10 Dinge, die Chefs gern vergessen

Nichts ist schlimmer als ein vergesslicher Chef – meinen viele. Informationen werden nicht vollständig oder gar nicht weitergegeben, Meetings und Entscheidungen werden vergessen oder wichtige Unterlagen nicht vorgelegt. Ein Albtraum für alle, die auf eine gute Leitungsarbeit angewiesen sind. Hier lässt sich allerdings mit bestimmten Methoden gut der Vergesslichkeit gegensteuern.

Noch schlimmer als diese Formen des Vergessens sind allerdings alle Erscheinungen des Vergessens des einfachen menschlichen Anstandes. Der ist gerade im unternehmerischen Umfeld überaus wichtig, wird aber dennoch all zu oft vergessen. Chefs tun einfach nicht, was das gedeihliche Miteinander im Unternehmen und im einzelnen Bereich erfordert, und wundern sich dann über eine nachlassende Arbeitsmotivation, schlechter werdende Leistungen und ein allgemein unschöneres Arbeitsklima.

Zehn Dinge, die Chefs tun sollten

Mitarbeiterbeteiligung fördern

In der Führung geht alles sehr kopflastig zu. Überlegungen werden angestellt, Möglichkeiten abgewogen und letztlich Entscheidungen getroffen. Meist ohne die betreffenden Mitarbeiter danach zu fragen, was diese selbst entscheiden würden. Fragen Sie doch einfach mal, was Ihre Mitarbeiter zu einem bestimmten Problem denken. Binden Sie Ihre Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse mit ein.


Ständige Kontrolle lähmt, ein gutes und gesundes Mass an Vertrauen fördert das Verantwortungsbewusstsein für den gesamten Bereich. (Bild : Goodluz / Shutterstock.com)
Ständige Kontrolle lähmt, ein gutes und gesundes Mass an Vertrauen fördert das Verantwortungsbewusstsein für den gesamten Bereich. (Bild : Goodluz / Shutterstock.com)


Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser

Die Umkehrlogik einer alten Volksweisheit zeigt, wie wichtig Vertrauen gerade in der Arbeit ist. Ihre Mitarbeiter verdienen ein solches Vertrauen, da sie mit bestimmten Voraussetzungen überhaupt erst eingestellt wurden. Ständige Kontrolle lähmt, ein gutes und gesundes Mass an Vertrauen fördert das Verantwortungsbewusstsein für den gesamten Bereich. Mitarbeiter, denen Sie misstrauen, spüren das und tun bald nur noch Dienst nach Vorschrift.

Wertschätzung geht über das Gehalt hinaus

Ihre Mitarbeiter verdienen gut? Schön. Aber Geld allein reicht als Audruck der Wertschätzung von Arbeit nicht aus. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie froh sind, sie zu haben. Wertschätzung der Person und der Leistung geht weit über den rein monetären Aspekt von Lohnarbeit hinaus.

Die Firma ist kein Sklavenschiff

Wann haben Sie als Chef gegenüber Ihren Mitarbeitern das letzte Mal Bitte oder Danke gesagt? Der ganz normale menschliche Anstand erleichtert auch schwierige Situationen und sorgt für einen respektvollen Umgang miteinander. Ein harscher Befehlston ist hier eher unangebracht. Immerhin sind Mitarbeiter keine Sklaven, sondern genau der Garant dafür, dass auch der Chef seine Ziele erreichen kann. Auf diesem Weg können Bitte und Danke die genau richtigen Helfer sein.

Loben Sie schon?

Nicht nur Sie als Chef, auch Ihre Mitarbeiter erbringen zumeist hervorragende Leistungen und haben immer wieder auch gute Ideen. Loben Sie Ihre Mitarbeiter dafür und bringen Sie Ihnen so ein besonderes Mass an Anerkennung entgegen. Lob ist ein wichtiger Motivator und fordert zu neuen Leistungen heraus. Übrigens ist ein Lob an sich nur die halbe Miete. Verbinden Sie damit auch Ihr Einverständnis mit den Ideen und den Leistungen der anderen und sprechen Sie Ihren Mitarbeitern zusätzliches Vertrauen aus.

Chefs sind nicht unfehlbar

Am seltensten zu hören sind Äusserungen von Führungskräften, die einen Irrtum eingestehen und dem Mitarbeiter Recht geben. Das ist keine Schwäche, sondern bedeutet vielmehr eine grosse Stärke. Die Kompetenz, eigene Irrtümer und Fehler einzugestehen, ist bei vielen Chefs leider nur mickrig ausgeprägt. Irren ist eben nicht nur menschlich, sondern oft auch Chefsache. Dass dadurch Fehlentscheidungen durchgesetzt werden, lässt sich mit einer gezielten Mitarbeiterbeteiligung und dem Eingeständnis der eigenen Fehlbarkeit gut bekämpfen. Und für Ihre Mitarbeiter bleiben Sie damit auch menschlich.

Seien Sie fürsorglich

Führung ist auch Fürsorge. Gegenüber Ihren Mitarbeitern haben Sie eine grosse Verantwortung. Kümmern Sie sich deshalb auch darum, was Ihre Mitarbeiter brauchen, um gute Arbeit leisten zu können. Fürsorgliche Chefs fragen ihre Mitarbeiter gezielt danach, wie diese bei ihrer Arbeit unterstützt werden können. Damit bringen Sie Ihren Mitarbeitern auch ein gutes Mass an Wertschätzung entgegen, das diese für eine gute Arbeit brauchen. Fürsorge ist das Trinkgeld der Mitarbeiter, die sonst keines erhalten.

Wissen Sie, wie eine Entschuldigung geht?

Chefs sind nicht fehlerfrei. Das haben wir bereits bemerkt. Sofern Sie selbst einen Fehler gemacht haben, bringen Sie auch die Kraft auf, sich Ihren Mitarbeitern gegenüber dafür zu entschuldigen. Fehler in Entscheidungen und im Umgang mit den Mitarbeitern sollten Sie nicht auf sich beruhen lassen. Wer mit falschen Entscheidungen Schuld auf sich geladen hat, kann sich nur dann entschulden, wenn er auch dazu steht. Wieder mal eine Entschuldigung fällig? Dann tun Sie es!

Lieben Sie die Unnahbarkeit Ihrer Position?

Dann laufen Sie Gefahr, von Ihren Mitarbeitern schon bald nicht mehr anerkannt und geschätzt zu werden. Bleiben Sie nah an Ihren Mitarbeitern und zeigen Sie diesen Nähe, in dem Sie auch Hilfe bei konkreten Problemen anbieten. Allerdings sollte es dann nicht nur beim einfachen Angebot bleiben. „Kommen Sie zu mir, wenn Sie Hilfe brauchen!“, macht den Chef offen für die alltäglichen Probleme und Schwierigkeiten der Arbeit.

„Schön, dass Sie da sind!“

Klingt fast wie eine Floskel, zeigt aber dem einzelnen Mitarbeiter, dass er geschätzt und in seiner Arbeit anerkannt wird. Damit nehmen Sie den Mitarbeitern das Gefühl, nur ein austauschbares Teil im Gesamtgetriebe des Unternehmens zu sein. Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie sie als unverzichtbar für den Erfolg verstehen. Das weckt neue Energien und damit auch neue Leistungen.

Sie sind ein Chef, der das alles schon längst tut? Dann entschuldigen Sie, dass ich Ihnen fünf Minuten Ihrer wertvollen Zeit gestohlen habe.

 

Oberstes Bild: © Pressmaster – Shutterstock.com

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