CHINA EVERGRANDE GROUP - Insolvenzantrag gegen Immobilienkonglomerat fertig - Internationaler Gläubiger und DMSA suchen Mitstreiter

Berlin (ots) –

Der chinesische Immobilienentwickler China Evergrande Group hat am 6. Dezember 2021 zum wiederholten Male überfällige Zinszahlungen ausfallen lassen. Am Freitag zuvor hatte das Unternehmen erstmals offiziell eingeräumt, sich in allergrößten finanziellen Schwierigkeiten zu befinden. Die Schulden des Immobilien-Riesen belaufen sich inzwischen auf mehr als 300 Milliarden US-Dollar. In Zusammenarbeit mit der DMSA Deutsche MarktScreening Agentur GmbH hat ein Gläubiger einen Insolvenzantrag gegen die Evergrande-Holding vorbereitet. Nun werden Mitstreiter gesucht, bevor der Antrag bei Gericht eingereicht wird.

Ein Anleihegläubiger der China Evergrande Group, die Liechtensteiner Financial Market Partners Capital (FMPC) Consulting AG, bereitet bereits seit dem 22. November einen Insolvenzantrag gegen die auf den Cayman Islands registrierte Evergrande-Holding vor. Unterstützt und beraten wurde FMPC Consulting AG dabei unter anderem durch die DMSA Deutsche MarktScreening Agentur GmbH. (Hinweis für die Redaktionen: Mehr zur FMPC Consulting AG und deren Investment in Evergrande-Bonds finden Sie am Ende dieser Pressemitteilung)

Inzwischen ist der Antrag fertiggestellt und kann jederzeit beim Grand Court of the Cayman Islands in George Town eingereicht werden. Da die FMPC Consulting AG sich als Sachwalter aller internationalen Evergrande-Gläubiger versteht und um das Kostenrisiko für jeden Antragsteller zu senken, bietet das Unternehmen anderen internationalen Gläubigern an, sich ihrem Verfahren anzuschließen.

Am Dienstag, den 7. Dezember, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg, zwei Inhaber von US-Dollar-Anleihen der Evergrande-Tochter Scenery Journey hätten laut eigener Angaben bis zum Ende der 30-tägigen Nachfrist keine Zinszahlungen erhalten. Insgesamt wären spätestens am 6. Dezember 82,5 Millionen US-Dollar Zinsen fällig gewesen.

Zuvor gab es bei notleidenden Bonds des Evergrande-Konglomerats immer wieder Berichte in internationalen Medien, dass Zinszahlungen doch noch in letzter Sekunde geleistet worden seien. „Diese Berichte wurden uns aber weder von Evergrande selbst noch von den Zahlstellen der Anleihen bestätigt“, erklärt Dr. Marco Metzler, Verwaltungsratsvorsitzender der FMPC Consulting AG und Senior Analyst der DMSA Deutsche MarktScreening Agentur GmbH. „Insofern stellen die jetzigen Bloomberg-Meldungen eine weitere Zuspitzung der Lage dar“, so Dr. Metzler weiter.Eine Zuspitzung mit Ansage: Bereits am Freitag, den 3. Dezember, hatte Evergrande in einer Mitteilung an die Börse Hongkong – der Heimatbörse der Holding – erstmals offiziell eingeräumt, es gebe „keine Garantie dafür, dass die Gruppe über ausreichende Mittel verfügt, um ihren finanziellen Verpflichtungen weiterhin nachzukommen“.

