Kann man in der Schweiz als Grenzgänger arbeiten?

Viele Menschen nutzen die Vorteile aus zwei Welten. Sie arbeiten in der Schweiz und geniessen dort die deutlich höheren Gehälter und wohnen in Deutschland und profitieren dort wiederum von den geringeren Lebenshaltungskosten. 

Die Immobilienpreise in der Schweiz liegen deutlich über denen des benachbarten Auslands. Aber auch die Preise für Lebensmittel und Dinge des täglichen Lebens sind ausserhalb der Schweiz viel preiswerter.

Der Vergleich der Immobilienpreise zwischen Deutschland und der Schweiz

Wenn Sie darüber nachdenken, in Deutschland zu leben und in der Schweiz zu arbeiten, sind Sie nicht alleine. Rund 6% der Arbeitenden in der Schweiz sind Grenzgänger. Um eine Idee davon zu bekommen, wie die Unterschiede in den Preisen sind, informieren Sie sich doch einfach mal über die Schweizer Immobilienpreise.

Vergleichen Sie diese dann mit den Preisen in benachbarten Orten in Deutschland. Die Differenzen zwischen den Preisen können teilweise sehr deutlich sein und werden Ihre Entscheidung vielleicht beflügeln. Aber es gibt als Grenzgänger auch einiges zu beachten und bedenken, auf das wir Sie nachfolgend gerne aufmerksam machen wollen.

Was muss man als Grenzgänger in der Schweiz beachten?

Auch wenn wir hier nicht in allen Punkten ins Detail gehen können, möchten wir Ihnen zumindest die Bereiche aufzeigen, an die Sie denken sollten. Wenn Sie sich hier oder da persönlich angesprochen fühlen, sollten Sie hierzu weitere Informationen im Internet recherchieren.

  • Um als Ausländer in der Schweiz arbeiten zu dürfen, benötigen Sie eine G-Bewilligung der kantonalen Behörde des Arbeitsortes. EU/EFTA Staatsangehörige bekommen diese Bewilligung recht einfach, bei nicht EU Bürgern ist es deutlich aufwendiger.
  • Ihre Lohn relevanten Steuern zahlen Sie in der Schweiz, die Sie aber bei Ihrer Steuererklärung in Deutschland unter Umständen ansetzen können. Ebenso sind Sie in der Schweiz sozialversicherungspflichtig. Später haben Sie dafür auch das Recht, aus der Schweiz eine Rente zu beziehen. Unter Umständen können Sie sich aber auch in Deutschland krankenversichern lassen.
  • Wird die Grenze z.B. aufgrund einer Pandemie geschlossen, können Sie Ihren Arbeitsort nicht erreichen, was zu einer Kündigung führen könnte.
  • In den meisten Fällen müssen Sie ein Schweizer Konto eröffnen, was ggf. zu zusätzlichen Gebühren für Grenzgänger führt.
  • Werden Sie arbeitslos, müssen Sie Hilfe bei ihrem deutschen Arbeitsamt beantragen. Hierzu benötigen Sie viele zusätzliche Formulare und Bestätigungen aus der Schweiz.
  • Der Mutterschutz ist in der Schweiz deutlich kürzer, als in Deutschland. Überlegen Sie sich daher gut, ob Sie vor einer geplanten Schwangerschaft in der Schweiz arbeiten wollen.
  • Da es sich um eine “echte” Grenze handelt, müssen Sie auch die Zollbestimmungen der Schweiz beachten. Ausserdem brauchen Sie bei Benutzung der Autobahnen eine Vignette.

Fazit

Sicherlich ist es sehr verführerisch, in Deutschland zu leben und in der Schweiz zu arbeiten. Nicht zuletzt die Immobilienpreise in der Schweiz können hierfür ein ausschlaggebender Grund sein. Wenn Sie ein solches Arbeitsleben planen, sollten Sie sich über die Regelungen und gesetzlichen Vorgaben in der Schweiz genau informieren, damit Sie am Ende keine böse Überraschung erleben. Viele Menschen arbeiten seit Jahrzehnten in der Schweiz und leben in Deutschland und haben es nie bereut. Vielleicht werden ja auch Sie bald dazu gehören.

 

Titelbild: © Indigoextra Ltd

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