Zurückhaltender Auftakt des Auto-Frühlings

Bern (ots) –

Mit einem leicht schwächeren März als im Vorjahr ist der Markt für neue Personenwagen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein in das wichtige Frühjahrsgeschäft gestartet. 23″467 im März registrierte Neuwagen bedeuten einen Rückgang um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat mit damals 25″184 Immatrikulationen. Damit muss der Schweizer Auto-Markt auch nach dem ersten Quartal einem Rückstand hinterherfahren. Die alternativen Antriebe machen nun fast 60 Prozent des Marktes aus, Elektroautos und Plug-in-Hybride haben aber weiterhin zu kämpfen und wachsen nur unmerklich.

In den ersten drei Monaten des Jahres sind 57″224 neue Personenwagen auf die Strassen der beiden Länder gekommen, 1″595 oder 2,7 Prozent weniger als im ersten Quartal 2023. Davon verfügten 33″441 oder 58,4 Prozent über einen Hybrid-, Elektro-, Gas- oder Wasserstoffantrieb. Der Alternativ-Marktanteil ist innerhalb eines Jahres um 4,4 Prozentpunkte gewachsen. Dabei konnten vor allem Hybridmotorisierungen ohne externe Lademöglichkeit zulegen (17″677, +8,8 %), sie machen nun 30,9 Prozent aller Neuwagen aus (+3,3 %). Batterieelektrische Modelle liegen leicht über dem Vorjahreswert (10″424, +1,7 %) und kommen auf 18,2 Prozent Marktanteil, 0,8 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Etwas stärker zulegen können Plug-in-Hybride (5″329, +2,4 %), ihr Marktanteil liegt nach drei Monaten bei 9,3 Prozent (+0,5 %).

„Der Rückstand auf das Vorjahr nach drei Monaten ist zwar bedauerlich, aber mit knapp 1″600 Fahrzeugen auch nicht besonders gross“, so die Analyse von Christoph Wolnik, Stellvertretender Direktor von auto-schweiz. „Er entspricht den durchschnittlichen Neuimmatrikulationen von ein bis zwei Arbeitstagen. Das lässt sich im weiteren Jahresverlauf noch gut aufholen.“ Wichtig sei jetzt, dass das Frühlingsgeschäft anziehe, was meist mit den wärmeren Temperaturen ab April einhergehe, so Wolnik weiter.

CO2-Gesetz: Schlusskurve knapp gekriegt

Unterdessen haben National- und Ständerat das künftige CO2-Gesetz, das ab 2025 gelten soll, am letzten Tag der Frühjahrssession angenommen. Das Gesetz hat die Schlusskurve knapp gekriegt, indem sich in der Einigungskonferenz schliesslich die pragmatische Haltung des Ständerates durchsetzte. Davor waren stundenlange Debatten in beiden Kammern und ein Differenzbereinigungsverfahren zwischen National- und Ständerat vorausgegangen. Die im CO2-Gesetz enthaltenen durchschnittlichen Zielwerte für neue Personen- und Lieferwagen sowie für schwere Nutzfahrzeuge entsprechen nun weitgehend den europäischen Vorgaben.

Für auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder ist das eine gute Nachricht: „Zusätzliche hausgemachte Regulierungen auf Bundesebene hätten einen äusserst kostenintensiven „Swiss Finish“ dargestellt und würden gegenüber den europäischen Nachbarn zu einer massiven Verteuerung der individuellen und gewerblichen Mobilität führen.“ Betroffen von solchen Zusatzkosten für Mobilität wäre neben den Gewerbebetrieben vor allem der Mittelstand, so Peter Grünenfelder: „Die gleichen Parteien, die bei der Beratung des CO2-Gesetzes unter konsequenter Ausblendung der Realität der europäischen Automobilproduktion, die ja keine Fahrzeuge alleine für den Schweizer Markt baut, teure Schweizer Zusatzregulierungen zulasten von Familien und KMU erlassen wollten, beklagen andernorts am Laufmeter die finanzielle Situation des Mittelstands.“ Gefragt seien zukünftig mehr politische Stringenz und weniger Widersprüchlichkeit, so Peter Grünenfelder.

Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen auf www.auto.swiss zur Verfügung. Die Auswertungen von auto-schweiz basieren auf Erhebungen des Bundes, die Daten sind möglicherweise vorläufig und nicht abgeschlossen.

Pressekontakt:

Christoph Wolnik
Stv. Direktor, Mediensprecher
T 079 882 99 13
christoph.wolnik@auto.swiss

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