E-Mail-Marketing-Fails: Diese Fehler kosten Kunden

E-Mail-Marketing ist noch immer ein unterschätztes Instrument, um neue Kunden zu finden und Verkäufe zu generieren. Das liegt an der E-Mail-Flut, mit der wir alle täglich konfrontiert werden. Daher trauen sich viele Unternehmer oder Dienstleister nicht, eine gute Newsletter-Kampagne zu starten.

Vorerst listen wir die Mythen rund ums E-Mail-Marketing auf, die Sie vielleicht bislang daran gehindert haben, richtig loszulegen oder eine geeignete Strategie auszuarbeiten.

Irrtümer und Mythen über E-Mail-Marketing

1. „E-Mails nerven immer!“

Das stimmt nicht: Es gibt statistische Erhebungen, die beweisen, dass die meisten Menschen gerne Mails von ausgesuchten Unternehmen und Marken bekommen. Nur, wenn die Inhalte irrelevant oder aufdringlich sind, klicken wir genervt weg.

2. „Je mehr E-Mails, desto besser!“

Manche meinen, häufiger Versand erhöhe die Chancen, bemerkt zu werden und damit die Öffnungsrate. Doch das Gegenteil ist oft der Fall: Überflutung führt schnell zu Abmeldungen. Abmeldungen schaden der Reputation des E-Mail-Absenders. Gezielte Kampagnen sind effektiver.

3. „Betreffzeilen müssen reisserisch sein!“

Es hält sich der Mythos, nur aufregende Betreffzeilen würden die Öffnungsraten steigern. Genau diese aber klicken wir doch am schnellsten weg und schieben sie in den Spam-Ordner oder nicht? Fakt ist: Authentische und ansprechende Betreffzeilen performen langfristig besser, da sie Vertrauen schaffen.


Die erste Hürde ist die Zustellbarkeit, die mit Ihrer Reputation als Absender zusammenhängt, die zweite Hürde ist die Bereitschaft zu Öffnen. (Bild: SuPatMaN – shutterstock.com)

4. „Niemand liest lange E-Mails!“

Die Annahme, dass lange E-Mails automatisch ignoriert werden, ist nicht ganz korrekt. Der Erfolg hängt vom Inhalt ab. Eine lange E-Mail mit Mehrwert wird eher gelesen als eine kurze, leere Phrase. Natürlich müssen die langen Mails geschickt formuliert sein, um nicht zu langweilen, aber sie dürfen auch nicht künstlich Spannung aufbauen, die dann leer verpufft.

5. „E-Mail-Marketing ist tot!“

Mit der Popularität von Social Media wird E-Mail-Marketing oft als überholt angesehen. Doch: E-Mails haben eine weitaus höhere Conversion-Rate als soziale Medien und bleiben ein unverzichtbarer Kanal. Alle Kanäle ergänzen sich gegenseitig.

6. „Du brauchst riesige E-Mail-Listen, um erfolgreich zu sein!“

Die Vorstellung, dass Erfolg nur mit einer grossen Liste möglich ist, ist ein häufiger Irrtum. Eine kleine, aber gezielte und engagierte Liste bringt oft bessere Ergebnisse als eine riesige, unspezifische.

7. „Automatisierung macht E-Mails unpersönlich!“

Viele glauben, dass automatisierte E-Mails nicht individuell sein können. Mit personalisierten Daten und kluger Segmentierung können automatisierte E-Mails persönlicher wirken als manuelle Massenmails.

8. „Man muss sofort Ergebnisse sehen!“

E-Mail-Marketing wird oft als kurzfristige Massnahme gesehen, die sofort Umsatz generieren muss. Geschieht dies nicht, wird alles panisch beendet. Erfolg braucht aber Zeit – regelmässige Optimierungen und langfristige Strategien zahlen sich aus.

