Geld sicher und klug anlegen – Callgeld- und Festgeldkonten im Vergleich

Gerade wenn es um das Thema Geld geht, klaffen die Meinungen stark auseinander. Während die Einen ihr Geld lieber unter dem Bett verstecken, widmen sich andere den bestehenden Konten ihrer Bank.

Doch Konto ist nicht gleich Konto. Banken bieten Ihnen unterschiedliche Führungsmodelle (Festgeld oder Tagesgeld/Callgeld) an, die allesamt ihre Vor- und Nachteile besitzen. Welche das sind und wann Sie am besten welches Konto nutzen, zeigt Ihnen der nachstehende Bericht.

Wenn Menschen Ihr hartverdientes Geld sparen möchten, greifen viele Personen noch immer zu den klassischen Sparprinzipien. Die einfachste Variante ist hier sicherlich der Strumpf, der gefüllt unter der Matratze versteckt wird. Natürlich bietet diese Variante eine sichere Anlage, ohne dass das eigene Geld verloren werden kann, doch bieten Banken auf lange Sicht weitaus größere Vorteile. Doch wie sehen diese Vorteile im Detail aus?

Banken können Ihnen auf lange Sicht einen Zinssatz bieten, mit denen das Geld nach einigen Monaten oder Jahren – wenn auch nur langsam – wachsen kann. Bieten viele Banken und Direktbanken die klassischen Sparkonten an, gibt es immer öfter auch Tagesgeld- und Festgeldkonten. Beide Varianten gehören zu einfachen Sparvarianten, bei denen Sie keine größeren Risiken eingehen. Anders als beim Depotkonto wird hier nicht mit dem verfügbaren Geld spekuliert, sondern es klug angelegt. Wie das Geld aber angelegt wird, sieht bei jedem Konto anders aus.

Was ist ein Tagesgeldkonto/Callgeldkonto?


Viele von uns greifen zum Sparen zum altbewähten Sparschwein. (Bild: © sheff – shutterstock.com)

Wenn Sie geringe Summen einzahlen möchten oder Sie sich sicher sein möchten, dass Sie jederzeit an Ihr Geld gelangen, dann könnte das Tagesgeldkonto die richtige Wahl für Sie darstellen. Innerhalb der Schweiz wird dieses Konto als Callgeldkonto bezeichnet. Ein Tagesgeldkonto wird von vielen Banken innerhalb der Schweiz angeboten – egal ob es sich dabei um eine Bank oder eine Direktbank handelt. Geworben wird meist damit, dass Sie jederzeit auf Ihr Geld zugreifen können und es täglich abheben könnten, wenn es Ihnen beliebt. Aus diesem Grund wird das Konto auch als Tagesgeldkonto bezeichnet. Im Vergleich zu einem Sparbuch oder einem normalen Girokonto erhalten Sie hier weitaus höhere Zinssätze. Auch wenn Sie jederzeit auf Ihr Geld zugreifen können, kann es dennoch sein, dass die Zinsen nur vierteljährlich oder halbjährlich angerechnet werden. Heben Sie Ihr Geld zu früh ab, kann dies für geringere Erträge durch Guthabenzinsen sorgen. Informieren Sie sich deshalb im Voraus, wie Ihre Bank die Zinsen berechnet.

Die Callgeldkonten haben im Vergleich zu deutschen Tagesgeldkonten aber häufig einen entscheidenden Nachteil. Während es in Deutschland nur geringe Summen für eine Eröffnung bedarf, fordern einige Banken in der Schweiz eine Mindesteinlage für das Callgeldkonto. Zwar gelten hier dann die gleichen Vorteile wie bei einem Tagesgeldkonto, doch müssen oft mindestens 25.000 bis 50.000 CHF eingelagert werden, damit sich der Zinssatz entfaltet. Zwar können auch niedrigere Summen eingezahlt werden, dann werden diese aber nicht maximal verzinst.

Im Vergleich zu einem Girokonto werden bei einem Tagesgeldkonto höhere Zinsen gezahlt – wieso nutzen Sie dann kein Girokonto als Sparanlage? Die Antwort ist simpel. Bei einem Tagesgeldkonto können Sie keine Überweisungen auf andere Konten tätigen. Beim Abschluss eines Tagesgeldkontos wird ein Bezugskonto bestimmt, von dem Sie Ihr Geld einzahlen und zurückbuchen können. Eine EC-Karte gibt es hier also nicht!

Wie sieht das Festgeldkonto aus?

Das Festgeldkonto ist im Bereich der Finanzen die zweite Alternative, wenn Sie Ihr Geld klug anlegen möchten. Anders als beim Tagesgeldkonto können Sie beim Festgeldkonto nicht ständig auf Ihr Geld zugreifen. Aus diesem Grund heißt das Festgeldkonto auch Festgeldkonto. Vor Abschluss des Vertrages müssen einige Grundsätze geklärt werden, damit das Geld bestmöglich verzinst wird. Zunächst muss überlegt werden, wie lang das eigene Geld angelegt werden möchte. Hier gibt es unterschiedliche Vertragsarten. Kurzfristig eignet sich eine Laufzeit von einem Jahr, wobei diese Variante nur selten von Sparfüchsen genutzt wird. Wesentlich ertragsreicher ist die Sparvariante über drei oder vier Jahre – es ist sogar eine Laufzeit von bis zu zehn Jahren möglich. Hier sollten Sie den Festgeldvergleich anstellen und sich genau informieren.