„Schon diese offizielle Erklärung hat unsere Einschätzung der absolut desolaten Finanzlage des Konzerns bestätigt“, erläutert Dr. Marco Metzler, Verwaltungsrats-vorsitzender der FMPC Consulting AG und Senior Analyst der DMSA Deutsche MarktScreening Agentur GmbH. Den Ausfall der Zinszahlungen findet er aus einem weiteren Grund kaum überraschend: „Wir haben überfällige Zinsen für unsere Anleihen – die allerspätestens bis 10. November hätten gezahlt werden müssen – immer noch nicht erhalten. Und das, obwohl in der Presse ausführlich berichtet wurde, die überfälligen Zinszahlungen an internationale Investoren seien erfolgt.“ Nach Ansicht von Dr. Metzler stellen die offizielle Erklärung vom 3. Dezember sowie der endgültige Ausfall der Zinszahlung am 6. Dezember für die Anleihe der Evergrande-Tochter gleich zwei Ausfallereignisse für alle 23 ausstehenden internationalen Anleihen des Evergrande-Konglomerats im Nominalwert von 23,7 Milliarden US-Dollar dar. „Fast alles davon wird verloren sein“, befürchtet Dr. Metzler.

Michael Ewy, Geschäftsführer der DMSA Deutsche MarktScreening Agentur GmbH, ergänzt: „Mit dem von uns mit vorbereiteten Insolvenzantrag versuchen wir nun, für die FMPC Consulting AG und andere internationale Gläubiger zu retten, was zu retten ist.“ Die Befürchtung von Finanzanalyst Metzler: „Evergrande ist zwar zahlungsunfähig, aber offiziell noch nicht insolvent. Mit dem nun erstmals in der Presse bestätigten Zahlungsausfall einer Anleihe, muss das Management der Evergrande-Holding Insolvenzantrag stellen, will es sich nicht der Insolvenzverschleppung schuldig machen. Da dieser Antrag bisher aber nicht erfolgt ist, befürchten wir – die DMSA und FMPC Consulting – dass Vermögenswerte aus der Insolvenzmasse herausgelöst werden könnten.“

„In Anbetracht all dieser Entwicklungen war es richtig, schon Ende November mit den Vorbereitungen eines Insolvenzantrag gegen Evergrande zu beginnen „, erklärt Dr. Marco Metzler in seiner Eigenschaft als Verwaltungsratsvorsitzender der FMPC Consulting AG. Er lädt betroffene internationale Investoren ein, sich dem Antrag anzuschließen. Dieser soll in den kommenden Tagen beim zuständigen Gericht in George Town eingereicht werden.

Nach Annahme des Insolvenzantrags wird ein Insolvenzverwalter mit der Abwicklung der Evergrande-Gruppe beginnen und die Vermögenswerte für Investoren und Gläubiger liquidieren. „Die Kurse aller Evergrande-Papiere – Aktien wie Anleihen – werden dabei praktisch auf Null fallen“, prognostiziert Senior Analyst Metzler. „Doch können dann auch alle mit dem Tag der Antragstellung beginnenden Notverkäufe rückgängig gemacht werden.“

Aus Sicht von DMSA-Senior-Analyst Metzler besteht jedoch wenig Hoffnung auf eine Sanierung von Evergrande. „Die Sanierungsanalyse von Fitch Ratings – mein früherer Arbeitgeber und eine der drei größten Ratingagenturen weltweit – geht davon aus, dass Evergrande mit einer Sanierungsquote von null bis zehn Prozent liquidiert würde.“ Das heißt, Gläubiger erhalten maximal ein Zehntel des von ihnen investierten Kapitals zurück, sofern der Zugriff auf die Vermögenswerte in China überhaupt möglich ist.

„Dass die chinesische Regierung nun ranghohe Staatsbeamte in die Führungsetage von Evergrande entsendet hat und damit de facto den Konzern kontrolliert, muss nicht bedeuten, dass alle Forderungen – insbesondere ausländischer Investoren – auch bedient werden“, fürchtet Dr. Metzler. Er sieht es vielmehr als wahrscheinlich an, dass die unvermeidliche Insolvenz von Evergrande zu einer Vielzahl weiterer Pleiten führt. „Zur Vermeidung von inneren Unruhen, wäre China dann gezwungen, zu einer harten kommunistischen Linie zurückzukehren“, schlussfolgert Dr. Metzler. Dies würde aus seiner Sicht letztlich implizieren, dass alle internationalen Schulden Chinas in Höhe von rund 585 Milliarden US-Dollar nicht mehr bedient werden und auch die Eigenkapitalinvestitionen ausländischer Investoren in Höhe von rund 600 Milliarden US-Dollar komplett abgeschrieben werden müssen – mit verheerenden Folgen für das globale Bankensystem und die gesamte Weltwirtschaft.

