Führung: viele Probleme, zu wenig Kompetenz
Berlin (ots) –
70 % der Bewerber gehen davon aus, dass sich die Führungspraxis in Unternehmen unter dem Einfluss der Pandemie grundsätzlich verändert. Für viele neue Herausforderungen sehen sie die aktuellen Führungskräfte als nur unzureichend vorbereitet an. Das ist das Ergebnis der softgarden-Studie „Future of Leadership“. An der doppelperspektivischen Online-Umfrage haben von Mai bis August 2021 3.561 Bewerber sowie 251 HR-Verantwortliche teilgenommen.
Ein Großteil der Bewerber rechnet künftig mit besonderen Herausforderungen für Führungskräfte. Das berührt unterschiedliche Themen wie psychische Gesundheit der Mitarbeiter (87,6 % trifft eher/voll zu), Organisation der Zusammenarbeit von Mitarbeitern (83,4 %), virtuelle Führung (80,2 %), Mitarbeitermotivation (77,0 %) und -entwicklung (77,4 %) sowie Steuerung (71,1 %). Es stehen also nicht nur relativ „neue“ Themen auf der Agenda, sondern auch Führungsklassiker wie Steuerung und Motivation.
Psychische Gesundheit größte Herausforderung
Eine besonders große Zahl von Bewerbern sieht die psychische Gesundheit der Mitarbeiter als besonders dringliche Herausforderung. Dieser Aspekt erreicht mit 47,1 % den höchsten Anteil an „Trifft voll zu“-Nennungen. Der Abstand zum am zweithäufigsten mit einer „Trifft voll zu“-Nennung bewerteten Aspekt („Mitarbeiter motivieren“, 36,6 %) beträgt über 10 %.
Aktuelle Führungskräfte: fit für die Zukunft?
Sind die aktuellen Führungskräfte auf die künftigen Herausforderungen vorbereitet? Hier zeigt sich je nach konkreter Herausforderung ein wesentlich uneinheitlicheres Bild. Eine jeweils knappe Mehrheit der Bewerber traut ihrer aktuellen beziehungsweise letzten Führungskraft bei den Themen Mitarbeitersteuerung, Organisation der Zusammenarbeit und Mitarbeiterentwicklung noch zu, darauf „eher“ oder „gut“ vorbereitet zu sein. Allerdings glaubt hier nur maximal jeder Fünfte, die Führungskraft sei „gut“ darauf vorbereitet.
Überforderung bei virtueller Führung, Motivation und psychischer Gesundheit
Mehrheitlich trauen die befragten Bewerber ihren Führungskräften dagegen nicht zu, mit virtueller Führung, Mitarbeitermotivation oder der psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden umgehen zu können. 61,2 % der befragten Bewerber sind überzeugt, dass ihre Führungskräfte auf das Thema psychische Gesundheit „gar nicht“ oder „eher nicht“ vorbereitet sind, bei „virtueller Führung“ sind es 59,0 %.
Perspektive der HR-Verantwortlichen
Die befragten HR-Verantwortlichen blicken tendenziell etwas optimistischer auf die Zukunftsfähigkeit der eigenen Führungskräfte, sind aber beim Thema „virtuelle Führung“ ähnlich skeptisch wie die Bewerber. Im Hinblick darauf, dass Führungskräfte ausreichend auf die „psychische Gesundheit“ ihrer Mitarbeitenden achten können, sind sie sogar skeptischer. 68,3 % der HR-Verantwortlichen trauen den Führungskräften im eigenen Unternehmen diese Kompetenz „gar nicht“ oder „eher nicht“ zu.
Das „Future of Leadership“-Whitepaper bildet den dritten und letzten Teil der „New Era of Work“-Serie von softgarden. Das Whitepaper zur Studie steht wie die Whitepaper zu Teil 1 (Recruiting) und Teil 2 (Home-Office) zum kostenlosen Download auf der Studienseite von softgarden bereit: softgarden.com/de/studie/
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