Revolution im Bankensystem: Steht die staatliche Digitalwährung für die Schweiz vor dem Durchbruch?

Digitale Währungen werden im Finanzsystem zunehmend relevanter. Immer mehr Länder spielen mit dem Gedanken, ihrer Bevölkerung ein digitales Zentralbankgeld zur Verfügung zu stellen. Aktuell diskutiert die Schweiz über Kryptofranken, die – anders als Bitcoin und Ethereum – nicht von privaten Anbietern, sondern vom Staat angeboten werden sollen.

Welche Vor- und Nachteile würden eine solche Entwicklung mit sich bringen?

Kryptowährungen sind auf dem Vormarsch. Der Trend geht zu bargeldlosem Bezahlen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. In den USA hat sich die Kinokette AMC erst jüngst dazu entschieden, den Verkauf von Tickets per Kryptowährung zu akzeptieren. Auch die Supermarktkette Walmart hat sich auf die neuen Bedürfnisse der Kunden eingestellt und Kryptoautomaten in ihren Filialen aufgestellt.

Im Netz akzeptieren Apple oder Lieferdienste wie Lieferando die digitale Währung bereits. Windows bietet zudem eigene Wallets an, die exklusiv für Android-User zugänglich sind. Dennoch bildet der Einsatz von realem Geld die Mehrheit. So wird beispielsweise im Online Casino Echtgeld häufig gewählt, da die Boni-Angebote wie Willkommensbonus oder Freispiele meist daran gekoppelt sind. Echtgeld Casinos bieten eine hohe Sicherheit und überzeugen mit seriösen Zahlungsanbietern, die eine sichere Ein- und Auszahlung gewährleisten. Die regelmässige Prüfung der Sicherheitsstandards ist Teil des Kundenversprechens. Optionale Einzahlungen durch Kryptowährung, die von Skrills als gängige und sichere Zahlungsoption bearbeitet werden, werden aber auch ab und zu genutzt.

Dass sich die Schweiz aktiv mit der Möglichkeit auseinandersetzt, Kryptofranken zur Verfügung zu stellen, ist dennoch der Schritt zur Vorbildfunktion, an denen sich andere Staaten ein Beispiel nehmen könnte.

Kundenverlust zu befürchten

Eine solche Etablierung bringt einige Vor- und Nachteile mit sich. Kryptowährungen überzeugen durch kostengünstige und schnelle Transaktionen, die durch ihre Transparenz für weniger kriminelle Aktivität in der Geldwäsche sorgt. Fürsprecher sehen folglich die Chance, dass das Finanzsystem sogar langfristig stabilisiert werden könnte.

Zunächst würde es allerdings eine kurzfristige Destabilisierung des derzeitigen Systems bedeuten. Kritiker befürchten, dass Geschäftsbanken gerade in instabilen gesellschaftlichen Situationen Kunden verlieren könnten. Da die potenzielle Kryptowährung vorerst nur durch die Zentralbank gesteuert werden soll, wären Kundenverluste im Privatsektor denkbar. Die Folgen wären eine mögliche Inflation und ein unfähiges Handeln der Privatbanken.

Der Kompromiss

Zurzeit stehen die Risiken über den Chancen, die eine staatliche Digitalwährung für die breite Bevölkerung mit sich brächte. Ein vorübergehender Kompromiss wäre ein digitales Zentralbankgeld, das zunächst ausschliesslich Beteiligten des Finanzsektors zur Verfügung stünde. Diese Lösung würde auch hervorragend zu dem derzeitigen Bankensystem passen, welches erhalten bleiben soll. Die Nationalbank kümmert sich um alle politischen Geldangelegenheiten und versorgt die Geschäftsbanken, die wiederum die Liquidität von Haushalten und Firmen gewährleisten.

Eine finale Entscheidung ist noch ausstehend. Allerdings zeigen erste Versuche, dass der angestrebte Kompromiss eine vielversprechende Lösung sein könnte, die von allen Teilnehmern positiv angenommen wird. Dass sich die Schweiz für die Zukunft rüstet, beweist auch der Blick auf das internationale Parkett: Die Bahamas haben den digitalen Sand-Dollar schon im Jahr 2020 eingeführt.

 

Titelbild: Jan von Uxkull-Gyllenband – shutterstock.com

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