Arbeitgebertag 2023: Severin Moser löst Valentin Vogt ab

Zürich (ots) –

„Für eine Zukunft mit Perspektive“ – unter diesem Motto stand der Jahresanlass des Schweizerischen Arbeitgeberverbands. Passend zu diesem Leitsatz wurde in Anwesenheit von Bundesrätin Viola Amherd der Präsidentenwechsel beim Verband vollzogen.

„Ein zwölftes und letztes Mal habe ich die Ehre, mit Ihnen meine Standortbestimmung der Arbeitgeber zu teilen.“ Mit diesen Worten begrüsste der scheidende Präsident Valentin Vogt die Gäste am Arbeitgebertag 2023 des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV). In seiner Rede blickte Valentin Vogt auf das herausfordernde Jahr zurück: Auf nationaler Ebene beschäftigte die Arbeitgeber der akzentuierte Fachkräftemangel, auf internationaler Ebene die Folgen des Ukraine-Kriegs. Im vergangenen Jahr durften die Arbeitgeber auch Erfolge feiern: So konnte mit der Annahme der AHV21 ein fast 25 Jahre andauernder Reformstau überwunden werden.

Erfreulich sind auch die Fortschritte bei den Gesprächen zwischen der Schweiz und der EU zur Weiterentwicklung des bilateralen Wegs. Insbesondere bei den staatlichen Beihilfen, der Unionsbürgerrichtlinie und den Flankierenden Massnahmen konnten die allermeisten offenen Punkte geklärt werden. Valentin Vogt forderte den Bundesrat auf, spätestens bis zum Sommer 2024 ein neues Vertragspaket zu verhandeln.

Zum Schluss seiner Amtszeit zog Valentin Vogt Bilanz über die letzten 12 Jahre an der Spitze des SAV. „Wir mussten viel Kraft aufwenden und Überzeugungsarbeit leisten, damit unsere Rahmenbedingungen nicht schlechter wurden“, resümierte Vogt. Als Unternehmer hätte er in seiner Amtszeit gerne eine Verbesserung der Rahmenbedingungen gesehen. Das war aber im politischen Umfeld, in dem der Nationalrat politisch stark nach links gerutscht ist, nicht zu erreichen.

Es werde nicht einfach, den Wohlstand zu halten. Das liberale Modell, das auf Eigenverantwortung setzt, und die föderalistischen Strukturen seien zunehmend gefährdet. Die vielen Krisen hätten dazu geführt, dass sich der Staat ausbreitet und immer mehr durchgreift, das sei eine gefährliche Entwicklung. „Hier müssen wir als Arbeitgeber Einhalt gebieten“, mahnte Vogt.

Vor dem öffentlichen Arbeitgebertag fand die jährliche Mitgliederversammlung statt. Severin Moser wurde einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Severin Moser führt den renommierten Spitzenverband der Wirtschaft in den 115 Jahren seines Bestehens als 14. Präsident. „Ich trete hier und heute in grosse Fussstapfen, wenn ich auf die bewegte Geschichte des Verbands schaue und besonders auch auf die letzten erfolgreichen zwölf Jahre unter der Führung meines Vorgängers“, erklärte Moser. Gewisse Kreise wollten die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt immer stärker regulieren, mahnte Moser. Sie würden am liebsten flächendeckende Mindestlöhne und einen stark ausgebauten Kündigungsschutz einführen. Oder eine staatlich verordnete Viertagewoche. „Unsere Firmen können nur das verteilen, was auch erwirtschaftet wurde. Erwirtschaftet in nationaler oder internationaler Konkurrenz.“ Gerade als kleines Land mit wenig natürlichen Ressourcen sei die Schweiz auf eine hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit angewiesen.

Vizepräsident Jean-Marc Probst bedankte sich im Namen des SAV bei Valentin Vogt für seine Arbeit als Präsident während der letzten zwölf Jahre. Der SAV habe sich seit dem Eintritt von Valentin Vogt 2011 nicht nur weiterentwickelt, sondern auch deutlich an Einfluss und Schlagkraft gewonnen, wie Direktor Roland A. Müller ausführte. Der SAV sei heute strategisch, personell und finanziell sehr gut aufgestellt.

Mehr als 200 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung besuchten den Arbeitgebertag 2023. Bundesrätin Viola Amherd, Vorsteherin des Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, führte in einem Gespräch aus, wie sich die veränderte Sicherheitslage in Europa auf die Schweizer Sicherheitspolitik auswirkt. Ebenfalls war die Vereinbarkeit von Karrieren in der Privatwirtschaft und der Armee ein Thema.

An der verbandsinternen Mitgliederversammlung vor dem Arbeitgebertag wurde unter anderem auch der jüngste Jahresbericht des SAV genehmigt.

Severin Moser übernimmt heute das Präsidium des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV). Der Ökonom ist Verwaltungsrat der Swisslife Holding AG. Er verfügt über fundierte Versiche-rungs- und Verbandserfahrung. Nach seinem Studium in Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen sammelte er erste berufliche Erfahrungen bei der Winterthur Gruppe (heute: AXA Schweiz). Anschliessend wechselte Severin Moser zur Allianz Versicherung. Bei der Allianz in München war er Vorsitzender des Vorstands. Danach kehrte Moser in die Schweiz zurück, als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Allianz Schweiz. Er war Vorstandsmitglied im Schweizeri-schen Versicherungsverband und Mitglied des Vorstandsausschusses des Schweizerischen Ar-beitgeberverbands. Der 60-Jährige aus dem Zürcher Weinland ist verheiratet und hat zwei er-wachsene Töchter. In seiner Freizeit treibt er gerne Sport oder unterstützt junge Leichtathletik-Talente als Leiter des Nachwuchsförderprogramms bei Swiss Athletics.

Pressekontakt:

Severin Moser, Präsident, +41 79 654 22 10, moser@arbeitgeber.ch
Roland A. Müller, Direktor, +41 79 220 52 29, roland.mueller@arbeitgeber.ch

Original-Content von: Schweizerischer Arbeitgeberverband / Union patronale suisse / Unione svizzera degli imprenditori übermittelt durch news aktuell

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