8 geniale Tipps für erfolgreiches Netzwerken

Netzwerken leicht gemacht. (© Robert Adrian Hillman - shutterstock.com)

Alleine sind wir schwach, gemeinsam sind wir stark – nichts anderes steckt hinter dem Erfolgsgeheimnis guter Netzwerke. “Vitamin B” ist nicht nur dann wichtig, wenn man hinter seinem Traumjob her ist, sondern auch im privaten Bereich ein Schlüsselelement zum Glück. Für Unternehmer verschwimmen die Grenzen sowieso oft.

Wie aber bekomme ich ein starkes Netzwerk? Wie schaffe ich es, bei jeder Gelegenheit authentisch die eigenen Stärken auszuspielen und Menschen zu gewinnen? Nicht alle von uns sind geborene Entertainer, aber jeder kann Netzwerken lernen. Hier kommen acht praxisbewährte Methoden, die ich genial finde, weil sie authentische Beziehungen ermöglichen.

1. Wie kann ich helfen?

Wer würde einen Menschen nicht mögen, von dem er Hilfe erfährt? Überlegen Sie sich deshalb, wie Sie Ihrem Gesprächspartner Unterstützung für ihr Leben anbieten können. Machen Sie sich eines klar: Sie MÜSSEN erst geben, um später empfangen zu können. Kämpft die Person mit dem Erlernen einer neuen Sprache, oder mit ihrem Gewicht? Vielleicht haben Sie ein paar gute Tipps parat, vielleicht aber sogar tatkräftige Unterstützung.

Natürlich muss man hier Fingerspitzengefühl walten lassen. Ein “Hey, du siehst aus als hättest du ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen – ich hätte da ein paar Tipps für dich!” kommt in der Regel nicht so gut. Auch Aufdringlichkeit ist deplatziert, sie gibt dem anderen Menschen das Gefühl unfähig zu sein. Zu schnell sollten die gut gemeinten Ratschläge auch nicht kommen, das riecht nach Helfersyndrom; und wer möchte schon das “Opfer” eines Menschen sein, der seinen Selbstwert aus der Hilfe für andere bezieht?

2. Stellen Sie andere anhand ihrer Fähigkeiten vor

“Das ist Ben. Ben baut die genialsten Bäder, die ich kenne – mehr Kunstwerk als Nutzraum!” Freunde einander anhand ihrer Errungenschaften vorzustellen ist eines der mächtigsten Networking-Instrumente überhaupt. Schluss mit langweiligen “Wasmachstdudennberuflich”-Pflichtkonversationen, bei denen man sich dann doch nicht traut, seine Fähigkeiten herauszustellen, um nicht angeberisch zu wirken. Wenn jemand anders einen lobt, ist man fein raus!

Gleichzeitig zeigen Sie als Lobende(r), welch wunderbare Person Sie selbst sind – wiederum auf einem völlig unverfänglichen Weg. Eine klassische Win-win-Situation!

3. Seien Sie ein “Kuppler”

Gleichgesinnte zusammen zu bringen ist ebenfalls ein toller Weg, Netzwerke zu bilden. Wenn Sie das tun, wird sich Ihre Beliebtheit drastisch erhöhen. Es gibt so viele wunderbare Menschen da draussen – bringen Sie sie zusammen, und alle werden es Ihnen danken!

Besonders einfach geht das natürlich auf Konferenzen und ähnlichen Events. Hierher kommen die Leute wegen eines gemeinsamen Interesses; hier ist es nicht schwer, in ein interessantes Gespräch einzusteigen. Ganz nebenbei bilden Sie dabei auch für sich selbst einen massgeschneiderten Freundeskreis.

4. Recherchieren Sie vorher

Sehr empfehlenswert ist es, zuvor Recherche zu betreiben. Ist es ein themenbezogenes Event, finden Sie heraus was die Zielgruppe gerade bewegt. Handelt es sich um eine private Party, kann vielleicht die dafür gegründete Facebook-Gruppe einen Blick wert sein. Und nein, das hat natürlich nichts mit Stalking zu tun – auch wenn es den einen oder anderen sicher nicht ganz kalt lässt, wenn ein paar attraktive Frauen kommen 😉 Letztlich geht es ja darum, sich auf Gespräche vorzubereiten, Interessen zu sondieren, um gleich auf die richtigen Leute zugehen und die falschen meiden zu können (so hart das auch klingt!). Lassen Sie sich nicht von den Zeitgenossen entmutigen, die sowas für übertrieben halten. Genau diese Personen bringen in Sachen Networking nichts zustande.