Ist erst einmal eine Laufzeit bestimmt, kommt es auf den Zinssatz an. Der Clou: Bei einem Festgeldkonto wird der Zinssatz bereits im Voraus bestimmt und kann über die gesamte Laufzeit hinweg nicht mehr gewechselt werden. Wenn Sie also zu Beginn des Vertrages einen Zinssatz von 2,15 Prozent angeboten bekommen, wird dieser auch noch in fünf oder zehn Jahren gültig sein. Je länger Sie die Laufzeit bestimmen, desto höher kann der Zinssatz zudem ausfallen. Bei einem Tagesgeldkonto hingegen kann der Zinssatz nach wenigen Monaten oder Jahren wechseln – das passiert Ihnen hier nicht.

Für wen eignen sich die jeweiligen Konten?

Die Übersicht hat es gezeigt: Während Sie bei einem Tagesgeldkonto jederzeit an Ihr Geld gelangen, ist es bei einem Festgeldkonto meist über mehrere Jahre angelegt. Bei einigen Banken innerhalb der Schweiz kann es sein, dass Sie lediglich nach zwei Tagen an Ihr Geld gelangen. Hier sollten Sie die Banken vergleichen. Das Tagesgeldkonto gilt als kurzfristige Geldanlage. Wenn Sie vier bis sechs Nettomonatsgehälter anlegen möchten, dann empfiehlt sich immer das Tagesgeldkonto. Hier können Sie jederzeit auf die Summen zugreifen und in Notsituationen an Ihre Reserven gelangen. Möchten Sie wesentlich mehr Geld anlegen, dann sind Sie bei einem Festgeldkonto besser bedient. Hier werden auf lange Sicht höhere Zinsen gewährt, weswegen das Festgeldkonto zu den mittel- und langfristigen Geldanlagen gehört.

  • Bei einer Summe von drei bis sechs Nettomonatsgehältern empfiehlt sich das Tagesgeldkonto/Callgeldkonto
  • Ab einer Summe über sechs Nettomonatsgehältern gewährt das Festgeldkonto höhere Boni

Wie sicher sind meine Einlagen?


Die Entscheidung wie und wo das Ersparte angelegt wird gestaltet sich oft als sehr schwierig. (Bild: © Johnsey – shutterstock.com)

In Deutschland und innerhalb der EU gibt es einige gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Bank. Bis zu einer solchen Summe kommt der Staat vollständig auf, wenn eine Bank finanzielle Schwierigkeiten haben sollte. In der Schweiz sieht diese Regelung etwas anders aus. Sollte die jeweilige Bank Konkurs anmelden, deckt der Staat ein Teil der Summe ab. Selbst wenn innerhalb der eigenen Familie Unstimmigkeiten entstehen, werden die Callgeldkonten nicht aufgedeckt – eine Sicherheit, die bei deutschen Banken nicht immer gewährleistet werden. Beide Varianten – egal ob Festgeldkonto oder Tagesgeldkonto – gelten als enorm sicher. Zumal hier auch keine Summen an der Börse eingesetzt werden, können Sie sicher sein, dass diese Summen sicher auf der Bank liegen werden.

Die Verwaltung des Kontos erfolgt direkt an der Bank, kann aber meist auch Online durchgeführt werden. Hierfür müssen zusätzliche Verträge unterschrieben werden, sodass das Online-Banking erlaubt wird. Stellen Sie allerdings sicher, dass Sie bei größeren Summen auch eine sichere Internetverbindung nutzen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Hacker immer wieder das sogenannte mTAN-Verfahren angreifen und somit größere Summen kassieren.

Wie sieht die Versteuerung aus?

Innerhalb der Schweiz können Geldsummen nicht einfach kostenlos an der Bank angelegt werden. Zwar werben viele Banken mit kostenlosen Kontoführungsgebühren, doch muss bei der Geldanlage –egal ob Festgeldkonto oder Callgeldkonto – immer mit einer Verrechnungssteuer gerechnet werden. Diese Steuer wird vom Staat vorgegeben und beträgt 35 Prozent vom Zinsertrag des Kontos. Diese Summe wird bei einem Callgeldkonto dann abgezogen. Allerdings können Sie diese Summen am Ende des Jahres zurückfordern, wenn Sie in der Schweiz wohnen und am Ende des Jahres eine korrekte Steuererklärung abgeben. Möchten Sie das Geld in der Schweiz anlegen, wohnen aber in Deutschland oder beispielsweise in Österreich, bleibt Ihnen diese Variante verwehrt!

Wann wird das Anlegen in der Schweiz spekulativ?

Eigentlich wurde erwähnt, dass es sich beim Festgeldkonto oder beim Callgeldkonto um eine Anlageart handelt, die enorm sicher ist. Es kann allerdings auch spekulativ werden, wenn Sie falsche Entscheidungen treffen. So ist es innerhalb der Schweiz möglich, dass Sie Ihr Geld in Fremdwährungen anlegen. So können Summen nicht nur in CHF angelegt werden, sondern auch in Euro, Pfund oder US-Dollar. An einigen günstigen Tagen können somit enorme Boni erzielt werden, die durch den Wechselwert bestimmt werden. Allerdings ist das Wechselkursrisiko hier enorm hoch und solch ein Konto sollte nur dann genutzt werden, wenn Sie bereits mehrere Jahre Erfahrung besitzen.

Fazit

Callgeldkonten oder Festgeldkonten sind einfache Anlagemöglichkeiten, bieten im Detail aber entscheidende Unterschiede. Nicht immer eignet sich ein Festgeldkonto zur Geldanlage, obwohl die Verzinsung weitaus attraktiver erscheint. Achten Sie bei der Wahl des Kontos immer auf die eigenen Bedürfnisse und planen Sie die nächsten Jahre in Bezug auf Sicherheiten und Risiken immer mit ein!

 

Artikelbild: © rvlsoft- shutterstock.com

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