Männer, die das Gefühl haben, dass ihr Vorgesetzter offen ist und Wert auf ihre Meinung legt, schreiten bei Sexismus am Arbeitsplatz eher ein

Züric (ots/PRNewswire) –

Die neue Catalyst-Umfrage mit Männern in Europa hat ergeben, dass 62 % der Befragten, die ein hohes Maß an Offenheit seitens ihrer Vorgesetzten erfahren, bei sexistischen Kommentaren eher eingreifen würden.

Eine neue Umfrage von Catalyst hat ergeben, dass 62 % der Männer, die ein hohes Maß an Offenheit seitens ihrer Vorgesetzten erfahren – also das Gefühl haben, dass ihr Vorgesetzter offen ist, sich ihre Ideen anzuhören und zu berücksichtigen – sagen, dass sie bei einem sexistischen Kommentar wahrscheinlich direkt eingreifen würden, im Vergleich zu nur 35 % der Männer, die angeben, dass ihre Vorgesetzten wenig Offenheit an den Tag legen.

Darüber hinaus ergab die Umfrage mit über 2.100 Männern in Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Schweden und dem Vereinigten Königreich, dass 79 % der Männer, die ein hohes Maß an Offenheit seitens ihrer Vorgesetzten erfahren, auch angeben, sich auf hohem Niveau gehört zu fühlen, verglichen mit nur 34 % der befragten Männer, die von geringer Offenheit ihres Vorgesetzten sprechen.

Das ist deshalb wichtig, weil der Bericht „When Managers Are Open, Men Feel Heard and Interrupt Sexism“ ergeben hat, dass 61 % der Männer, die sich eher gehört fühlen, angeben, dass sie bei einem sexistischen Kommentar wahrscheinlich direkt eingreifen würden, im Vergleich zu 35 % der Männer, die sich weniger fühlen.

Je nach Land gab es bei den oben angegebenen Prozentsätzen einige Abweichungen, das Verhaltensmuster aber ist dasselbe. So ist der jeweilige Prozentsatz der Männer, die angeben, dass sie bei einem sexistischen Kommentar aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Offenheit von Vorgesetzten wahrscheinlich direkt einschreiten würden, folgender:

  • Frankreich: 69 % bei großer Offenheit der Vorgesetzten, verglichen mit 34 % bei geringer Offenheit der Vorgesetzten
  • Deutschland: 59 % bei großer Offenheit der Vorgesetzten, verglichen mit 34 % bei geringer Offenheit der Vorgesetzten
  • Italien: 66 % bei großer Offenheit der Vorgesetzten, verglichen mit 28 % bei geringer Offenheit der Vorgesetzten
  • Niederlande: 56 % bei großer Offenheit der Vorgesetzten, verglichen mit 40 % bei geringer Offenheit der Vorgesetzten
  • Schweden: 59 % bei großer Offenheit der Vorgesetzten, verglichen mit 32 % bei geringer Offenheit der Vorgesetzten
  • Vereinigtes Königreich: 62 % bei großer Offenheit der Vorgesetzten, verglichen mit 42 % bei geringer Offenheit der Vorgesetzten

Die Catalyst-Forscher Negin Sattari, PhD, Sarah DiMuccio, PhD und der Leiter von MARC (Men Advocating Real Change), Ludo Gabriele, weisen darauf hin, dass diese Ergebnisse die wichtige Position von Führungskräften deutlich machen, wenn es darum geht, eine Arbeitsplatzkultur zu schaffen, in der Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie gehört werden, sogar dann, wenn sie Sexismus direkt in Frage stellen.

„Führungskräfte, die offen sind für Mitarbeiterideen und, allgemeiner ausgedrückt, Arbeitsplätze, die den Mitarbeitern das Gefühl geben, dass allgemein auf ihre Meinung Wert gelegt wird, können eine Umgebung schaffen, in denen Männer dazu ermutigt werden, sich angesichts sexistischer Kommentare zu äußern“, so Dr. Sattari. „Diese Ergebnisse bieten eine positive Strategie, mit denen Unternehmen und Führungskräfte gegen Sexismus vorgehen können.“

Weil Vorgesetzte direkt mit ihren Mitarbeitern interagieren – und dadurch das Verständnis der Mitarbeiter dafür formen, wie Dinge getan werden, was als akzeptabel gilt und was nicht – ermutigt die Studie Führungskräfte dazu, Offenheit zu zeigen, indem sie:

  1. zuhören und hinsehen: Genau hinsehen und -hören, um herauszufinden, wer ihre Mitarbeiter als vollständige Menschen mit Interessen, Verpflichtungen und Erfahrungen außerhalb ihres Arbeitslebens sind.
  2. menschlich sind: Demut und Authentizität fördern, indem einer wachstumsorientierten Denkweise höhere Priorität eingeräumt wird als dem Perfektionismus.
  3. aufgeschlossen sind: „Menschliche Fähigkeiten“ sollten nicht unterschätzt werden – Gutes Fachwissen ist ein wichtiger Aspekt der Arbeitsleistung, aber die Art und Weise, wie die Arbeit erledigt wird, sollte genauso wichtig sein wie die Leistung.

„Diese Studie macht deutlich, wie wichtig Vorgesetzte bei der Schaffung eines Umfelds sind, in dem die Menschen sich sicher genug fühlen, um sich offen gegen Sexismus zu äußern“, erklärte Allyson Zimmermann, Leiterin Europa, Naher Osten & Afrika bei Catalyst. „Der Ansatz der Offenheit mag für manche neu sein, aber die Förderung und Umsetzung solcher Vorgehensweisen wird letztendlich den Kreislauf des Sexismus am Arbeitsplatz durchbrechen.“

Catalyst ruft männliche Führungskräfte durch sein Flaggschiffprogramm MARC (Men Advocating Real Change) dazu auf, als Vorbilder und Einflussnehmer für die Gleichstellung der Geschlechter zu agieren. Interrupting Sexism at Work ist eine Forschungsinitiative von MARC, die die Rahmenbedingungen in Unternehmen untersucht, die Männer entweder ermutigen oder davon abhalten, einzuschreiten, wenn sie Sexismus am Arbeitsplatz beobachten. Dieser Artikel ist der vierte in dieser Reihe.

Erfahren Sie mehr und laden Sie die Studie hier herunter.

Informationen zu Catalyst

Catalyst ist eine weltweit tätige, gemeinnützige Organisation, die von einigen der mächtigsten CEOs und führenden Unternehmen der Welt unterstützt wird, um den Aufbau von Arbeitsplätzen zu unterstützen, die für Frauen geeignet sind. Catalyst wurde 1962 gegründet und treibt den Wandel mit einer herausragenden Vordenkerrolle, umsetzbaren Lösungen und einer motivierten Gemeinschaft multinationaler Unternehmen voran, um Frauen zu stärken und in Führungspositionen zu bringen – denn Fortschritt für Frauen bedeutet Fortschritt für alle.

Naomi R. Patton Frances Knox
Vizepräsidentin, Weltweite Kommunikation Kommunikationsberaterin EMEA
Catalyst Catalyst
npatton@catalyst.org frances@frankly-pr.co.uk

Pressekontakt:

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