Erneut auf dem ersten Platz - kein Land ist konkurrenzfähiger als die Schweiz

Anfang September 2014 hat das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF) in Genf seinen Wettbewerbsindex für das Jahr 2014 veröffentlicht. Zum sechsten Mal hintereinander listet die Studie die Volkswirtschaft der Schweiz auf Platz 1. Auf den weiteren Rängen folgen Singapur, die USA, Finnland und Deutschland.

Die Ergebnisse im Detail

Rang 5: Deutschland – Weil die Ökonomen des WEF Bedenken wegen der öffentlichen Einrichtungen und der immer maroder werdenden Infrastruktur haben, verliert Deutschland im Vergleich zum Vorjahr einen Platz. Allerdings wirken sich seine etablierten grossen Unternehmen weiterhin sehr positiv aus. Bergauf geht es nach Ansicht der Experten auch finanziell und makroökonomisch.

Rang 4: Finnland – Umgekehrt sieht es bei den Skandinaviern aus. Die gut funktionierenden und transparenten öffentlichen Institutionen sieht der WEF als lobenswert, bemängelt aber die Makroökonomie, die zuletzt auch von einigen Rating-Agenturen kritisch beurteilt wurde. Weltweit Nr. 1 ist Finnland allerdings in der Ausbildung, bei Schulen und Universitäten.

Rang 3: USA – Die Vereinigten Staaten sind um zwei Plätze aufgestiegen. Der weltgrösste Markt hat sich institutionell stark verbessert und seine Innovationskraft gesteigert. Besonders positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit wirkt sich die exzellente Kooperation zwischen dem hervorragenden Universitätssystem und den Entwicklungs- und Forschungsabteilungen amerikanischer Unternehmen aus.

Rang 2: Singapur – Der südostasiatische Stadtstaat verteidigt seinen zweiten Platz zum vierten Mal in Folge. Laut WEF ist Singapur in fast allen untersuchten Kriterien gut positioniert, sei es bei den öffentlichen Einrichtungen, bei der Infrastruktur und Bildung. Gelobt wird auch der flexible und effiziente Handels- und Arbeitsmarkt. Abstriche machen die WEF-Ökonomen bei Etabliertheit und Innovation der Unternehmen.

Rang 1: Schweiz – Die Schweiz bleibt unangefochten auf dem 1. Platz des Rankings. Sie gehört wie Singapur in den meisten Kategorien zur Spitzenklasse. Das liegt laut WEF zum einen an den hervorragenden Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen und ihrer Kooperation mit der Wirtschaft. Zum anderen investieren auch die Unternehmen selbst viel Geld in Forschung und Entwicklung. Die Schweiz wird in der Studie als „Top-Innovator“ bezeichnet.

Etwas Sorge bereitet den WEF-Ökonomen die Ukraine-Krise. Die bisherigen und eventuelle weitere Sanktionen gegen Russland könnten nicht nur die russische Wettbewserbsfähigkeit beeinträchtigen, sondern auch die der Handelspartner Russlands.

 

Oberstes Bild: © World Economic Forum – wikimedia.org

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Mehr zu Ulrich Beck

hat Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert und ist zusätzlich ausgebildeter Mediendesigner im Segment Druck. Er schreibt seit über 30 Jahren belletristische Texte und seit rund zwei Jahrzehnten für Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Branchen.

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