Die Zukunft der Emissionsgutschriften ist das Hauptthema der wichtigsten Veranstaltung nach COP26 in Taiwan
Taipei (ots/PRNewswire) –
350 Führungskräfte nehmen an der Veranstaltung zur Zukunft der Nachhaltigkeit bei
Präsidentin Tsai Ing-Wen unterstreicht, dass Taiwans Netto-Null-Vorgabe für 2050 ein Ziel ist, bei dem ein Scheitern keine Option ist
Netto-Null, Senkung der CO2-Emissionen und verantwortungsbewusstes Handeln sind zu Kernthemen geworden, die von der internationalen Gemeinschaft nicht länger beiseite geschoben werden können. Im März 2022 veranstaltete Business Today, eine in Taiwan ansässige Finanzzeitschrift, die sich seit langem mit der Verbindung zwischen ESG und der Industrie befasst, den zweiten ESG & Sustainability Taiwan International Summit. Mehr als 350 Regierungs- und Industrievertreter nahmen an der Veranstaltung teil, darunter Beamte der Finanzaufsichtsbehörde und des Energiebüros des Wirtschaftsministeriums. Taiwans Präsidentin Tsai Ing-Wen hielt auf dem Forum einen Vortrag.
Präsidentin Tsai Ing-Wen sagte in ihrer Rede, das Netto-Null-Ziel für 2050 sei nicht nur eine Herausforderung für die Welt, sondern auch für Taiwan. Sie betonte, dass Taiwan trotz einer Reihe schwieriger Herausforderungen seine Netto-Null-Transformation durch einen viergliedrigen Ansatz vorantreiben sollte: Erstens muss die Erforschung neuer Energiequellen wie Wasserstoff und zukunftsorientierter grüner Energie vorangetrieben werden, um die Energiewende in Gang zu halten; zweitens muss die industrielle Transformation von der Prozessoptimierung zur Nutzung erneuerbarer Energien beschleunigt werden, um den sich ändernden Marktbedingungen gerecht zu werden; drittens ist der Übergang zu kohlenstoffarmen öffentlichen Gebäuden und emissionsfreien Verkehrsmitteln ein notwendiger Wandel des Lebensstils; und viertens ist Fairness beim öffentlichen Engagement für die Transformation der Gesellschaft unabdingbar.
Auf dem Gipfeltreffen wurden auch globale Experten eingeladen, um Unternehmensleitern und Investoren einen ESG-Entwicklungsfahrplan zu präsentieren. Zu den Hauptrednern gehörten Robert N. Stavins, A. J. Meyer Professor of Energy & Economic Development, John F. Kennedy School of Government, Harvard University, der über seine Erkenntnisse zur Klimapolitik nach COP26 sprach, und Todd Cort, Co-Direktor des Yale Center for Business and the Environment, der sich mit dem Kohlenstoffhandelsmarkt nach COP26 befasste. Die beiden Reden wurden online gehalten.
Aus Sicht der Finanzunternehmen wies der Vorsitzende der Wing Fung Financial Group, Sih-Kuan Chen, darauf hin, dass sich der Klimaschutz als der am weitesten verbreitete globale Konsens aller Zeiten herauskristallisiert hat und dass die Unternehmen vier ?Imperative“ in ihre Netto-Null-Strategien integrieren müssen: Einhaltung, Optimierung, Neuerfindung und Führung. Wing Fung hat sich verpflichtet, das Ziel einer Netto-Null-Emission aus betrieblichen Abläufen bis 2030 und aus dem gesamten Anlagenportfolio bis 2050 zu erreichen.
Ying-Chou Chen, Leiterin der Sustainability Services Group bei Deloitte & Touche, erklärte, dass es zwei Möglichkeiten gibt, den Klimawandel zu bewältigen: Einerseits werden Betriebsabläufe und/oder Produktionsanlagen geändert, um die Emission von Treibhausgasen zu verringern, während gleichzeitig die Energieeffizienz durch die Entwicklung neuer Technologien zur Kohlenstoffreduzierung verbessert wird, andererseits werden Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um das Unternehmen vor den Auswirkungen des Klimawandels in der Zukunft zu schützen.
Der Vorsitzende der China Petrochemical Development Corporation (CPDC), Ruey-Long Chen, wies darauf hin, dass als Reaktion auf die künftige industrielle Nachfrage die Priorität der derzeit bestehenden grünen Energieversorgung darin bestehen sollte, den Kohlenstoffausstoß auf der Prozessseite zu verringern und die bestehenden Anlagen zu modernisieren, um den Energieverbrauch zu senken. Er fügte hinzu, dass die Wasserdampfmenge, die von der petrochemischen Industrie verwendet wird, übermäßig hoch ist und dass ihre Verwendung eingeschränkt oder sogar auf null reduziert werden sollte.
Alex Araujo, Fondsmanager für globale Aktien bei M&G Investment, legte dar, dass der Zustrom von Geldern in Nachhaltigkeitsfonds zu einer Überbewertung von Unternehmen im Bereich der sauberen und erneuerbaren Energien geführt hat und dass die Anleger im Falle eines Abbruchs des derzeitigen Booms mit großen Verlusten rechnen müssen.
Der Präsident der Taiwan Depository & Clearing Corporation (TDCC), Hsiu-Ming Lin, wies darauf hin, dass die TDCC die weltweit erste IR-Plattform ist, die ESG-Ratings von individuellen und institutionellen Anlegern anbietet, eine Maßnahme, die von ausländischen Investoren sehr geschätzt wird. Die Plattform hat sich zu einer der wichtigsten ESG-Datenquellen in der Region entwickelt.
Der Präsident der Taiwan Housing Group, Pei-Ye Peng, sagte, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) das Rückgrat der taiwanesischen Wirtschaft seien und dass man darüber nachdenken müsse, was sie einbringen könnten. Taiwan Housing fördert jetzt eine auf 10 Jahre angelegte Baumpflanzungsinitiative, um den Mitarbeitern zu zeigen, dass das Unternehmen, für das sie tätig sind, mit einer langfristigen Perspektive arbeitet.
Die Vorsitzende der Pension Fund Association, Professor Li-Ling Wang, wies darauf hin, dass der Markt für ESG-Investitionen weiter gewachsen sei und dass die Anleger nach der Pandemie den ESG-Aspekten mehr Aufmerksamkeit schenkten. Über 90 % der großen institutionellen Anleger und Pensionsfonds haben ihre ESG-Investitionen erhöht, was die Bedeutung von ESG bei künftigen Investitionsentscheidungen zeigt.
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