5. Binden Sie Menschen in Ihre Unterhaltung ein

Grüppchen von Freunden, die sich über ihre “Insider-Themen” austauschen, sind für Aussenstehende so zugänglich wie eine mittelalterliche Trutzburg. Wenn Sie also über Themen oder Ereignisse fachsimpeln, denken Sie daran: Neuzugänge in ihrem Halbkreis verstehen unter Umständen erstmal Bahnhof. Erklären Sie ihnen kurz, worum es geht, was der Hintergrund und der Kontext der Story ist.

Achten Sie auch auf Leute, die gerne an Ihrer Gesprächsrunde teilhaben wollen. Unabhängig vom Thema kann es für sie schwierig sein, überhaupt einen Fuss in die Tür zu kriegen, wenn sich nicht gerade eine Gelegenheit durch eine Gesprächspause ergibt. Seien Sie hier zuvorkommend und laden Sie den Neuankömmling ein, indem Sie ihn den anderen vorstellen. Dazu können Sie ruhig kurz Ihren eigenen Gesprächsfaden oder den eines Freundes unterbrechen! Sie finden ihn nachher schon wieder.

6. Sprechen Sie die Leute mit Namen an

Dale Carnegie schrieb, dass es das Schönste für eine Person sei, ihren eigenen Namen zu hören. Empfinden Sie es nicht auch so? Menschen, die Ihren Namen oft benutzen, haben etwas sonderbar Anziehendes an sich. Sie geben uns das Gefühl, uns ihre volle Aufmerksamkeit zu geben, indem sie betonen, dass sie zu uns sprechen und zu niemand sonst.

Das Kontrastprogramm dazu kennen wir alle nur zu gut. Leute, die während der Unterhaltung ständig irgendwo anders hinschauen (am besten noch auf die Uhr), keinen Augenkontakt halten oder mit ihrem Smartphone herumspielen – einfach abtörnend.

Deswegen: Sprechen Sie Ihr Gegenüber mit Namen an, und Sie werden sowohl gemocht als auch voll wahrgenommen werden. Sie können dem Ganzen die Krone aufsetzen, indem Sie sich Namen merken und die Leute bei der nächsten Party damit überraschen – sie haben dann gleich doppelt das Gefühl, für Sie wichtig zu sein. Ich habe damit unglaublich gute Erfahrungen gemacht!

7. Seien Sie bereit für den Schleudersitz

Wollen Sie den ganzen Abend lang mit der gleichen Person reden? Meist nicht, denn dann verpassen Sie Gelegenheiten, sich mit anderen interessanten Menschen auszutauschen. Ich kann mich noch genau an den einen Xerox-Freak erinnern. Als das Gespräch auf Kopierer kam, war er gar nicht mehr zu bremsen. Ich blieb höflich, suchte aber innerlich fieberhaft nach dem Knopf für den Schleudersitz.

Der ist glücklicherweise nicht so schwer zu finden. Legen Sie sich ruhig vorab ein paar Exit-Strategien zurecht. Eine einfache Entschuldigung, das stille Örtchen aufzusuchen, tut es genauso wie ein dringendes Telefonat, das man draussen führen muss.

8. Gehen Sie den Menschen nach

Wenn Sie den Nagel das letzte Stück ins Holz treiben wollen, gehen Sie den Leuten nach. Heutzutage ist das wirklich nicht kompliziert. Ich brauche keinem zu erklären, welchen Segen uns hier die Social Media gebracht haben.

Es reicht eine kurze Nachricht, wie toll das Gespräch war! Wollen Sie noch mehr in die Tiefe gehen oder brauchen Sie einen Anlass zum Kontaktieren, gehen Sie auf etwas ein, das Sie in Ihrer Unterhaltung thematisiert haben – zum Beispiel in Form einer Frage. Wenn Sie einmal auf Facebook befreundet sind, kann das Ganze zum Selbstläufer werden; die Leute sehen Sie dann mit Ihren Kindern spielen, das Matterhorn erklimmen oder als Keynote-Speaker bei einer wichtigen Konferenz. Sie brauchen dann niemandem mehr Ihre Qualitäten aufzudrängen – Facebook tut das für Sie. Kein Wunder, dass das Nachgehen einer der effektivsten Social-Hacks ist.

Umgekehrt funktioniert es übrigens genauso. Kontrolliertes Stalking in den Social Media lässt Sie einiges über Ihre Kontakte erfahren und gibt Ihnen gleich Gesprächsstoff für das nächste Aufeinandertreffen.

 

Oberstes Bild: © Robert Adrian Hillman – shutterstock.com

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