„Die Lieferketten würden noch stärker belastet werden als heute schon. Dies wiederum würde dann unweigerlich zu einer galoppierenden Inflation in den USA, Europa und anderen Ländern führen. Infolgedessen käme es zu extremen Verwerfungen im globalen Finanzsystem – mit Insolvenzen von Akteuren, die heute noch als grundsolide gelten“, fürchtet Dr. Metzler. „Ausgelöst durch einen chinesischen Finanzvirus namens Evergrande könnte die Welt vor einem ,Great Reset“ stehen, dem endgültigen Zusammenbruch des derzeitigen globalen Finanzsystems.“

Über die Financial Market Partners Capital (FMPC) Consulting AG:

Die Financial Market Partners Capital (FMPC) Consulting AG, ist eine private Investment- und Beratungsfirma mit Sitz in Ruggell, Liechtenstein. Die FMPC Consulting AG investiert als Single Family Office ausschließlich eigene Mittel ihres Eigentümers, der Familie Metzler.

Über das Evergrande-Investment der FMPC Consulting AG:

Die FMPC Consulting AG hält 200 Stücke der Anleihe EVERRE 10 ½, 11 April 2024 (ISIN: XS19 8204 0641) im Nennwert von 200.000 US-Dollar. Diese wurden am 01. November 2021 für 50.000 US-Dollar über die Hausbank der FMPC Consulting AG gekauft und werden seither über die Hausbank in Liechtenstein bei der SIX Schweiz verwahrt. Bereits am 11.Oktober 2021 wurde eine Zinszahlung für diese Anleihe versäumt. In den Anleihebedingungen ist für diesen Fall geregelt: Erfolgt die Zahlung der aufgelaufenen Zinsen nicht zum eigentlichen Zahlungstermin, aber noch während der 30-tägigen Nachfrist, ist diese Zinszahlung dem Verkäufer der Anleihe gutzuschreiben. Erfolgt die Zahlung der aufgelaufenen Zinsen dagegen jedoch erst nach der tilgungsfreien Zeit (Schonfrist), so werden sie bei Zahlung dem Käufer gutgeschrieben. Das bedeutet: Erfolgt die Zahlung nach der tilgungsfreien Zeit – in diesem Fall also nach dem 10. November 2021 – ist für die von FMPC Consulting AG gehaltenen Stücke diese Zahlung an die FMPC Consulting AG zu leisten. Dies ist bisher entgegen der breiten Berichterstattung über angeblich erfolgte Zinszahlungen nicht geschehen.

Die FMPC Consulting AG hat daher von Clearstream und Citibank als Zahlstellen der Anleihe vor über einer Woche eine offizielle Erklärung zu den Zinszahlungen angefordert. Diese offizielle Erklärung ging bis zum jetzigen Zeitpunkt bei der FMPC Consulting AG nicht ein.

Über Deutsche Markt Screening Agentur GmbH:

Die DMSA Deutsche MarktScreening Agentur GmbH, ist ein unabhängiger Datendienst, der marktrelevante Informationen zu Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen sammelt und bewertet. Das Research-Haus, das mit der Familie Metzler denselben Eigentümer wie die FMPC Consulting AG hat, versteht sich als Anwalt der Verbraucher, Privatkunden und Privatinvestoren. Für diese bündelt DMSA wichtige und entscheidungsrelevante Informationen und bereitet sie leichtverständlich auf. Die DMSA arbeitet bei Bedarf der FMPC Consulting AG zu.

Pressekontakt:

Inga Oldewurtel
Pressesprecherin
mailto: oldewurtel@prio-pr.de
Tel.: +49 176 62 26 18 97

Verantwortlich für den Inhalt:
DMSA Deutsche Markt Screening Agentur GmbH
Wichertstraße 13
D-10439 Berlin
Michael EwyGeschäftsführer
http://www.dmsa-agentur.de

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