Nach dem Erfolg kommt die Arbeit

Ein erfolgreicher Vertragsabschluss, die Abnahme eines neu entwickelten Produktes, das Ende eines wichtigen Projektes oder die Auszeichnung für hervorragende Leistungen – das alles sind gute Gründe zum Feiern. Dabei sollte allerdings auch klar sein, dass nach dem Erfolg erst die richtige Arbeit kommt.

Selten ist ein erreichter Erfolg der Schlusspunkt eines Projektes und kann entsprechend ausgiebig und abschliessend gefeiert werden. Wenn doch, dann kann sich entspannt auf den Lorbeeren der Arbeit ausgeruht und der Erfolg genossen werden. Meist ist jedoch der zwischenzeitliche Erfolg nur der Beginn eines neuen Abschnittes in der Arbeit von Einzelpersonen, Personengruppen oder ganzen Unternehmen. Dann gilt es, den erlebten Höhepunkt passend zu feiern, um sich anschliessend neuen Herausforderungen zu stellen. Wie das am besten geht, umreisst dieser Beitrag.

Nach dem Glückstaumel kommt die Ernüchterung

Alles ist gut gelaufen, das Projekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden und sowohl die Macher als auch die Rezipienten der Leistungen sind rundum zufrieden. So stellt sich die Lage dar, wenn ein Unterfangen erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Für die meisten Projektbeteiligten ist das durchaus ein Grund zum Feiern. Die anstrengende Arbeit der letzten Zeit ist abgeschlossen, die Ernte kann eingefahren werden und alle am Projekt Beteiligten sind mit sich und ihrer Leistung zufrieden. Oftmals folgt ein regelrechter Glückstaumel, der von mehr oder minder langer Dauer ist. Entscheidend für die weitere Arbeit ist jetzt aber nicht der lange Rausch des Erfolges, sondern eine schnelle Ernüchterung, um sich auf die Arbeit konzentrieren zu können, die jetzt folgt. Denn hier entscheidet sich in aller Regel der Wert der bislang geleisteten Arbeit. Erfolg macht wählerisch, ruft Neider auf den Plan und kann sich schnell auch ins Gegenteil umkehren, wenn sich nicht umgehend wieder auf die laufende oder neuen Arbeit konzentriert wird. Also Feiern und Geniessen: ja – selbstzufrieden in der Sonne des Erfolges ausruhen: nein!

Den Erfolg auf sichere Füsse stellen

Meist ist ein erreichter guter Stand nur eine Zwischenstation auf einem langen Weg. Gewissermassen ist der Erfolg sogar nur eine von vielen Wegmarken, an der sich nicht selten auch die Wege teilen. Deshalb ist es genau an solchen Zwischenstationen wichtig, auf den beschrittenen Weg zurückzublicken und die Entscheidung für den weiteren Fortgang der Entwicklung zu treffen. Der Erfolg ist dabei nicht immer ein guter Ratgeber. Oftmals besteht die Auffassung, alles könnte jetzt so wie bisher weitergehen und dann würden sich auch schnell die weiteren kleinen und grossen Siege einstellen. Hier liegt ein entscheidender Irrtum vor. Jeder Erfolg fordert nach neuen Lösungen, da mit dem Abschluss eines Projektes auch die Ansprüche an die kommende Arbeit grösser werden. Vor allem bei den Empfängern der Leistung. Wer sich einmal an die Spitze vorgearbeitet hat, bleibt nur dann ganz oben, wenn der Erfolg auf sichere Füsse gestellt wird. Das bedeutet, dass der erbrachten Leistung eine Arbeit folgen muss, die den bisherigen hervorragenden Eindruck untermauert und somit den Erfolg auf sichere Füsse stellt. Nur so kann fortlaufend an einer rundum positiven Entwicklung gearbeitet werden, die dann zum wünschenswerten Standard werden kann.

Wenn Erfolg zum Standard wird

Dann ist besondere Vorsicht geboten. Die ewig Erfolgreichen sind unter ungünstigen Umständen auch ganz schnell die grossen Verlierer. Gerade dann, wenn die Umstände des Erfolges nicht richtig erkannt und entsprechend gewürdigt werden. Erfolg ist meist ein flüchtiges Wesen, das gut bewahrt und gepflegt werden will. Das haben wir bereits beschrieben. Gefährlich wird es aber auch dann, wenn Erfolg zum Standard wird. Dann nämlich kehrt nicht selten eine gewisse Routine ein, die sich nicht mit der harten Arbeit am Erfolg auf Dauer vereinbaren lässt. So gut Routinen für bestimmte Prozesse auch sind, so lähmend können sie auch auf eine Weiterentwicklung wirken. Deshalb müssen solche Erfolgsroutinen fortlaufend auf ihre Wirkung überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.


Die Konkurrenz schläft nicht. (Bild: alphaspirit / Shutterstock.com)
Die Konkurrenz schläft nicht. (Bild: alphaspirit / Shutterstock.com)


Die Konkurrenz schläft nicht

Gerade dann, wenn Erfolgsroutinen die Arbeit bestimmen, muss damit gerechnet werden, dass die Konkurrenz ganz schnell auf denselben Zug aufspringen wird. Das bedeutet, dass die Konkurrenz die Arbeitsweise kopieren wird und dann ebenfalls auf der Erfolgsspur ist. Dann braucht es nur noch kleinere Feinjustierungen und schon ist der Erfolg bei der Konkurrenz angekommen. Daher ist es wichtig, dass neben der Routine in der Arbeit immer auch echte Innovationen den Weg nach oben kennzeichnen. Das bedeutet, dass der Erfolg nur dann Bestand haben wird, wenn er auch gegen die Konkurrenz abgesichert werden kann. Und auch dieser Schritt bedeutet wieder harte Arbeit am Projekt.

Feiern Sie und stürzen Sie sich dann wieder in die Arbeit

Wer einmal einen echten Erfolg erreicht hat, soll diesen auch gebührend feiern. Das ist wichtig und gehört eben auch zur Arbeit auf dem Weg nach oben. Feiern Sie also erreichte Erfolge und stürzen Sie sich dann wieder in die Arbeit am nächsten Projekt. So bleiben Sie gut motiviert und arbeiten daran, auch das nächste Highlight der Entwicklung schon bald erreichen zu können.

 

Oberstes Bild: © Vadim Georgiev – Shutterstock.com

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Mehr zu Olaf Hoffmann

Olaf Hoffmann ist der kreative und führende Kopf hinter dem Unternehmen Geradeaus...die Berater.
Neben der Beratertätigkeit für kleine und mittlere Unternehmen und Privatpersonen in Veränderungssituationen ist Olaf Hoffmann aktiv in der Fort- und Weiterbildung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Als Autor für zahlreiche Blogs und Webauftritte brilliert er mit einer oftmals bestechenden Klarheit oder einer verspielt ironisch bis sarkastischen Ader. Ob Sachtext, Blogbeitrag oder beschreibender Inhalt - die Arbeiten des Autors Olaf Hoffmann bereichern seit 2008 in vielfältigen Formen das deutschsprachige Internet.

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