen Belastungen vorzubeugen und bestehende Beschwerden zu verringern. Die nach ergonomischen Kriterien eingestellten und angeordneten Arbeitsmöbel und -geräte vermeiden ungünstige Arbeitspositionen, die auf Dauer zu Beschwerden der Wirbelsäule und der Augen führen können. Dabei kann Ergonomie am Arbeitsplatz jedoch nie einen gesunden Lebensstil ersetzen. Um rundum vital, gesund und leistungsstark zu sein, ist eine Lebensführung mit regelmässiger Bewegung und ausgewogener Ernährung notwendig.
Oberstes Bild: © wavebreakmedia – shutterstock.com