9. „Abmeldungen sind schlecht!“

Eine hohe Abmelderate wird oft als Problem angesehen. Ja, sind sie auch, wenn man nicht darauf reagiert. Abmeldungen helfen, Ihre Liste zu bereinigen und sie auf wirklich interessierte Kontakte zu fokussieren.

10. „Design ist wichtiger als der Inhalt!“

Viele legen mehr Wert auf ein ausgefallenes Layout als auf gute Texte. Doch: Auch das schönste Design bringt nichts, wenn der Inhalt nicht überzeugt.


Die Flut an Emails macht es schwer, seine Adressaten zu erreichen. (Bild: one photo – shutterstock.com)

Häufige Fehler beim E-Mail-Marketing – und wie Sie sie vermeiden

A. Unklare Zielgruppe/keine Segmentierung

Ohne eine klare Vorstellung von der Zielgruppe verlaufen E-Mails oft ins Leere. Wenn man nicht weiss, wer die Empfänger sind oder sein sollen, kann man keine genau zugeschnittenen Inhalte erstellen. Genauso unpassend ist es aber, etwas auf die anvisierte Zielgruppe zuzuschneiden, es aber dann an nicht passende Adressaten zu versenden.

Tipp: Segmentieren Sie Ihre Kontakte nach Interessen, demografischen Daten oder Kaufverhalten. So erhält jeder Empfänger die Inhalte, die ihn wirklich ansprechen.

B. Zu selten oder zu häufig versenden

Einmal pro Jahr oder wöchentlich mehrere E-Mails – beides kann die falsche Frequenz sein. Zu seltene E-Mails lassen Sie in Vergessenheit geraten, während zu viele schnell als Spam empfunden werden.

Tipp: Finde Sie ein genau passendes Gleichgewicht für Ihr Unternehmen und kommunizieren Sie regelmässig, aber gezielt.

C. Reisserische Betreffzeilen – weniger ist mehr!

Ein Betreff wie „UNGLAUBLICH, WAS PASSIERT IST!“ mag Aufmerksamkeit erregen, kann aber enttäuschen, wenn der Inhalt nicht hält, was er verspricht. Dies kann langfristig die Glaubwürdigkeit schädigen.

Tipp: Wählen Sie  Betreffzeilen, die neugierig machen, aber auch den Inhalt widerspiegeln.

D. Fehlender Call-to-Action (CTA)

Eine E-Mail ohne klare Handlungsaufforderung verpufft im Nirwana der Masse. Der Empfänger sollte wissen, was von ihm erwartet wird – ob es ein Klick auf einen Link, eine Anmeldung oder ein Kauf ist. Auch, wenn man dies selbst als Bevormundung versteht, unbewusst klicken dann einfach viele automatisch darauf.

Tipp: Verwenden Sie prägnante, gut sichtbare CTAs, aber nicht nur: „Jetzt kaufen“ oder „Mehr erfahren“, sondern ergänzen Sie hier noch ein Wort als Präzisierung und werden Sie allgemein gerne spezifischer. Auch das hebt Sie von der Masse ab.

E. Zu viele oder unstrukturierte Inhalte

Wenn die E-Mail wie ein überfüllter Marktplatz wirkt, ist der Empfänger schnell überfordert. Zu viele Informationen können dazu führen, dass gar nichts hängen bleibt.

Tipp: Konzentrieren Sie sich auf ein Hauptthema pro E-Mail und gestalten Sie sie übersichtlich.

F. Mangelhafte Mobiloptimierung

Mehr als die Hälfte aller E-Mails wird auf mobilen Geräten geöffnet. Ist die E-Mail nicht mobilfreundlich, wird sie möglicherweise sofort gelöscht.

Tipp: Nutzen Sie ein responsives Design und testen Sie E-Mails auf verschiedenen Geräten.

G. Rechtsvorschriften ignorieren

Die DSGVO in Europa und andere Datenschutzgesetze weltweit machen strikte Vorgaben. Ein fehlendes Impressum oder keine Möglichkeit, sich abzumelden, kann rechtliche Konsequenzen haben.

