Arbeitsmarkt: Temporärarbeit hilft bei der Arbeitsmarktintegration von Erwerbslosen und sichert flexibel Arbeitende sozial ab
Dübendorf (ots) –
Neue Studie zeigt: Die Temporärarbeit ist für viele Arbeitstätige gleichermassen Sicherheitsnetz und Rettungsanker – und ermöglicht so selbstbestimmte Karrieren für Hoch- und Niedrig-Qualifizierte.
Vielen Stellensuchenden dient Temporärarbeit als Brücke zur Festanstellung. Rund ein Drittel hingegen nutzt Temporärarbeit als dauerhaftes, flexibles Erwerbskonzept. Für beide Gruppen sind Personalvermittler eine wichtige Anlaufstelle. Das zeigt eine neue Studie von swissstaffing und gfs-zürich, für die mehr als 6000 Temporärarbeitende in der ganzen Schweiz befragt wurden. Sie geben den Personaldienstleistern für deren Arbeit meist gute bis sehr gute Noten.
Viele Erwerbstätige definieren heutzutage ihre persönlichen Bedürfnisse neu – aufgrund von Arbeitskräftemangel, demografischer Entwicklung und gesellschaftlichem Wandel. Andere sind am Arbeitsplatz mit Stellenverlust konfrontiert, erzeugt durch Wettbewerbsdruck, Digitalisierung und Veränderung der Berufsprofile. In dieser Situation verhilft Temporärarbeit zum Sprung zurück in die Festanstellung. Die Vorteile von Temporärarbeit gegenüber Arbeitslosigkeit liegen auf der Hand: Erhalt der Berufserfahrung, Aufbau neuer Kompetenzen sowie finanzielle und soziale Sicherheit. Der Schlüssel zum Erfolg, wie das neue White Paper von swissstaffing zeigt, sind das Netzwerk der Personaldienstleister und die niedrigen Eintrittsbarrieren der Erwerbsform Temporärarbeit. Die Erwerbsform funktioniert als Integrationsmotor: 42% der Befragten haben schon ein gutes Jahr nach Beginn der Temporärarbeitsphase eine Feststelle gefunden, 84% sind im Arbeitsmarkt integriert.
Besonders Menschen ohne formale Bildung profitieren von der Chance, direkt vom Einsatzbetrieb in eine Feststelle übernommen zu werden. Schliesslich belegt die grosse Zufriedenheit mit dem Personaldienstleister von über 80% das Erfolgsmodell Temporärarbeit. Ausschlaggebend ist das Vertrauensverhältnis zum Personalberater sowie dessen Empathie und Kompetenz, wie die Befragung zeigt.
Temporärbranche ermöglicht langfristiges Arbeitsmodell für flexibel Arbeitende
Rund ein Drittel der Temporärarbeitenden sucht explizit keine Festanstellung, sondern ein langfristiges, flexibles Arbeitsmodell. Ihnen erlaubt Temporärarbeit, ein Gleichgewicht zwischen Erwerb und anderen Lebensbereichen wie Ausbildung, familiären Verpflichtungen oder Freizeit zu finden. Bei diesen Temporärarbeitenden ist die Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenerwerb wichtig. Erstere entschärfen den Fachkräftemangel (Gesundheitsbereich, Bau, IT), Letztere den Arbeitskräftemangel (Gastronomie, Detailhandel, Gesundheitsbereich). Die Umfrageergebnisse zeigen: Flexibilitätssuchende bewegen sich weg von einer Festanstellung hin zu flexiblerer Arbeit. Für viele wird dieser Schritt möglich, weil sie im Personalverleih umfassend sozial abgesichert sind.
Regulierungen zielen an den Interessen der Temporärarbeitenden vorbei
Die Studie zeigt eines klar: Viele der Befragten entscheiden sich bewusst für Temporärarbeit. Jegliche Bemühungen, Flexwork einzuschränken, vor allem von Seiten der Politik, sind nicht in ihrem Sinn. Temporärarbeit führt nicht zur Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen. Vielmehr bietet sie in vielen Fällen eine Brücke, die aus der Arbeitslosigkeit in eine Festanstellung führt. Und sie bietet jenen, die flexibel arbeiten möchten, einen gesetzlich und sozialpartnerschaftlich abgesicherten Rahmen, wie das White Paper von swissstaffing zeigt.
Die Studie
Im Zeitraum vom 10. Oktober bis 20. November 2022 befragte das Institut gfs-zürich im Auftrag von swissstaffing online 6012 Temporärarbeitende, die in der Schweiz im Jahr 2021 temporär gearbeitet hatten. Angeschrieben wurden insgesamt 72 325 Mitarbeitende von zwölf grossen wie kleinen Temporärunternehmen: Adecco, Careerplus, Coople, dasteam ag, Global Personal, Hays, Helvetic Payroll, Interima, Kelly Services, Manpower, Michael Page, Work Selection. Die Rücklaufquote betrug 8,3 Prozent. Die Beobachtungen wurden nach Umfragerücklauf pro Unternehmen gewichtet. Durchgeführt wurde die Befragung in Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Spanisch und Portugiesisch.
Das vollständige White Paper „Sicherheitsnetz und Rettungsanker“ steht zum Download zur Verfügung unter www.swissstaffing.ch/whitepaper.
Pressekontakt:
Ariane M. Baer, Projektleiterin Ökonomie und Politik
Tel: 044 388 95 60 / 079 388 25 95, ariane.baer@swissstaffing.ch
Dr. Marius Osterfeld, Leiter Ökonomie und Politik
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