Das Kombizimmer: In ein und demselben Raum schlafen und arbeiten

Wohn- und Arbeitsräume werden knapp, vor allem in Grossstädten. Die Immobilienpreise steigen entsprechend. Gerade für junge Selbstständige wird da ein eigenes Büro zum Luxusartikel, der ein tiefes Loch in die Betriebskostenkasse schlägt.

Auch wenn es inzwischen kreative Lösungen wie geteilte Büroräume gibt: Manchmal braucht man eben doch einen ruhigen Raum, in dem sich alleine und konzentriert arbeiten lässt. Gleiches gilt für den, der häufig Arbeit mit nach Hause bringt, statt den Abend im Bürogebäude zu verbringen.

Doch wohin mit dem Home-Office?

Kommen Wohnzimmer oder Küche nicht infrage, weil es heilige Stätten der Familie sind, bleibt meist nur noch das Schlafzimmer. Dieser Gedanke mag auf den ersten Blick etwas seltsam anmuten. Doch mit unseren cleveren Einrichtungstipps machen Sie auch mit knappem Budget im Handumdrehen aus Ihrem Schlafgemach einen dezenten Multifunktionsraum, ohne ihm seinen entspannenden Charakter zu nehmen. Stattdessen nutzen Sie Platz, der ansonsten an die 14 Stunden am Tag leer steht.

1. Die Arbeit sollte nie den Raum dominieren

Ganz gleich, welchen der folgenden Vorschläge Sie umsetzen, immer sollte Ihr Schlafzimmer für Sie und Ihren Partner bzw. Ihre Partnerin ein Raum der Entspannung bleiben. Deshalb dürfen die Accessoires der Arbeit optisch nicht überhandnehmen. Und Sie selbst sollten nach dem Tagesgeschäft immer noch in der Lage sein, mit Freude im Schlafgemach zu entspannen und gut zu nächtigen. Geht das nicht, lagern Sie Ihren Arbeitsbereich lieber wieder aus, als sich oder Ihre Lieben um den Schönheitsschlaf zu bringen.

2. Ordnung muss sein

Machen Sie es sich zur Regel, nach getaner Arbeit alle Utensilien spurlos verschwinden zu lassen. Vor allem auf dem Boden sollte kein Recherchematerial, Zeitungen etc. mehr herumliegen. Für so etwas ist ein geschlossener Schrank naturgemäss besser als ein offenes Regal, das mit seinen sichtbaren Aktenordner erst gar keine Romantik aufkommen lässt. Ideal ist ein halbhohes Sideboard, vielleicht mit Schiebetüren, das dezent an die Wand geschoben oder parallel zum Fussende aufgestellt wird.

3. Abrakadabra – Möbel als Verwandlungskünstler

Multifunktionale Möbel heisst das Zauberwort. Allen voran steht das Sofabett. Eine gute Lösung vor allem dann, wenn Sie auch Besuch in Ihrem Home-Office empfangen möchten und es deshalb nicht nur funktional, sondern auch optisch vorzeigbar sein muss. Es gibt mittlerweile erstaunlich komfortable Sofabetten, die allen orthopädischen Anforderungen entsprechen. Einziger Haken: Um eine einmalige höhere Investition kommen Sie nicht herum. Doch Ihr Rücken wird es Ihnen danken.


Sie sind Freiberufler und möchten Ihr Home-Office dauerhaft im Schlafzimmer einrichten? (Bild: © EPSTOCK – shutterstock.com)

Alternativ kann ein Paravent Wunder bewirken. Mit ihm können Sie den Büro- vom Schlafbereich optisch völlig abtrennen, falls sich Geschäftsbesuch ankündigt. Er ist schnell aufgestellt und nimmt zusammengeklappt kaum Platz ein. Wählen Sie eine neutrale Bespannung oder Bemalung der Oberfläche und stellen Sie ihn so stabil auf, dass ihn eine leichte Berührung nicht gleich zum Umkippen bringt.

Einbauschränke sind ebenfalls Platzwunder und können beispielsweise einen herausklappbaren Schreibtisch integrieren, der im geschlossenen Zustand nicht mehr zu sehen ist. Eine solche Lösung eignet sich besonders für geteilte Schlafzimmer, in denen der Partner oder die Partnerin nicht fortwährend mit dem Arbeitsplatz konfrontiert werden möchte. Sie erspart Ihnen auch das konstante Weg- und wieder Hinräumen von Utensilien und Unterlagen, da diese griffbereit in den Schrankfächern liegen. Sie müssen nur noch die Schreibtischplatte aufklappen und arretieren, um sich an die Arbeit machen zu können.

Auch als Schreibtisch dienen kann ansonsten ein Tisch im neutralen Design, am besten im rechten Winkel zum Fenster aufgestellt. Verzichten Sie nicht um der ansprechenden Optik willen auf einen hochwertigen Schreibtischstuhl! Ein Überwurf verwandelt ihn im Nu in eine dekorative Sitzgelegenheit, wenn die Arbeitszeit vorbei ist.

4. Nur was aktuell ist, bleibt

Oft sind Büros auch Archiv- und Lagerräume für Dokumente und Fachbücher, die oft Jahre alt sind und beispielsweise nur für die Steuer oder seltene Recherchen genutzt werden. Im Schlafzimmer haben solche prähistorischen Relikte nichts zu suchen. Lagern Sie sie in den Keller oder die Garage aus. Es gibt hervorragende Klimaschränke, die auch Papier vor Feuchtigkeit schützen.

Die Grundregel ist einfach: Bewahren Sie im Schlafzimmer nur das auf, was Sie innerhalb des nächsten Monats brauchen werden. Und was sich ausser Sichtweite bringen lässt, wenn Sie Ihr Büro abends wieder in eine Entspannungszone verwandeln möchten.

5. Auszeiten nehmen

Sie sind Freiberufler und möchten Ihr Home-Office dauerhaft im Schlafzimmer einrichten? Dann ist die Versuchung gross, es sozusagen Tag und Nacht nicht zu verlassen, vor allem wenn dringende Projekte mit einer unverrückbaren Deadline anstehen. Geben Sie dieser Versuchung nicht nach! Essen Sie bewusst an Ihrem Essplatz und nehmen Sie sich Auszeiten, die Sie im Wohnzimmer oder, besser noch, ausserhalb der Wohnung verbringen. Andernfalls werden Sie Ihr Schlafzimmer bald nicht mehr als solches wahrnehmen, sondern es nur noch mit Arbeit verbinden.

Oberstes Bild: © Iriana Shiyan – shutterstock.com

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