Tipp: Stellen Sie sicher, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind, und bieten Sie stets eine Abmeldemöglichkeit an.


Das E-Mail-Marketing muss fest eingebunden sein in andere Marketing-Massnahmen und optisch dem Markenimage entsprechen. (Bild: stoat photo – shutterstock.com)

Warum sind Fehler im E-Mail-Marketing so fatal?

E-Mail-Marketing hat enormes Potenzial – wenn es richtig gemacht wird. Aber die Fehler führen dazu, dass Ihre Reputation als Absender geschädigt wird. Je mehr Ihrer E-Mails ins Leere verlaufen, je weniger geöffnet und der Inhalt angeklickt wird, umso schlechter stehen Sie vor den Email-Dienst-Anbietern da und Sie werden vielleicht als Spammer eingestuft.

Daher ist so wichtig taktisch vorzugehen und immer wieder zu prüfen, wie die eigenen Newsletter denn ankommen. Optimieren Sie regelmässig Ihre Strategie. Wenn alles rund läuft, wird Ihr E-Mail-Marketing zu einem effektiven und vertrauenswürdigen Kommunikationskanal mit Bestandskunden und neuen Kunden.

—> Um klar vor Augen zu führen, warum schlechtes E-Mail-Marketing so schlecht für Ihr Unternehmen ist, betonen wir hier nur kurz, wofür E-Mail-Marketing vor allem taugt: Zur Kundenbindung! Bauen Sie eine echte Beziehung zu Ihren Kunden auf und gewinnen Sie neue! Denken Sie dabei nicht sofort an Umsatz, Leads und Verkäufe, sondern nur an echte Kundenbindung. Das ist das Geheimnis des Erfolgs guter E-Mail-Marketing-Strategien. 


Sehr wichtig ist, dass die mobile Version gut lesbar ist. (Bild: song_about_summer – shutterstock.com)

Was bewirken die Fehler im E-Mail-Marketing?

Hohe Abmelderaten: Wenn Ihre Empfänger sich abmelden, verlieren Sie nicht nur wertvolle Kontakte, sondern Ihre Reputation bei den E-Mail-Dienst-Anbietern sinkt. Geringere Conversion-Rate: Wenn Ihre E-Mails nicht überzeugen, werden Sie weniger Verkäufe oder Leads generieren. Spamfilter: Schlecht gestaltete oder schlecht formulierte E-Mails landen schnell im Spam-Ordner.
Wie können Sie diese Fehler vermeiden – Kurzusammenfassung

  • Double-Opt-In: Fordern Sie eine doppelte Bestätigung bei der Anmeldung zum Newsletter.
  • Segmentieren Sie Ihre Liste: Teilen Sie Ihre Kontakte in verschiedene Segmente auf, um personalisierte Inhalte zu liefern.
  • A/B-Tests durchführen: Testen Sie verschiedene Elemente Ihrer E-Mails, um herauszufinden, was am besten funktioniert.
  • Mobile Optimierung: Stellen Sie sicher, dass Ihre E-Mails auf allen Geräten gut aussehen.
  • Klare Handlungsaufforderungen: Sagen Sie Ihren Empfängern, was sie tun sollen.
  • Regelmässige Analyse: Werten Sie Ihre E-Mail-Kampagnen regelmässig aus.
  • Personalisierung: Verwenden Sie dynamische Inhalte, um Ihre E-Mails persönlicher zu gestalten.
  • Optische Gestaltung: Wählen Sie ein ansprechendes Design, das Ihrer Markenidentität entspricht. Achten Sie auf eine barrierearme Gestaltung.
  • Gute Texte: Wählen Sie hin und wieder Storytelling, um Ihre Leser am Ball zu halten. Schreiben Sie packende und authentische Texte, Lassen Sie das Verkaufen in den Hintergrund treten und bauen Sie eine Kundenbindung auf.


 

Titelbild: Inna Kot – shutterstock.com

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