Der Begriff Marketing definiert sich neu

Auch im Marketingbereich ist die Zeit nicht stehen geblieben. Sich stetig wandelnde Voraussetzungen, Gegebenheiten und Herausforderungen machen ein effektives und vor allem erfolgreiches Dialogmarketing ohne die vermehrte Integration von IT-Prozessen kaum noch realisierbar. Schliesslich eröffnen diesbezüglich gerade die zahlreichen Endgeräteinnovationen ständig neue Nutzungsszenarien im Hinblick auf das digitale Marketing.

Das digitale Marketing ist diesbezüglich flügge geworden und hat sich quasi aus dem Experimentalstadium verabschiedet. Die Richtung für die kommenden Jahre scheint klar. In Zeiten von Smartphones, Social Media und Geo-Services geht es jetzt um die Gestaltung von digitalen Schnittstellen zu den potenziellen Kunden. Diese Digitalisierung von entsprechenden Kundenkontaktpunkten (Digital Touchpoints) soll den Unternehmen dabei neue Marktchancen, Kostendämpfungspotenziale sowie Wettbewerbsvorteile bescheren.

Ist das klassische Marketing quasi ein Auslaufmodell?

Für Unternehmen ist daher der Begriff Marketing Engineering zu einem geflügelten Zauberwort und gleichzeitig zu einer Kernaufgabe im Rahmen eines unternehmens- und kanalübergreifenden, serviceorientierten Marketings erwachsen. Unter der Bezeichnung Marketing Engineering wird dabei das Verwenden von analytischen Modellen, die eine fundierte Entscheidungsfindung im Marketing unterstützen sollen, verstanden. Gegenüber den mentalen Modellen, die auf Branchenstandards, Konvention und Erfahrung beruhen, steht bei den verschiedenen analytischen Modellen grundsätzlich eine theoretisch fundierte Modellierung im Fokus. Durch diese Modelle erhoffen sich die Marketingabteilungen neue Erkentnisse im Hinblick auf Bedürfnisse, tatsächlichen Bedarf und die am häufigsten genutzten Kommunikationskanäle. Verfügt man hier über eine entsprechende Informationsvielfalt kann ein Marketing abteilungsübergreifend an die jeweils vorliegenden Erkentnisse über Kundenverhalten und -wünsche ausgerichtet werden. Das neue Marketing kann dann auch schlichtweg als hochgradig kundenorientierter Service bezeichnet werden.

Marketing Engineering: Instrument für eine zeitgemässe Kundenorientierung

Es gilt also nunmehr, die an sich isolierten Bereiche aus Produktmanagement, IT, CRM, Marketing und Vertrieb zusammenhängend marketingtechnisch kundenorientiert auszurichten. Genau dieses Unterfangen wird aber eben ohne ein analysierendes Marketing Engineering kaum gelingen. Alleine in Bezug auf die Automatisierung von ganzheitlichen Marketingprozessen mit IT-regulierten Arbeitsabläufen oder auch auf das service- bzw. kundenorientierte Verarbeiten von relevanten Kundendaten ist ein umfassendes Marketing Engeneering Grundvoraussetzung.

Marketer der Zukunft: Ohne Authentizität und IT-Kenntnisse geht nichts mehr

Das unternehmerische Ziel muss es daher sein, mittels der Informationstechnologie Marketingprozesse in der Form zu optimieren, dass die unterschiedlichen Kommunikationskanäle jeweils bedarfsgerecht befriedigt sowie sämtliche relevante Unternehmensabteilungen in die Marketingaktionen integriert werden können. So wird der Marketer der Zukunft ohne entsprechende IT-Kenntnisse kaum mehr wettbewerbsfähig sein. Des Weiteren scheint die Entwicklung im Marketingbereich dahin zu gehen, dass verstärkter Wert auf eine authentische Kommunikation, das Datennutzungsmanagement (Legal Big Data) und die Kombination von E-Mail Marketing und Werbung im Online- sowie mobilen Bereich (Displayadvertising) gelegt wird; auch Systeme für ein umfassendes Personentracking könnten künftig für Marketingzwecke vermehrt nachgefragt werden.

 

Oberstes Bild: © spiral media – Shutterstock.com

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