Schweizer Exportwirtschaft: Rekord-Plus im Oktober

Exportierende Unternehmen sind eine wichtige Säule der Schweizer Volkswirtschaft und ein wesentlicher Treiber der Schweizer Konjunktur. Im Oktober 2014 haben Schweizer Firmen Waren im Wert von knapp 20 Milliarden Franken exportiert und damit einen neuen Rekord erzielt. 

In einem einzigen Monat wurden bisher noch nie derartig viele Ausfuhren Schweizer Firmen registriert. Nach Angaben der Eidgenössischen Zollverwaltung stieg der Wert der Schweizer Exporte um 8,1 % auf ein Rekordhoch von 19,8 Milliarden Franken.

Preisbereinigt belief sich das Export-Plus im Vergleich zum Vorjahr immerhin noch auf 5,3 %. Getrieben wurde dieser ausgesprochen positive Trend vor allem durch Mehrlieferungen nach Nordamerika – die Ausfuhren in die USA sowie nach Kanada sind im Vorjahresvergleich um fast 25 % gewachsen.

Exportschwerpunkte: Nordamerika und arabische Länder

Auch Schweizer Warenlieferungen in asiatische Länder stiegen mit einem Plus von 9 % erheblich an. Verantwortlich dafür ist unter anderem die steigende Nachfrage nach Schweizer Produkten im arabischen Raum – vor allem in Saudi-Arabien, Katar sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten. Im Vergleich zu diesen Ländern und vor allem Nordamerika erscheint das Wachstum der Exporte in die Europäische Union – traditionell der wichtigste Absatzmarkt Schweizer Unternehmen – mit einem Plus von 5 % vergleichsweise verhalten. Eine Sonderstellung nimmt hier – mit einem Exportzuwachs von 11 % – vor allem Deutschland ein. Rückläufig sind dagegen die Ausführen Schweizer Firmen nach Afrika und Lateinamerika, die um 15 respektive 6 % sanken.

Schweizer Juwelier- und Bijouterie-Waren sind international begehrt

Interessant ist auch die Aufschlüsselung der Schweizer Exporte nach Branchen. Offensichtlich sind Schweizer Luxusgüter international derzeit noch stärker im Kommen als bisher schon: Die Ausfuhren von Juwelier- und Bijouterie-Waren stiegen um mehr als ein Drittel an. In absoluten Zahlen belegt jedoch die chemisch-pharmazeutische Industrie – mit einem prozentualen Wachstum von ebenfalls beachtlichen 8 % – den Spitzenplatz.

Kein Einbruch Schweizer Uhrenexporte nach Hongkong

Die aktuellen Zahlen zeigen auch, dass Befürchtungen, dass die Studentenproteste in Hongkong im Hinblick auf die Ausfuhren der Schweizer Uhrenindustrie schädlich sein könnten, unbegründet waren. Im Gegenteil haben Swatch & Co. im Oktober um 5 % mehr Uhren in die südchinesische Sonderverwaltungszone Hongkong exportiert. Exporte von Schweizer Uhren in den chinesischen Festlandsmarkt haben sich dagegen rückläufig entwickelt, was durch zweistellige Wachstumsraten in den USA und 8 % Exportzuwachs nach Japan allerdings mehr als kompensiert wird.

Die Importe in die Schweiz sind im Oktober 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 % gewachsen, preisbereinigt sind sie mit einem Plus von 0,2 % nahezu stabil. Unterm Strich resultierte aus dieser Relation ein Handelsbilanzüberschuss von 3,3 Milliarden Schweizer Franken.

 

Oberstes Bild: © Alexander Mak – shutterstock.com

jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-22').gslider({groupid:22,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});