D21-Digital-Index: Klimarisiken als größte Herausforderung der Digitalisierung identifiziert

Weingarten (ots) –

  • Etwa zwei Drittel der Befragten befürchten eine Zunahme an Elektroschrott im Zuge der Digitalisierung
  • Zunehmende Verbreitung von mobilen Arbeitsmodellen vergrößert den Bedarf an IT-Hardware
  • Refurbished IT das hat Potenzial, beiden Herausforderungen parallel gerecht zu werden

Der D21-Digital-Index 2022/2023 zeigt, dass immer mehr Beschäftigte mobil arbeiten. Unternehmen sind dadurch mit einem kontinuierlich wachsenden Bedarf an Hardware-Ausstattung konfrontiert. Gleichzeitig belegt der Report, dass sich ein großer Teil der Befragten bereits den Klimarisiken der Digitalisierung wie einer Zunahme an Elektromüll und Rohstoffknappheit bewusst ist. Obwohl moderne Nutzungsmodelle auf Basis der Kreislaufwirtschaft diesen Herausforderungen begegnen könnten, setzen bislang nur wenige Unternehmen auf eine nachhaltigere Nutzung von IT-Hardware.

Hybrid Work steigert Bedarf an IT-Ausstattung

CHG-MERIDIAN blickt als langjähriger Partner der D21-Initiative auf die Veröffentlichung der diesjährigen Ergebnisse zum Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft. Der D21-Digital-Index 2022/2023 fokussiert sich dabei auf Themen der digitalen Lebenswelt, mit denen sich Bürger:innen beschäftigen. Er legt u.a. offen, dass die Verbreitung von mobilen Arbeitsmodellen zum Vorjahr um 7 Prozentpunkte angestiegen ist. Von 38 Prozent der Beschäftigten, die mobil arbeiten, gehen etwas mehr als zwei Drittel einer Bürotätigkeit nach. Die mit dem digitalen Wandel stetig zunehmende Umsetzung hybrider Arbeitsmodelle erhöht zwangsläufig auch die Anforderungen an leistungsfähige IT-Ausstattung, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen müssen. Entscheider:innen werden dadurch vermehrt vor die Herausforderung gestellt, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden mit Kosten- und Nachhaltigkeitsaspekten zu vereinen.

„Als Pionier der Kreislaufwirtschaft verstehen wir die umweltverträgliche Nutzung von Technologie seit vielen Jahrzenten als Kernthema unserer Arbeit. Insbesondere die Pandemie war ein entscheidender Impuls für die digitale Transformation der Arbeitswelt, doch diese Dynamik darf die Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen nicht in den Hintergrund drängen“, sagt Dr. Mathias Wagner, CEO von CHG-MERIDIAN. „Diese Einschätzung spiegelt sich auch im jüngsten D21-Digital-Index wider. Arbeitgeber:innen müssen sich verstärkt mit der Frage auseinandersetzen, wie der erfolgreiche Modern Workplace aussehen soll, und die damit verbundenen Anforderungen umfassen längst nicht mehr nur Effizienz oder Performance. Was auf den ersten Blick nach einem komplexen Spagat aussieht, kann bereits heute durch moderne Nutzungsmodelle auf Basis von Leasing oder Device-as-a-Service realisiert werden – denn die Antwort auf ökonomische und ökologische Fragestellungen liegt im Prinzip Nutzen statt Besitzen.“

Sorge um Elektroschrott erhöht Attraktivität von Nutzungsmodellen

Der digitale Wandel beschleunigt den Bedarf für leistungsfähige IT-Ausstattung in den Unternehmen kontinuierlich, doch die damit verbundenen Risiken gewinnen mittlerweile auch in der öffentlichen Wahrnehmung an Präsenz: So schätzen die Befragten als signifikante Risiken der Digitalisierung insbesondere eine Zunahme an Elektroschrott (59%) und Rohstoffabbau (56%) ein. Diese Einschätzung deckt sich mit aktuellen Daten und Erkenntnissen: Nach Angaben der United Nations entstehen weltweit 54 Millionen Tonnen Elektroschrott pro Jahr, unter anderem durch die Entsorgung von gebrauchter, aber gleichzeitig noch funktionsfähiger Hardware. Dieses Bewusstsein ist aber scheinbar noch nicht bei allen Unternehmen auf der Entscheidungsebene angekommen. Nur knapp ein Drittel von ihnen gibt an anderer Stelle an, im Geschäftsalltag bereits heute refurbishte IT-Geräte zu nutzen. Das Potenzial für eine nachhaltigere Gestaltung der digitalen Arbeitssituation ist demnach groß.

Bereits vergangenes Jahr verdeutlichte eine von CHG-MERIDIAN in Auftrag gegebene Studie das Potenzial von kreislaufwirtschaftsbasierten Nutzungsmodelle auf Basis von Leasing oder Device-as-a-Service. Im Vergleich zum klassischen Kauf können nicht nur die CO2-Emissionen etwa von Smartphones mehr als halbiert, sondern auch der Rohstoffeinsatz um das 2,5-fache reduziert werden. Der Katalysator für diese Optimierung liegt im professionellem Refurbishing der Geräte für einen weiteren Nutzungszyklus, denn das Ende der Nutzungsdauer ist selten identisch mit dem Ende der potenziellen Lebensdauer. Die konsequente Mehrfachnutzung von Geräten verbessert dabei aber nicht nur deren CO2- und Rohstoffbilanz, sondern verringert parallel den Bedarf an neuen Geräten. Dieser Aspekt macht Nutzungsmodelle gerade in Zeiten angespannter Lieferketten und wirtschaftlichem Druck auch aus ökonomischen Aspekten interessant für Unternehmen.

Die aktuelle Meldung sowie die dazugehörigen Quellenangaben finden Sie hier.

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